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Alt 18.07.2018, 13:10   #49
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Alteisen Beitrag anzeigen
Die Gelder des Innenministeriums sind aber auf Olympia ausgerichtet wenn ich es recht in Erinnerung habe. Kein Olympia-Fokus = kein Geld

Die DTU muß schon auf Medaillen bei Olympia hinarbeiten. ...
"Die DTU müsste auf Medaillen bei Olympia hinarbeiten."

So ist die Zielsetzung des DOSB, da hast du völlig recht.

Faktisch allerdings arbeitet die DTU seit mehreren Jahren nicht mehr auf Olympia als Hauptziel hin, sondern in der Realität auf das jährliche WTS-Rennen in Hamburg. Dieses ist zwar nur eine Sprintdistanz im Gegensatz zu Olympia, wo die Teilnehmer eben eine Olympische Distanz absolvieren müssen (und diese dann auch bei drei der vergangenen vier olympischen Spielen auf einer sehr anspruchsvollen Radstrecke), aber sowohl Kaderausrichtung als auch Saisonplanung sind vom Verband her stets auf den Sprint in Hamburg (mit flacher und einfacher Radstrecke) als Saisonhöhepunkt ausgerichtet. Hamburg ist zwar zweifellos medienwirksam, da Heimrennen, aber da die DOSB-Fördergelder eigentlich zweckgebunden für die Investition in olympische Medaillen ausgegeben werden sollten, ist die Schwerpunktsetzung des Verbandes genau genommen eine Themaverfehlung.

Jan Frodeno war vor vielen Jahren einer der letzten Deutschen Meister auf der Olympischen Distanz, so dass man schon vor seinem ledenären Rennen in Peking wusste, dass er ein Athlet ist, der ausdauerstark genug ist, auch ein Rennen auf der Olympischen Distanz ins Ziel zu bringen.

Seit 10 Jahren schreibt der deutsche Verband allerdings keine Elite-Meisterschaften auf der olympischen Distanz mehr aus, so dass seit langer Zeit niemand mehr genau weiß´, welcher deutsche Triathlet eigentlich der beste oder talentierteste über diese vom DOSB als Förderungsmaßstab vorgegebene Distanz ist.
Die aus deutscher Sicht enttäuschenden Ergebnisse bei den letzten beiden Olympischen Spielen entsprachen dieser Fokussetzung auf die nicht-olympische Sprintdistanz.
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Alt 18.07.2018, 13:25   #50
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.894
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Seit 10 Jahren schreibt der deutsche Verband allerdings keine Elite-Meisterschaften auf der olympischen Distanz mehr aus
Gibt es dafür eine offizielle - oder zumindest eine hinter vorgehaltener Hand - Begründung?

Das hab ich zunächst überlesen:

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
vom DOSB als Förderungsmaßstab vorgegebene Distanz
Ist das tatsächlich so? Wieso gibt der DOSB dem Fachverband ein Wettbewerbsformat vor? Das kann doch nur indirekt (weil KD/OD olympisch ist) gemeint sein, oder?

Geändert von Helmut S (18.07.2018 um 13:31 Uhr).
Helmut S ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2018, 13:46   #51
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Gibt es dafür eine offizielle - oder zumindest eine hinter vorgehaltener Hand - Begründung?
Eine Begründung ist, dass neben den WTS-Rennen und Bundesligarennen, sowie dem (schon oft diskutierten und umstrittenen) Leistungstest im Frühjahr die Wettkampfbelastung für die Elite-Athleten mit einer zusätzlichen deutschen Meisterschaft zu hoch wird.
Dagegen spricht, dass frühere (und erfolgreichere) Athletengenerationen in Deutschland dieses eine zusätzliche Rennen auch verkraftet haben und oft noch später nach der Kuzzdistanzkarriere erfolgreich auf die Langdistanz gewechselt sind, wenn man an Frodeno und Hellriegel denkt) und auch heutzutage noch viele andere internationale Triathlonverbände eine Elite-Meisterschaft über die Olympische Distanz veranstalten.

