Während Trump munter ein weiteres seiner Wahlversprechen einlöst...
Ja. So kann man es auch formulieren.
Wieder wurde ein "Versprechen" für Wähler eingelöst, die zu großen Teilen nicht in der Lage sind auf einer Weltkarte den Iran zu finden...und...die nie auf die Idee kämen zu hinterfragen, was die Sache ihnen oder gar dem amerikanischen Volk bringt.
Während Trump munter ein weiteres seiner Wahlversprechen einlöst,
Und damit einen befristeten Vertrag zwischen mehreren Staaten einseitig aufkündigt sowie das Prinzip "Pacta sunt servanda" bricht. Welche Regierungschef´s betreiben auf der Welt eine solche Aussenpolitik? Wie muss man eine solche Aussenpolitik charakterisieren? Ich würde mal sagen, er verzichtet auf ein hübsches "Face Lifting" des USA-Imperialismus und zeigt halt direkt die hässliche, aggressive Fratze.
Das meint der USA-Korrespondent von SPON, Marc Spitz, aus Washington zur möglichen weiteren Eskalation im Nahen Osten:
"Wie es weitergeht, erschließt sich womöglich auch aus der Vergangenheit. Mit ähnlichen Argumenten, wie sie Trump nun vortrug, trommelte John Bolton (neuer nationaler Sicherheitsberater von Trump) schon vor 15 Jahren für eine ganz andere außenpolitische Entscheidung eines anderen US-Präsidenten, die sich als verhängnisvoll entpuppte - die Invasion im Irak. Maßgebend war damals übrigens auch der jetzige israelische Premier Benjamin Netanjahu, der sich nun erneut erfolgreich engagierte, indem er einen von plumpen Grafiken begleiteten Vortrag gegen Iran hielt. Die Ausführungen enthielten wenig Neues, dabei war klar, wem sie galten: dem lese-aversen Trump."
Ich würde mal sagen, er verzichtet auf ein hübsches "Face Lifting" des USA-Imperialismus und zeigt halt direkt die hässliche, aggressive Fratze.
Das ist, was ich an Trump schätze: Dass es um reine Machtpolitik geht wird so offensichtlich, dass selbst der Dümmste nicht mehr das Gefasel von "westlichen Werten" glauben mag.
Seinen Vorgängern hat man die nicht weniger dreisten aber besser vorgetragenen Lügen in weiten Teilen noch abgekauft und an "unsere moralische Überlegenheit" geglaubt.
Das ist, was ich an Trump schätze: Dass es um reine Machtpolitik geht wird so offensichtlich, dass selbst der Dümmste nicht mehr das Gefasel von "westlichen Werten" glauben mag.
Seinen Vorgängern hat man die nicht weniger dreisten aber besser vorgetragenen Lügen in weiten Teilen noch abgekauft und an "unsere moralische Überlegenheit" geglaubt.
In der Tat wäre das ein Vorteil von Trump.
Und die Europäer können sich emanzipieren, in dem sie jetzt den Abschied vom Iran Deal nicht mitmachen.
Und die Europäer können sich emanzipieren, in dem sie jetzt den Abschied vom Iran Deal nicht mitmachen.
Ob es gelingt, ist in meinen Augen fraglich, weil die wirtschaftliche Verflechtung DE und Europa´s mit den USA noch recht hoch ist.
Werden grosse Export-Konzerne wie Siemens, Airbus, Autokonzerne, Grossbanken, grosse Ölfirmen etc. es riskieren, dass ihre Konten in den USA sowie die Exporte dahin etc. gesperrt werden und stattdessen die Handelsbeziehungen mit dem Iran weiterführen? Ich bezweifle es. Und umgekehrt: Was bringt es dem Iran, wenn nur kleinere Firmen ohne USA-Kontakte aus Europa mit dem Land Handelsverkehr haben und er kaum Abnehmer für sein Öl findet, weil Saudi Arabien nach Trump´s Entscheidung schon die Fördermenge erhöhte. Ich erinnere mich noch an den langjährigen Handelsboykott des Irak´s vor dem Irakkrieg (kein Ölverkauf z.B.). Die Bevölkerung litt sehr stark darunter. Der Iran ist einfach zu klein für eine relativ autonome Wirtschaft und vom Öl abhängig und ob Russland (liefert selbst Öl und Gas) und China das ausgleichen können? Insofern entscheidet sich der Iran leider vielleicht auch für das "Spiel mit dem Feuer", das bedeutet: Urananreicherung technisch wieder aufnehmen, in der Erwartung die USA in einen neuen Vertrag zu zwingen und den Preis für die USA für einen Krieg möglichst hoch zu schrauben.