Jungs und Mädels ich habe hier nur ein paar Beiträge überflogen, aber dabei den Eindruck gewonnen hier tummeln sich relativ viele, die gerne Tempoläufe machen und ihr Herzkreislaufsystem hoch belasten und eher nicht so gerne eher lockere oder mäßige Dauerläufe machen.
Tja - oft macht man halt das am liebsten, was einem veranlagungsbedingt besonders liegt.
Wer relativ grundschnell ist bzw. einen relativ hohen Anteil hat an schnellkräftigen Muskelfasern hat, die enzymatisch gut auf Ausdauerbelastungen angepasst sind, dann fallen harte Belastungen eben relativ leicht bzw. man macht da rasche Fortschritte.
Viele wundern sich dann, dass sie zwar Intervalle kloppen können bis der Arzt kommt ;-) bzw. wie wesentlich leistungsfähigere Langstreckler, aber halt bei Tempodauerläufen (im Prinzip ist jeder Wettkampf ja ein solcher) nicht das durchlaufen können, was sie sich aufgrund der Ergebnisse der Tempolaufserien u.ä. erhoffen.
Tempodauerläufe sagen einem da schon eher die "Wahrheit".
Manfred Steffny hat es vor Jahrzehnten schon so ähnlich ausgedrückt:
Langtsreckler brauchen sowohl die relativ langsamen Läufe bzw. Dauerläufe bzw. den sich dadurch ergebenden Umfang und sie brauchen auch Belastungen, die das Herzkreislaufsystem deutlich mehr auslasten.
Erstgenannte Belastungen bewirken nicht zuletzt eine Verbesserung der Kapillarisierung der Arbeitsmuskulatur, während zweitgenannte Belastungen eher das Herzkreislaufsystem stärken.
Das kann noch so stark sein.
Wenn die Muskeln relativ schlecht durchblutet sind (geringe Kapillarisierung), dann pumpt das Herz wie verückt und beim einen Blutdurchlauf kann in der Muskulatur nur ein relativ geringer Teil des Sauerstoffs (im Blut) aufegnommen werden, weil das Blut zu schnell die Muskulatur passiert.
Hier steht auch was zum Thema Kapillarisierung (Seite 23) bzw. das eher ruige Läufe sie verbessern:
http://www.sportwissenschaft.rub.de/...g_ausdauer.pdf