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Alt 20.11.2017, 00:18   #9153
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Ça, à mon sens, a l'air un peu tautologique ...
Ja. Wie möchtest Du das anders formuliert haben? Mir geht es darum, dass manche Strategien einen größeren Erfolg haben als andere.
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Alt 20.11.2017, 00:30   #9154
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Mit der Menschcheit und spätestens der Erde stirbt doch auch die (unsere) Mathematik, es sei denn, die Menschheit schafft eine nichtorganische Weitergabe dieser Ideen, auch ins All, welche dann zufällig bereite Empfänger findet, was wohl eher unwahrscheinlich ist angesichts der Grösse des Universums. Mathematik kann in meinen Augen ohne materielle Träger, die zu denken vermögen, nicht existieren, im Unterschied zu Naturgesetzen.
Das ist ein interessanter Gedanke, dem ich allerdings zunächst widersprechen würde.

Und zwar deshalb: Nehmen wir an, wir stoßen irgendwann auf außerirdische Bewohner unserer Galaxie, und zwar in Form von Radiosignalen. Das bedeutet, die Außerirdischen würden über eine Zivilisation und Technologie verfügen. In diesem Fall würde ich davon ausgehen, dass sie den Satz den Pythagoras ebenfalls entdeckt haben.

Das bedeutet, dass wir diese mathematischen Sätze nicht erfinden, sondern entdecken. So wie auch außerirdische Kulturen diese Sätze entdecken werden.

In diesem Sinne denke ich, dass die Mathematik weniger eine Erfindung, als vielmehr eine Entdeckung der Menschen darstellt.

Sicher bin ich natürlich nicht. Mich würde interessieren, warum Du anderer Meinung bist als ich und die Mathematik an die Existenz der Menschen geknüpft siehst.
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Alt 20.11.2017, 01:04   #9155
Flow
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ja. Wie möchtest Du das anders formuliert haben? Mir geht es darum, dass manche Strategien einen größeren Erfolg haben als andere.
Gut, Bestand hat, was Bestand hat ...
Klingt ein wenig nach ordinären, mehr oder weniger stabilen stationären Lösungen.
Als Strategie willst du den Weg dorthin bezeichnen oder die Lösung selbst ?
Ersterer Fall scheint mir in der Grünkohlvariante etwas zweifelhaft ...


Naja, lediglich ein paar flüchtige, nächtliche Randgedanken ... weitermachen ...

Herzliche Grüße ...
__________________

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Alt 20.11.2017, 01:16   #9156
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Ps: In Berlin liegen z.B. viel mehr Möbelhäuser im Stadtgebiet als ausserhalb. (du antwortest jetzt: Weil es halt für Berlin die erfolgreichste Strategie darstellt . d.h. du siehst einfach überall dieses Prinzip am wirken, egal ob mehr Möbelhäuser in oder ausserhalb der Stadt liegen. Das Prinzip ist somit ähnlich wie ein "Glaubenssatz" in meinen Augen, es liegt nur im Auge des Betrachters, ob man es erkennt, weil es sich nicht empirisch prüfen lässt) )
Ich sage genau das, was Du sagst, nur auf einer allgemeineren Ebene.

Beispiel Zucker: Der Handel mit Zucker war eine wichtige Triebfeder des Kapitalismus. Er etablierte sich genau dann, als er zu einer erfolgreichen Strategie wurde. Kredite und Aktiengesellschaften, eine damals noch ganz neue Erfindung, finanzierten teure Expeditionen nach Afrika, wo man Menschen überwältigte und als Sklaven in die USA verschiffte. Nur mit der Hilfe der Sklaven konnte man gewinnbringend Zucker in den Südstaaten der USA anbauen. Der Zucker wurden in Europa verkauft. Die Gewinne landeten bei den Aktionären. Sklavenhandel, Zuckeranbau, Aktienhandel und Hochseeschifffahrt ergänzten sich zu einer erfolgreichen Strategie.

Hatte einer der Aktionäre etwas gegen Afrikaner? Nein, keineswegs! Die moralischen Begriffe veränderten sich dergestalt, dass Sklavenarbeit nicht unmoralisch war. Eine erfolgreiche Strategie setzte die moralischen Normen. Das blieb über Jahrhunderte hinweg stabil.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2017, 07:16   #9157
captainbeefheart
 
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...

Auch in der kulturellen Entwicklung gibt es einfache Grundprinzipien (und keinen Sack voll komplizierter Theorien, aufgeteilt in diverse Teilgebiete der Sozialwissenschaften).
...
Zur Moral ist es dann nur noch ein kleiner Schritt: Erfolgreiche Strategien sind beständig und prägen unsere Gewohnheiten. Sie setzen dadurch auch die Normen unseres Umgangs miteinander. Wir nennen das dann "Moral" und halten es für unsere eigene Erfindung.
Kulturelle (Moral)Entwicklung am Beispiel der ökonomischen Durchsetzung von Möbelhausstrategien? Ah ja. Ähm, interessant ...

Nicht nur, dass das Prinzip von „Angebot uns Nachfrage“ so nur zum Teil zutrifft, weil es viel mehr ökonomische Optionen, als die geschilderte „Gesetzmäßigkeit“ gibt. Viel mehr, dass es von dort „nur noch ein kleiner Schritt“ zur „Moral“ ist, zeigt, dass es schon am Beginn der Argumentation erhebliche definitorische Defizite gibt. Da ist dann schon fast unerheblich, dass allein das ökonomische Prinzip aus der Spieltheorie DAS Erklärungsmuster ist.

