Kurzer Rennbericht vom Halbmarathon von letztem Samstag:
Ich hatte mir vorgenommen die ersten zwei Kilometer mit einer 4:45 zu starten und so etwas zaghafter ins Rennen zu gehen. Danach auf 4:35 zu erhöhen und diese Pace halten so lange es geht.
Ich startete unmittelbar hinter dem 1h40-Pacemaker, das wäre genau die richtige Pace für die ersten beiden Kilometer.
Der Typ ging aber ab wie von einer Wespe gestochen. Ich lief den zweiten Kilometer schon (ungewollt) 4min35, und der Kerl lief locker flockig vorne weg. Von "Crescendo" beim langen Lauf keine Spur. Erst nach Kilometer 4 od. 5 hab ich ihn und sein Gefolge dann hinter mir gelassen.
Mein Kollege, der mir möglichst lange
folgen wollte ebenfalls. Wollte eine 1h40 laufen und nach 200m hab ich ihn vorne weg aus dem Blick verloren. Die jungen Wilden halt...
Bei Kilometer 7 hab ich dann überholt als er an der Seite stand und sein Schienbein festhielt. Wir hatten abgemacht, dass jeder seine Pace läuft und wir kein Teamrun machen, also hielt ich mit meiner angepeilten Bestleistung im Hinterkopf nicht an um zu schauen was los war.
Die Durchgangszeit bei 10km war 46:16, astrein, Pace stimmt! Dann passierte ich meinen privaten Fanclub und lief stur meine Kilometer runter.
Manchmals waren da echt viele Läufer - und Geher - auf der Strecke in Pulks versammelt und das Überholen war schwierig und störte meine Pace etwas. Ich blieb final etwas über der 4:35.
Bei etwas zu warmen Wetter (Sonne bei 19Grad) konnte ich den Lauf aber mit einer Verbesserung der PB um 3min in 1h37:25 ins Ziel laufen.
Ich bin mit meiner Konstanz sehr zufrieden.
Die ersten 10km in 46:16, die zweiten 10 in 46:15, die letzten 1100m mit einer 4:26er Pace.
Auf den zweiten 10 merkte ich immer wieder mal, dass ich leicht verlangsamte, und wieder einen Zacken zulegte, um wieder auf das Soll zu kommen. Dennoch war ich nicht am Limit und würde Lügen wenn ich sagen würde, mehr ging nicht.
Ich habe mir eine 4:35 vorgenommen und diese knapp eingehalten. Nächstes Mal gehe ich mit einer sub4:30 als Ziel an den Start und ich bin sicher, dass ich das auch meistern kann.
Es ist noch nicht Ende Fahnenstange.
Das Thema - das hat Jan ja auch schon in die Runde geworfen ist schon - woran liegt es, dass ich einen HM in 1:37 laufen kann, für den LD-Marathon aber als Bestleistung 4h15 benötige.
Die Wattzahlen auf dem Rad deuten nicht darauf hin, dass ich dermassen überzocke, dass ich hinten raus nix mehr bringen kann. In Hamburg fuhr ich die 178km mit einer Avg von 207W resp. 215 NP, das sind 70% der FTP (303W).
Am 20.Oktober starte ich noch bei der Challenge Paguera-Mallorca und werde versuchen eine 4:50er Pace zu laufen. Mal gucken, wie lange ich das halten kann.