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IRONMAN Hawaii 2018 - Seite 58 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 18.10.2018, 08:37   #457
phonofreund
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Beiträge: 2.121
Zitat:
Zitat von flachy Beitrag anzeigen
Aloha Athleten,
nach der ersten Euphorie ist es mit dem Abstand einiger Tage vom "Big Day" natürlicherweise verständlich, ein Fazit zu ziehen, nach nicht optimal genutzten Reserven zu suchen und zu gucken, was lief supergeil und ist nicht weiter zu toppen.
Aber auch die Schwächen zu benennen und zu überlegen, wie kann ich mich für Kona 2020 hier verbessern.
Denn wie erwartet, sind die Platzierungen so eng in Hawaii beieinander, dass ich natürlich immer bestrebt bin, nach vorne zu schauen, welche Optionen habe ich noch?
Das Rennen am Samstag war der erträumte Hammer!
Vorab überlegte ich mir:
It's Kona Baby, hier geht es um Sekunden!
Also wo kann ich Zeit sparen ?!
Die lustigen Ideen eines coolen und lässigen Outfits aus dem langen Sommer in Deutschland wurden von mir allesamt verworfen.
In Kona schwitz ich ueberall, im Condo, beim Pennen, am Beach beim Stretchen, immerfort.
Und wo andere frieren, in den Malls, schwitz ich auch, da ich mir in den Tagen vor dem Rennen jedes Mal stupide meine IM Wales Fliessjacke angezogen hatte.
Also alles auf Anfang.
Was bringt Punkte?
Das gesamte Rennen in meinem aermellosen Einteiler von der Olympischen Distanz, eng, aero, Reisverschluss hinten, keine Taschen? Muesste klappen.
Ein ROKA-Swimsuit von der Ironweek, am Donnerstag probiert, geil gefunden und genommen, macht eine Minute ueber die Distanz.
Keine Kompressionssocken, die kosteten mich beim letzten Mal fast eine Minute beim Reinwürgen, die HOKA muessen es dieses Mal richten!
Statt des Mietbikes doch noch ein eigenes Tribike an den Start gebracht, das megageile Canyon mit DT Swissrädern - sowas Edles hatte ich noch nie, gab Extraschub - aus dem Canyonsparbuch fuer 3k €, tipptopp!
Keine Uhr oder sonstige Elektronik, Vollgas mit Körpergefühl ab 6:45 bis zu Mike Reilly's "YOU ARE AN IRONMAN!"
Dazu motiviertes, monatelanges Training mit einigen neuen Workouts direkt aus dem Bauch heraus.
Immer schwankend auf dem superschmalen Grat zwischen Hammerperformance und Verletzungspause!
Volles Risiko, ein Daylightfinish war nicht mein Antrieb, sondern ganz klar:
Top 5 oder Midnight Moon Walk along the Ali'i Drive.

Ich behielt die Nerven, bin 6:55 Uhr noch im Einteiler auf's leere Dixi gehüppt und war dann als einer der Fastletzten kurz nach 7 Uhr im Wasser, sah links draussen "die Lücke in der Mauer", bin zur Stadtlinie vor gekrault und pünktlich wie ich dort war, erfolgte der Startschuss.
Geil, ich hatte einen klassischen Rolling Start! Linksaußen an den Paddelbooten als Begrenzung, kaum Kontakt zu anderen Athleten, eine gerade Linien zur Body Glove, vielleicht ein paar Meter mehr als auf direktem Weg entlang der Bojen, aber durch die ungeliebte Flügelstürmerposition der langen Wege hatte ich meinen Rhythmus ruckzuck wunderbar gefunden.
Das gleiche auf der Gegengeraden zurück, die Bay war für mich heute ein großes Aquarium mit 2000 Athleten und ich konnte wunderbar durchschwimmen.
Radeln und Run liefen ebenfalls wunderbar, ich fuehlte mich so kraftvoll, dass ich beim Passieren des Veterans Cemetery bei KM 160 sogar lautstark "For those about to Rockhttps://youtu.be/RtMGoU9NcMo" intonierte, Gänsehaut inklusive.
Wenns laeuft, dann laeufts!!!
Und auch wenn ich bis zum Ende alles rausgehaun habe, die Kraempfe beim Swim und Bike setzten sich auch beim Run fort, aber hier kenne ich meine Optionen.
Ein unangenehmes Kribbeln in den Händen und Armen ab Kilometer 39 signalisierte mir dann allerdings mit Nachdruck, dass ich mein Limit fuer den Moment erreicht hatte, fehlte mir doch auf der Laufstrecke ab der Wende im Energy Lab der absolute Fokus auf's Rennen.
Ich wurde nach der achten Rennstunde unkonzentriert und etwas schlampig beim Umgang mit meinen Ressourcen, schaute nach dem Flugzeugen, lief tlw. den Rythmus anderer Athleten mit, der gar nicht meinem Speed bis dato entsprach (Vino beeindruckte mich wohl mit seinem Vino the OLYMPIAN-Aufdruck ein wenig zu sehr), verlor dabei komplett meinen Rythmus, wurde viel zu frueh wankelmuetig (der Gedanke "Hauptsache finishen" nahm mir knapp 10 Kilometer zu zeitig den Mut, weiter voll reinzuhalten und auf eine 3:15h durchzuziehen) und kam nicht mehr in den bislang perfekten Flow zurueck.
Auch hatte ich keine Ahnung, wo ich ungefaehr lag, vermutete mich irgendwo knapp in oder ueber der Topp 10.
Ruckzuck bekam ich bis zum Pier zu viele Minuten geschenkt, genau der Punkt, an dem ich jetzt ansetzen kann, um es 2020 noch etwas besser machen zu koennen.