Wenn es denn so einfach wäre ...

Geändert von captainbeefheart (20.11.2017 um 07:51 Uhr).
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Alt 20.11.2017, 08:34   #9158
Vicky
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Beiträge: 6.673
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
dass es schon am Beginn der Argumentation erhebliche definitorische Defizite gibt.
Aha... zum Beispiel?

Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
Da ist dann schon fast unerheblich, dass allein das ökonomische Prinzip aus der Spieltheorie DAS Erklärungsmuster ist.

Wenn es denn so einfach wäre ...
Ok... die Spieltheorie... Bitte erkläre doch kurz für uns Nicht-BWL-Studierte, was das ist.

Es ist eines... die Namen allerlei gut klingender Theorien zu kennen. Du erleichterst uns das Mitlesen und die Diskussion, wenn Du kurz zusammenfasst, was Du darunter verstehst. Sonst wirft sich jeder irgendwann irgendwelche Theorienamen an den Kopf ... Wäre bestimmt lustig, aber auch irgendwie ziemlich kompliziert...
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2017, 08:52   #9159
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Vicky Beitrag anzeigen
Aha... zum Beispiel?


Ok... die Spieltheorie... Bitte erkläre doch kurz für uns Nicht-BWL-Studierte, was das ist.

Es ist eines... die Namen allerlei gut klingender Theorien zu kennen. Du erleichterst uns das Mitlesen und die Diskussion, wenn Du kurz zusammenfasst, was Du darunter verstehst. Sonst wirft sich jeder irgendwann irgendwelche Theorienamen an den Kopf ... Wäre bestimmt lustig, aber auch irgendwie ziemlich kompliziert...
Beispiel: Gewohnheiten = Moral

Spieltheorie: Das wurde auf den Seiten zuvor schon ausführlich diskutiert, da musst Du ein bissl zurückblättern. Im Kern geht es um die Modellierung von rationalem Verhalten in verschiedenen Situationen. Letztlich um einen "homo oeconomicus" und seinen Handlungsstrategien, die es allerdings nur in der Theorie bzw. in Laborsituationen so gibt. qbz hat das ausführlich kommentiert.
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Alt 20.11.2017, 09:27   #9160
qbz
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Beiträge: 10.284
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich sage genau das, was Du sagst, nur auf einer allgemeineren Ebene.

Beispiel Zucker: ......

Hatte einer der Aktionäre etwas gegen Afrikaner? Nein, keineswegs! Die moralischen Begriffe veränderten sich dergestalt, dass Sklavenarbeit nicht unmoralisch war. Eine erfolgreiche Strategie setzte die moralischen Normen. Das blieb über Jahrhunderte hinweg stabil.
Damit "verdeckt" man doch die eigentlichen ökonomischen Triebfedern und tatsächlichen Gesetzmässigkeiten hinter diesem Prozess: nämlich das Profitstreben, in dem Fall die Extraprofite, welche die Südstaaten durch die Sklavenarbeit in der Landwirtschaft erzielten. In der Regel sorgen ökonomische und politische Prozesse im Konfliktfeld von Kapital und Arbeit dann dafür, dass Extraprofite im Kapitalismus (Sklaven, Kinderarbeit) über einen längeren Zeitraum durch veränderte Gesetzgebung (Staat als "Gesamtkapitalist) verschwinden bzw. sich verringern. Auf Dauer bestand / besteht die erfolgreiche Strategie darin, auf solche Extraprofite zu verzichten und stattdessen die Arbeit über Maschinen zu rationalisieren und zu vergesellschaften. Sklavenarbeit erweist sich als unterlegen gegenüber der Lohnarbeit im Kapitalismus (siehe auch Niederlage der Südstaaten im Sezessionskrieg). Sklavenarbeit war nur temporär und regional begrenzt für Extraprofite erfolgreich, sie behinderte gleichzeitig die technologische, industrielle Entwicklung der Südstaaten.

Ich finde, treffende Verallgemeinerungen enthalten die eigentlichen Gesetzmässigkeiten von sozialen und kulturellen Prozessen. Andere wiederum verdecken sie eher.

Ps.
Nord-Süd-Unterschiede in den USA zur Zeit des Sezessionskrieges:
"Im Norden und Süden hatten sich unterschiedliche Gesellschaften herausgebildet: Das Gros der Bevölkerung der Nordstaaten bestand aus Kleinbauern im Westen und Lohnarbeitern im Osten. Daneben gab es eine kleine Mittelschicht sowie wenige Alteingesessene und Neureiche der Oberschicht. Das öffentliche Bildungssystem war gut ausgebaut, da in der Industrie qualifizierte Werktätige benötigt wurden. Zugang zu den Hochschulen hatten jedoch meist nur Privilegierte.

Im Süden lebten verarmte weiße Tagelöhner und Bauern, eine kleine Mittelschicht aus Handwerkern und kleinen Plantagenbesitzern mit wenigen Sklaven, denen eine kleine, alteingesessene Oberschicht der großen Plantagenbesitzer gegenüberstand. Das öffentliche Bildungssystem blieb rudimentär, doch wurden die Angehörigen der Oberschicht an Privatschulen gut ausgebildet." (Wiki, Sezessionskrieg)

Geändert von qbz (20.11.2017 um 10:21 Uhr).
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