Somit sind wir natürlich für ein Forum, in dem es eigentlich eher um relativ harmlose Themen geht, in einem sehr schwierigen Bereich gelandet.
Wo sind wir denn gelandet?
Schon 2008 wurde hier im Forum https://en.wikipedia.org/wiki/Brett_Sutton verlinkt und auch für Ryf dürfte Suttons Vergangenheit kein Geheimnis sein.
Dieses für einen Atheten zu denken und zu fühlen und die damit verbundene Abhängigket ist in keinster Weise dass, was zu einem selbständigen und mündigen Athleten führt, sondern das komplette Gegenteil.
Erfolg ist eine Sache, einen Menschen quasi zu entmündigen eine andere. Zumal er ganz anscheinend es psychologisch versteht, gerade weibliche Athletinnen in seinen "Bann" zu ziehen und das sogar auszunutzen.
Das Berufsverbot mit Minderjährigen in Australien kommt ja nicht von ungefähr...
Vor allem als Frau wäre ein Trainer mit so einer Vorgeschichte absolut undenkbar. Aber wie erwähnt, er wählt sich seine Athletinnen ganz bewusst aus...und Kritik wird er von denen nicht befürchten müssen.
Eigentlich hab ich wenig Lust, mit Dir zu diskutieren, aber ich kann das hier auch nicht unkommentiert lassen. Du erweckst den Eindruck, dass es über den bekannten und verurteilten Fall hinaus irgendetwas in der gleichen Richtung bei Sutton gäbe. Meines Wissens gibt es dafür nicht das geringste Indiz.
Sein Trainingsstil ist sicher nichts für jede(n) und auch nicht für mich, viele sind damit aber offenbar hochzufrieden und erfolgreich.
Wenn Du das vertiefen willst, gibt es dafür aber schon genug Threads über Sutton, in denen wahrscheinlich auch schon fast alles gesagt ist, z.B.: Brett Sutton Artikel über Brett Sutton
Ich masse mir nicht an Sutton als Mensch zu beurteilen, weil ich ihn nicht kenne. Die Medien zeichnen das Bild vom Schleifer, dem Image entsprechend halt. Seine Athleten berichten wie nett er sein könne. Beide sind wohl nicht ganz objektiv.
Die Geschichte mit dem Missbrauch ist sehr dunkel. Zumindest aber habe er dies Chrissie damals selber dargelegt, was auch von menschlicher Grösse zeugt.
Als Trainer hat er sicher einiges richtig gemacht. Für mich ist klar, dass man Spitzenathleten bremsrn und nicht pushen muss. Ohne eigenes Feuer kommt man wohl gar nie so weit. Sutton scheint Athleten jedenfalls sehr gut lesen zu können und weiss das auch alle Topathleten anders ticken und Reize nicht gleich verarbeiten.
Allzu manipulativ wird er wohl nicht sein. Chrissie hat sich ja auch irgendwann mal von ihm gelöst und war dann immernoch erfolgreich. Sie konnte sicher auch eigene Entscheidungen treffen. Zumindest Spirig schätze ich auch als extrem mündige Athletin ein, die sich nicht einfach was sagen lässt wenn sie irgendwo den Sinn nicht sieht. Und Ryf macht auch nicht den Eindruck als könne sie nicht für sich sorgen. An Wettkämpfen ist er ja häufig gar nicht dabei.
Erfrischend finde ich den Ansatz ohne zu viele Gadgets. Der Körper sagt einem ja auch wie hart er arbeitet. Ich hoffe nur es geht dort auch alles sauber zu und her.
Als Trainer ist er sicherlich kontrovers, aber der Erfolg gibt ihm Recht.
Aus dem Rest halte ich mich mit Kommentaren raus. Erstens weil es nur maximal Halbwissen wäre und zweitens weil alles seine Vergangenheit Betreffende nur beleidigend und unter der Gürtellinie wäre.
[quote=rundeer;1262024]
Erfrischend finde ich den Ansatz ohne zu viele Gadgets. Der Körper sagt einem ja auch wie hart er arbeitet.QUOTE]
Bei unserem letzten Trainingslager mit den Kindern und Jugendlichen aus unserem Verein habe ich einen Vater kennengelernt, der auch sehr erfrischend anders trainiert:
Kein Trainingsplan, keine Pulsuhr, keine Wattmessung, kein Intervalltraining etc. Als er uns das am Abend erzählt hat, waren wir alle irgendwie irritiert, in unseren Überzeugungen konfrontiert.
Sein Radtraining: "100 x 60 km". Heißt er fährt 100 x mal dieselbe Radstrecke mit 60 km. Dabei fährt er die ordentlich kupierte Runde in demselben Gang, schaltet also nicht.
Für ihn funktioniert das, er startet am Samstag erneut in Hawaii.
Allzu manipulativ wird er wohl nicht sein. Chrissie hat sich ja auch irgendwann mal von ihm gelöst und war dann immernoch erfolgreich
Da gibts auch andere Beispiele. Steffen ist seit dem Ende von teamTBB nicht mehr so erfolgreich wie vorher.
Und sie hat auch immer wieder mal das Bild vom Schleifer-Sutton vermittelt.
Sie hat das vielleicht gebraucht, hatte zuwenig intrinsische Motivation, und das fehlt ihr jetzt.
Da gibts auch andere Beispiele. Steffen ist seit dem Ende von teamTBB nicht mehr so erfolgreich wie vorher.
Und sie hat auch immer wieder mal das Bild vom Schleifer-Sutton vermittelt.
Sie hat das vielleicht gebraucht, hatte zuwenig intrinsische Motivation, und das fehlt ihr jetzt.
Ja, das zeigt ja auch, dass Sutton was richtig gemacht hat. Auch mit ihr. Wenn er sie aber hätte manipuliert hätte, wäre sie wohl kaum von ihm weggegangen und gesagt dass sie wad neues brauche.
Vielleicht hatte sie ihre magischen Jahre auch einfach schon durch oder wollte zu viel und wurde zu verbissen. Ich weiss es nicht. Sutton meinte mal, ein Athlet solle lieber zwei Jahre an der Spitze sein als zehn im Mittelfeld. Steffen hatte den Hawaiititel sicher mehrmals in den Beinen, ohne dass es klappte. Vielleicht kommt sie nochmal, vielleicht auch nicht.
Kein Trainingsplan, keine Pulsuhr, keine Wattmessung, kein Intervalltraining etc. Als er uns das am Abend erzählt hat, waren wir alle irgendwie irritiert, in unseren Überzeugungen konfrontiert.
Sein Radtraining: "100 x 60 km". Heißt er fährt 100 x mal dieselbe Radstrecke mit 60 km. Dabei fährt er die ordentlich kupierte Runde in demselben Gang, schaltet also nicht.
Für ihn funktioniert das, er startet am Samstag erneut in Hawaii.
Training nach meinem Geschmack, zumindest ohne den ganzen technischen Firlefanz.
Ob ich Lust hätte 100 mal immer die gleiche Strecke zu fahren, ich denke eher nein, aber wenn er mit klar kommt, ist doch alles gut.