Nach der Heimkehr gibts dann erstmal paar Wochen Lifestyle-Action im Gym&Pool, naechste Saison dann weniger langes Workouts, dafuer mal etwas am Speed schrauben, im Herbst dann in Bella Italia oder Fucking rainy Wales mit ein paar Kumpelz etwas Sport im Freien mit Kona in den Gedanken freuen und 2020 dann die naechste Attacke im Traumziel aller Athleten da draussen - Kailua-Kona, Ali'i Drive, Big Island, Hawaii.
Mahalo&Hang Loose!

Auch wenn ich momentan Reha-Patient bin, kribbelt es mir in den Beinen. Super gemacht!!
phonofreund ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2018, 10:22   #458
spanky2.0
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Benutzerbild von spanky2.0
 
Registriert seit: 15.09.2016
Beiträge: 2.440
Zitat:
Zitat von HenryHell Beitrag anzeigen
H ... und das war auch mein letzter Bericht, denn jetzt fängt der eigentlich Urlaub an. 3 Wochen auf Kauai und Big Island
Schlechte Nachrichten für alle, die noch nach Kauai rüberwechseln.

Leider sind dieses Jahr einige Highlights der Insel nicht zugänglich.
Aufgrund eines Unwetters/einer Flut bereits im April diesen Jahres, wurden besonders im Norden der Insel so viele Strassen zerstört/unterspült, dass solche Highlights wie der weltberühmte Kalalau Trail und der Zugang zur Napali Coast gesperrt sind. Die ersten Strassen sind bereits direkt hinter Hanalei gesperrt. Nur als Anwohner mit Permission kommt man angeblich da durch. Und angeblich würden die Strassen erst wieder Ende 2019 freigegeben?!!


Der grosse Nachteil ist natürlich, dass sich die Touristen auf der ohnehin so kleinen Insel nicht so gut verteilen können, und gerade eine meiner Lieblingsorte Hanalei/Hanalei Bay extrem voll sind. Kann mich eigentlich überhaupt nicht erinnern, wann ich es hier mal so voll gesehen habe. Sehr unüblich für Kauai wo es sonst eher beschaulich zugeht.
Wer sich Bilder von der Katastrophe anschauen will, braucht bei Google nur 'flood Kauai' eingeben. Dort sieht man dann solche Bilder wie diesen Büffel 'im Meer', der wie viele seiner Artgenossen aus einer Ranch in der Nähe rausgespült wurden:

ov_buffalo1e1523847603639.jpeg
spanky2.0 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2018, 18:34   #459
PattiRamone
Vormals Henry Hell
 
Benutzerbild von PattiRamone
 
Registriert seit: 21.06.2013
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 989
Zitat:
Zitat von spanky2.0 Beitrag anzeigen
Schlechte Nachrichten für alle, die noch nach Kauai rüberwechseln.

Leider sind dieses Jahr einige Highlights der Insel nicht zugänglich.
Aufgrund eines Unwetters/einer Flut bereits im April diesen Jahres, wurden besonders im Norden der Insel so viele Strassen zerstört/unterspült, dass solche Highlights wie der weltberühmte Kalalau Trail und der Zugang zur Napali Coast gesperrt sind. Die ersten Strassen sind bereits direkt hinter Hanalei gesperrt. Nur als Anwohner mit Permission kommt man angeblich da durch. Und angeblich würden die Strassen erst wieder Ende 2019 freigegeben?!!