Eine weiter, schon gehörte Begründung ist, dass es zu aufwändig sei so ein separates Rennen zu veranstalten.
Dagegen spricht, dass es ja traditionell im Bereich der DTU Amateur-Meisterschaften über die olympische Meisterschaften gibt, die jedes Jahr ausgeschrieben und neu vergeben werden. Im Rahmen dieses Wettkampfes wäre es ein leichtes (so wie es seit Jahren auch mit der Elite-Wertung bei der Deutschen Miesterschaft Mitteldistanz praktiziert wird, zuletzt vor ein paar Wochen in Ingolstadt, im jahr davor in Immenstadt)) auf der sowieso abgesperrten Radstrecke dieser Deutschen Meisterschaft noch ein separates Elite-Feld auf die Strecke zu schicken. Der jeweilige Veranstalter der DM Olympische Distanz würde sich über zusätzliches Medieninteresse freuen, durch die startenden Profis und der Verband hätte analysierbare Daten, wie sich die Leistung auf der olympischen Distanz im Verhältnis zur wohlbekannten Leistung auf Unterdistanzen bei seinen besten Athleten verhält.
Die startenden Athleten wiederum hätten die Chance auf ein echtes Meisterschaftsrennen mit seinen besonderen taktischen Erfordernissen, in dem den Siegern die volle Aufmerksamkeit von Medien und Zuschauern zuteil wird, ganz anders als bei den alljährlichen Sprintmeisterwschaften, die stets in ein beliebiges Bundesligarennen als Nebenwertung integriert sind und der jeweilige deutsche Meister stets als dritter oder fünfter gesamt über die Ziellinie läuft hinter irgendwelchen eingekauften ausländischen Ligastartern, so dass die eigentliche Meisterschaftswertung nur noch Insider mitbekommen.

Insofern wäre es eigentlich eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Geändert von Hafu (18.07.2018 um 13:58 Uhr).
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Alt 18.07.2018, 14:09   #52
JensR
Szenekenner
 
Benutzerbild von JensR
 
Registriert seit: 07.02.2010
Ort: Zürich
Beiträge: 770
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Insofern wäre es eigentlich eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Umso interessanter wäre es, warum irgendjemand anscheinend denkt, er hätte dabei was zu verlieren.

Also ich glaube es ist sehr schwer zu erklären, warum man auf der OD, die ja gefördert werden müsste (siehe oben dein Beitrag), keine Meisterschaften austrägt. Mir würde da noch wieder ein übertreibender Vergleich einfallen, aber das lasse ich mal hier.
JensR ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2018, 14:10   #53
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
...
Ist das tatsächlich so? Wieso gibt der DOSB dem Fachverband ein Wettbewerbsformat vor? Das kann doch nur indirekt (weil KD/OD olympisch ist) gemeint sein, oder?
Der DOSB gibt vor, dass der Bereich des Triathlons, in dem bei Olympia um Medaillen gekämpft wird mit öffentlichen Geldern gezielt gefördert werden soll. In der Vergangenheit war dies ausschließlich die Kurzdistanz, in Tokyo wird dies neben der olympischen Kurzdistanz noch der Team-Relay-Bewerb sein.
Die Sprintdistanz war noch nie olympisch und wird es in absehbarer Zeit wohl auch nicht werden.

Vor diesem Hintergrund ist es auch nachvollziehbar, dass die im Vergleich zur olympischen Distanz doppelt so lange Mitteldistanz und auch die Langdistanz keine Fördergelder des Bundesinnenministeriums erhält und sich auch der Deutsche Meister auf der Mitteldistanz gemäß der Nominierungskriterien nicht für die Nationalmannschaft qualifiziert.

Warum allerdings z.B. der zweitplazierte der Deutschen Meisterschaft über die halb so lange Sprintdistanz automatisch für den Bundeskader qualifiziert ist, ist dagegen nicht so ganz einfach nachvollziehbar und wirkt ein wenig willkürlich und ist letztlich dem Umstand geschuldet, dass ein Bewerb über die Olympische Distanz (mit Windschattenfreigabe) als mögliches Nominierungskriterium überhaupt nicht vom Verband angeboten wird.
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Alt 18.07.2018, 16:39   #54
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
kann ja hier nur halb mitdiskutieren.


Wenn ich es richtig verstanden habe und Hafus Vermutungen richtig sind, liegt das Hauptaugenmerk der DTU auf Hamburg, offiziell aber auf den Olympischen Spielen.

Was würden denn die Sportler gerne haben. Beides?

Klar wenn ich die Möglichkeit hätte bei Olympia teilzunehmen. Obergeil, vermutlich so wie für manchen von uns der Ironman auf Hawaii.

Ich persönlich finde natürlich Olympia erstrebenswerter als Hamburg. Ausser den deutschen Teilnehmern wird sowas wie "Leistungsverweigerung" vorgeworfen.

Nein ich will die Diskussion nicht auf die Hahner Twins lenken. Nur ich hätte keine Probleme damit, wenn unsere Sportler bei Olympia keine Medallien gewinnen. Bin natürlich auch kein Sponsor.

