Find ich gut.....
Als Metzgersenkel (mein Opa hatte ´ne Kneipe) hab ich als Kind immer wieder Schlachtaktionen mitgekriegt, und die Viecher wurden auch vorher vor Ort aufgezogen, irgendwann halt geschlachtet.
Ein paar Jahre hatte ich selbst Hasen und Hühner, und 3-4 Mal im Jahr geschlachtet. In der Zeit hab ich ausser diesen Tieren gar kein Fleisch gegessen. In der WG lebten auch 2 Kinder (Grundschule und Kindergartenalter), die hatten auch keine Alpträume, wenn Sie bei den Schlachtaktionen zugeguckt hab. Da kamen eher so Sprüche, wenn das Tier ausgenommen und abgezogen/gerupft war "das zuckt ja noch".
Das war in den Achtzigern am Rande der Schwäbischen Alb (Pfullingen)
sprechen wir von empathischen statt telepathischen Fähigkeiten, dann flippen die Pysiker nciht direkt aus. Je jünger ein Kind ist, desto wichtiger sind diese empathischen Fähigkeiten. Ein Kind dass sich noch nicht sprachlich äußern kann, ist darauf angewiesen, dass die Bedürfnisse trotzdem verstanden werden. Mit zunehmendem alter verkümmert die Kompetenz bei den meisten, da die Notwendigkeit fehlt.
Was hat Empathie mit Telepathie zu tun? Und Du meinst, nur weil ein Kind auf "Mitgefühl" angewiesen ist, hat es selbst dieses auch? Das bezweifle ich ganz stark. Das Kind hat in erster Linie Bedürfnisse und muss erst lernen, die Zeichen der anderen zu deuten.
Zitat:
Zum eigentlichen Thema - ich sehe es wie HAFU, guter Wille aber eine Exkursion wäre deutlich besser gewesen - da hätte man sich langsam rantasten können und empfindliche Kinder hatten evtl. im Vorraum gewartet.
Laut Aussage des Schulleiters war die Teilnahme an der Aktion freiwillig.
Zitat:
Wenn ich im Geschichtsunterricht Leichenberge von juden zeigen will, mache ich das auch behutsamer und bereite das vor und nach, und fahre zum Haus der Geschichte nach Bonn - wer weiß das er den Anblick emotional nicht verkraftet, darf auch auerhalb des heftigsten Raumes warten.
sprechen wir von empathischen statt telepathischen Fähigkeiten, dann flippen die Pysiker nciht direkt aus. Je jünger ein Kind ist, desto wichtiger sind diese empathischen Fähigkeiten. Ein Kind dass sich noch nicht sprachlich äußern kann, ist darauf angewiesen, dass die Bedürfnisse trotzdem verstanden werden. Mit zunehmendem alter verkümmert die Kompetenz bei den meisten, da die Notwendigkeit fehlt.
Zum eigentlichen Thema - ich sehe es wie HAFU, guter Wille aber eine Exkursion wäre deutlich besser gewesen - da hätte man sich langsam rantasten können und empfindliche Kinder hatten evtl. im Vorraum gewartet.
Wenn ich im Geschichtsunterricht Leichenberge von juden zeigen will, mache ich das auch behutsamer und bereite das vor und nach, und fahre zum Haus der Geschichte nach Bonn - wer weiß das er den Anblick emotional nicht verkraftet, darf auch auerhalb des heftigsten Raumes warten.
meine Kinder waren grad 7 und 8 als mein Vater starb.
Ich nahm beide mit zum Bett und zeigte ihnen den toten Opa.
Wenn man Kinder zu unfähigen Lebewesen erziehen will, dann hält man sie von der Realität fern.
Kinder sind bei weitem nicht so blöd und dumm wie viele Erwachsene
sie verstehen und reflektieren durchaus mehr als die Aufzieher für möglich halten.
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ist jetzt nicht die feine englische so nem Kaninchen ins Gnick zu hauen und das Fell abzuziehen
aber auf dem Land dürfte das den meisten Kindern nicht fremd sein
aber auf dem Land dürfte das den meisten Kindern nicht fremd sein
im Gegensatz zu Stadtkindern
So isses bzw. so war es. Meine Mutter is auf'm Land groß geworden: 8 Kinder und die Uroma im Haushalt, also jeden Mittag 11 Leute am Tisch. Mein Opa war Maurer und Nebenerwerbslandwirt. Wovon sollten die denn sonst satt werden. Die Kinder haben natürlich von klein auf mitbekommen, wenn geschlachtet wurde.
Ich bin als Kind dann auch oft in den Ferien dort gewesen, einmal die kompletten 6 Wochen in den Sommerferien. War ne Supersache, Heu machen, füttern, mal beim Trecker lenken, etc. Dabei hab ich natürlich auch mitbekommen, wenn ne Sau geschlachtet wurde und hab die auch festgehalten, wenn der Schlachter geschossen hat. Das wurde damals (falscher Fred?) noch in der Waschküche gemacht. Dort wurde auch gewurstet etc.
Das war ganz einfach so, hat wohl keinem Kind geschadet und ich denke, es war nicht schlecht, mitzubekommen, wo Getreide/Mehl, Gemüse, Obst, Milch, Butter, Käse und eben auch Fleisch und Wurst herkommen. Das war im Unterschied zum Spiegel-Beispiel allerdings auch ein "natürlicher Vorgang" in dem Sinne, dass es zur Ernährung der Familie direkt erkennbar notwendig war. Aber notwendig ist es ja heute auch noch, nur eben durch Arbeitsteilung undurchsichtig (und bei Massentierhaltung zum Glück oder auch nicht). Aber was will man denn sonst machen, um das transparent zu machen. Den klassischen Schlachter gibt es doch nicht mehr.
Heute wird im Dorfgemeinschaftshaus geschlachtet. Dort gibt es ne eingerichtete Schlachterei. Da werden die Kinder dann auch dort nicht mehr direkt was davon mitbekommen.
Meinen Opa habe ich übrigens als sehr kinderlieb und tierlieb in Erinnerung.
Highlight:
"Ich finds pervers. Kinder erleiden hierdurch einen Schock. Sie haben aber ein Recht auf eine unbelastete Kindheit und dazu gehört auch die Illusion, dass Fisch quadratisch ist und dass es den Weihnachtsmann gibt."
Aaaha... zu einer unbelasteten Kindheit (wir reden wohlgemerkt hier von 10jährigen, nicht von Kleinkindern im Teletubbie-Alter) gehört nach Meinung mancher Eltern also die Vorstellung, dass Fisch quadratisch ist.
Wer das Tier, das er essen will aus emotionalen Gründen nicht eigenhändig töten kann, sollte auch solche Tiere nicht essen.
Solche Aktionen wie die geschilderte sind zwar ziemlich holzhammermäßig, aber manchmal geht es so wohl besser, unsere Entfremdung von der eigenen Nahrung in kürzerster Zeit aufzuheben, die unsere Lebensmittelindustrie aus guten Gründen forciert hat.
Tiere zu essen erfordert Bewußtheit, was man da tut.