Der grosse Nachteil ist natürlich, dass sich die Touristen auf der ohnehin so kleinen Insel nicht so gut verteilen können, und gerade eine meiner Lieblingsorte Hanalei/Hanalei Bay extrem voll sind. Kann mich eigentlich überhaupt nicht erinnern, wann ich es hier mal so voll gesehen habe. Sehr unüblich für Kauai wo es sonst eher beschaulich zugeht.
Wer sich Bilder von der Katastrophe anschauen will, braucht bei Google nur 'flood Kauai' eingeben. Dort sieht man dann solche Bilder wie diesen Büffel 'im Meer', der wie viele seiner Artgenossen aus einer Ranch in der Nähe rausgespült wurden:

Anhang 40836
Ja, sehr schade... muss ich doch nochmal herkommen
PattiRamone ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2018, 21:04   #460
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.403
Hallo HenryHell und flachy!
Vielen Dank für die spannenden Rennberichte, sehr lässig! Gratuliere Euch beiden und gute Erholung.

lg trithos
trithos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2018, 04:12   #461
Hafu
 
Beiträge: n/a
Von mir auch nochmal, zum Frühstück in Deutschland, ein paar Bilder aus dem "Triathlon-Paradies", gemischt aus dem Wettkampf selbst (die offiziellen Finisherpix-Bilder habe ich erst gestern (endlich) geschickt bekommen, sowie aus der weitaus ruhigeren Post-Race-Week.




Meinem Gesichtsausdruck beim Swim-Exit sieht man glaube ich an, dass zu diesem Zeitpunkt das Rennen mir noch nicht so richtig Spaß bereitet hat...




Schwimmen vorbei (und rund 10 Minuten schneller als vor drei Jahren), T1 vorbei... und flugs bessert sich die Laune erkennbar. Radfahren ist, v.a. in diesem Jahr die Disziplin, in der ich mich am sichersten und am meisten konkurrenzfähig fühle!




Irgendwo auf dem Queen-K-Hwy auf Aufholjagd. Unter dem Strich konnte ich mich da von ca. Rang 600 gesamt nach dem Schwimmen auf ca. Rang 100 gesamt verbessern (AK von Rang 29 auf Rang 1)

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Alt 19.10.2018, 05:24   #462
Hafu
 
Beiträge: n/a


Irgendwo auf dem Rückweg Richtung Kona




In irgendeinem Rennbericht eines Online-Portals habe ich was von vergleichsweise "milden Temperaturen" beim Marathon am Samstag gelesen. Aus der eigenen Erfahrung kann ich das nicht bestätigen. Vielleicht war die Temperatur ja ein bis zwei Grad niedriger als sonst, aber im Gegensatz zu früheren Kona-Austragungen gab es nicht ein einziges Wölkchen am Himmel und dementsprechend auch keinerlei Schatten auf der gesamten Laufstrecke, Wenn man die durchschnittlichen Laufzeiten bei Profis und Amateuren ansieht erkennt man auch, wie schwer der Marathon war. im Gegensatz zum Radfahren, wo zahlreiche Bestzeiten aufgestellt wurden, aufgrund der vergleichweise günstigen Windbedingungen, waren die Marathonzeiten nur in seltenen Einzelfällen schneller als bei früheren Austragungen und viele Läufer sind irgendwann regelrecht hoch gegangen.

Selbst bin ich den Marathon sehr defensiv gelaufen, in einem Tempo, das etwa meinem langsamsten Trainingstempo entspricht und mit zusätzlich etlichen kurzen Pausen an den Verpflegungsstellen, v.a. um Eis aufzunehmen, dass ich überall am Körper verteilte.

Nach der ersten Euphorie im Zieleinlauf, über das Erreichen der persönlichen Ziele geht es mir ein wenig wie Flachy: man schaut nach vorne und überlegt sich, ob nicht vielleicht sogar mehr drin gewesen wäre. Sicher hätte ich noch schneller laufen können denn die letzten 6 km des Marathons, konnte ich sogar progressiv gestalten und die letzten 2km in einem 4:30er Tempo (dem höchsten Tempo des gesamten Marathons) laufen, obwohl die Abstände nach hinten und vorne groß waren und ich das Finish auch gemütlich hätte angehen können.

Ob ich allerdings mit mehr Risikobereitschaft 10 Minuten hätte schneller laufen können, die ich letztlich benötigt hätte, um um Rang 1 zu kämpfen, weiß ich nicht (und werde ich auch nie erfahren). Vielleicht wäre ich dann irgendwann auch komplett hoch gegangen wie einige andere Mitfavoriten meiner Altersklasse.



Die Laune beim Zieleinlauf war auf jeden Fall so gut, als wäre es der Titel meiner AK!



aktive Regeneration am Turtle Beach
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Alt 19.10.2018, 05:30   #463
Hafu
 
Beiträge: n/a





aktive Regeneration im Aquatic Center



Passend zur Frühstückszeit in Deutschland... wo dieses Foto entstanden ist wissen vermutlich sogar viele Triathleten, die noch nie selbst in Kona waren
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Alt 19.10.2018, 06:14   #464
TiJoe
Szenekenner
 
Benutzerbild von TiJoe
 
Registriert seit: 06.12.2011
Ort: Dribbdebach
Beiträge: 1.152
Sehr schöne Bilder!
Da schmeckt mein Kaffee gleich besser...
__________________
"It's a world between pleasure and pain!"
TiJoe ist offline   Mit Zitat antworten
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