Zum Startververbot bei bestimmten Wettkämpfen für DTU Kadersportler, das wurde auch im QVDTU Thread besprochen.
Da könnte ich mir als Begründung die Verletzungsgefahr vorstellen. Also Sportler die von der DTU gefördert werden können eben aus Verletzungsgründen nicht einfach irgendwo starten. Finde ich verständlich wenn das die Begründung ist.
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Alt 18.07.2018, 22:51   #55
Dan Lorang
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 06.09.2017
Beiträge: 14
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Eine Begründung ist, dass neben den WTS-Rennen und Bundesligarennen, sowie dem (schon oft diskutierten und umstrittenen) Leistungstest im Frühjahr die Wettkampfbelastung für die Elite-Athleten mit einer zusätzlichen deutschen Meisterschaft zu hoch wird.
Dagegen spricht, dass frühere (und erfolgreichere) Athletengenerationen in Deutschland dieses eine zusätzliche Rennen auch verkraftet haben und oft noch später nach der Kuzzdistanzkarriere erfolgreich auf die Langdistanz gewechselt sind, wenn man an Frodeno und Hellriegel denkt) und auch heutzutage noch viele andere internationale Triathlonverbände eine Elite-Meisterschaft über die Olympische Distanz veranstalten.

........
Ich finde da sind sehr viele interessante Vorschläge dabei. Allerdings darf man nicht die Situation vor der WTS-Serie mit jetzt vergleichen. Das System ist definitiv etwas anders geworden und damit auch die Flexibilität bei welchen Wettkämpfen man national und international starten kann. Die Belastung eine Olympischen Distanz auf hohem Niveau ist nicht zu unterschätzen. Die Entscheidung der DTU nur noch eine Sprintdistanz auszutragen hat sicherlich auch damit zu tun, dass man an dem Termin versucht alle Deutschen Athleten dort an den Start zu bekommen damit die Meisterschaft auch eine Aussagekraft hat. Wenn ich das an zwei Terminen versuche wird es schon schwieriger. Zusätzlich ist eben die Belastung eine Andere und mit dem aktuellen Punktesystem müssen mehr internationale WK absolviert werden als das vorher noch der Fall war. Vor Jahren hat man sich auf 2-3 Höhepunkt im Jahr konzentrieren können und den Rest konnte man schön darum herum bauen. Das geht aktuell nicht.

Wie gesagt ich finde Vieles richtig was hier gesagt wird aber an dem Punkt will ich auch den Verband etwas verteidigen, da diese Entscheidungen nicht leichtfertig getroffen werden sondern ein ganzer Rattenschwanz dran hängt. Leider fehlt nach außen oft die Transparenz wieso es so ist, z.B. eine offizielle Kommunikation wieso nur Sprint und keine OD. Mehr Transparenz und Gespräch mit der Basis würde für eine höhere Akzeptanz sorgen.
Dan Lorang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2018, 23:06   #56
Dan Lorang
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 06.09.2017
Beiträge: 14
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife Beitrag anzeigen
nur kurz:

für mich ist es auch die Frage ob man die Erfolge / Medallien und Titel so in den Vordergrund stellen sollte als Dachverband DTU DOSB.

Ich kann das nur von meiner Warte beurteilen, klar freuen wir uns wenn Frodeno Hawaii gewinnt oder von mir aus Hafus Junge eine Medallie holen würde.

Aber keiner meiner Kumpels jammert wenn der Medallienspiegel nicht irgendwelchen Bildzeitungserwartungen entspricht.

Ich kann gut damit leben, wenn als oberster Leitsatz der DTU so was ähnliches stehen würde wie: "Ein Ziel ist es unseren (besten) Sportlern und Sportlerinnen die Teilnahme an Internationalen Wettkämpfen zu ermöglichen."

Sicher sind da auch Qualifikationskriterien notwendig. Aber als Deutscher Meister / Meisterin finde ich ist man qualifiziert genug.

Ich denke eben auch, dass hier ein Umdenken stattfinden muss. Das Ziel der Förderung des Leistungssports können nicht nur die Medaillen sein. Ganz im Gegenteil, wenn es nur darum geht dann sehe ich auch nicht ein wieso Steuergelder in hohem Umfang dort investiert werden sollen damit ein paar Athleten Medaillen gewinnen. Der Mehrwert vom Leistungssport liegt ganz wo anders und das gilt es wieder zu erkennen und herauszustellen. Wenn das passiert dann gibt es auch wieder eine Legitimierung um mehr Geld ins System zu geben da der Nutzen weiter über die möglichen Medaillengewinnen hinaus vorhanden ist.

Kunst wird auch nicht gefördert damit sich ein paar Künstler profilieren können sondern, weil sie eine gewisse Funktion/Aufgabe in der Gesellschaft hat. Da werden sich auch viele darüber streiten wie hoch der Allgemeinnutzen ist aber am Ende wird man feststellen, dass es förderungswürdig ist und es zur Kultur dazu gehört.
Dan Lorang ist offline   Mit Zitat antworten
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