Irgendwann ist dann auch mal -und da sollten sich diejenigen die sich zum Rechtsstaat bekennen einig sein- gut mit Austausch. Da müssen Grenzen aufgezeigt werden.
Hambacher Forst? Irgendwann ist auch einmal gut mit Austausch. Warum wird denn immer mit zweierlei Maß gemessen, wenn es der eignen Ideologie dient?
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich habe nicht das Gefühl, dass du mit deinen Parolen mehr für das Volk sprichst als deine "Gegner". Selbst hier im Forum erntest du regelmäßig (berechtigte) Kritik für deine politischen Beiträge.
Kritik muß man aushalten können.
Der nicht unwesentliche Unterschied ist, dass ich im Gegensatz zu anderen nicht für mich in Anspruch nehme für das Volk zu sprechen.
Zitat:
Zitat von Mirko
Das mag bei radikalen Nazis ok sein, nicht aber bei der AfD. So weit ich das verstanden habe, darf man die gut finden und wählen.
Das ist deine Anwort auf mein "...unmissverständliches "Stop! So nicht!" durch Teile der Gesellschaft die auf braunen Rotz keinen Bock haben.
Oh je, Mirko. Ist das dein Ernst?
Wo fange ich da nur an ohne zu sehr auszuschweifen?
Auf die Gefahr mich zu wiederholen:
Der AfD-Bundesvorstand attestierte Bernd Höcke eine Wesensverwandschaft mit dem Nationalsozialismus.
Er ist noch immer AfD-MItglied. Das ist o.k. für Dich?
Aus der "Neue Zürcher Zeitung" (die wird eher weniger der linken Kampfpresse zugerechnet): "Ausschlaggebend für die Entscheidung [Anmerkung: die AfD zum Prüffall zu machen]des Thüringer Verfassungsschutzes waren offenbar vor allem Äusserungen Björn Höckes, eines der beiden dortigen AfD-Landeschefs. Auf einem sogenannten Kyffhäusertreffen mit Parteifunktionären aus Thüringen und Sachsen Anhalt soll Höcke, der als offiziöser Anführer des rechten Parteiflügels gilt, «die Zeit des Wolfes» ausgerufen haben. Würden künftig AfD-Kundgebungen behindert, solle der Polizei fünf Minuten Zeit gegeben werden, die Weiterführung der Kundgebung zu ermöglichen. Gelinge dies nicht, sollten «tausend Patrioten» die Gegendemonstranten angreifen. Ausserdem forderte Höcke Beamte der Bundespolizei auf, ihren Vorgesetzten den Gehorsam zu verweigern. Dies verband er mit der Drohung, die Polizisten könnten zur Rechenschaft gezogen werden, sollte «das Volk» erst einmal die Macht übernommen haben."
Die AfD-Fraktion im Hochtaunuskreis hat die Vorkommnisse in Chemnitz kommentiert. In einem - mittlerweile gelöschten - Facebook-Post wenden die Autoren sich direkt an Journalisten: "Zu Beginn einer Revolution haben die Staatsberichterstatter noch die Chance sich vom System abzuwenden und die Wahrheit zu berichten! Bei uns bekannten Revolutionen wurden irgendwann die Funkhäuser sowie die Presseverlage gestürmt und die Mitarbeiter auf die Straße gezerrt. Darüber sollten die Medienvertreter hierzulande einmal nachdenken, denn wenn die Stimmung endgültig kippt ist es zu spät!"
Sind das die Sachen, die man nach deiner Meinung gut finden darf?
Und wenn Du keinen Zusammenhang zwischen AfD und Nazis erkennen kannst...dann definiere doch einmal was für dich einen Nazi ausmacht.
Vorwurf und Gegenvorwurf können beide Ausdruck einer selektiven und verzerrten Wahrnehmung des anderen und der eigenen Position sein. Daher schreibt Glenn Greenwald: „Der Heuchler ist als derjenige zu definieren, der einzelne schreckliche Handlungen verurteilt, aber nicht alle.“
Du hast ja recht mit dem Whataboutism, aber ist dieses Hüt und Hot wie es grad zur Gesinnung passt nicht gerade einer der Hauptgründe, warum so viele Menschen zur Zeit unzufrieden sind?
Ich denke, dass viele Menschen eine verlässliche Politik wollen. Das heißt eben, dass eine Partei die Interessen der Wählerschaft vertritt und eben die Ideale vertritt, für die eine Partei steht.
Fangen wir mit etwas einfachem an. Unter Schröder hatte Deutschlands Wirtschaft mit einer echt miesen Lage zu Kämpfen, was dazu führte, dass vorn und hinten keine Kohle da war. So sah man sich gezwungen mit dem Hartz 4 Programm die Unterstützung für Erwebslose an eben diese Situation anzupassen. Es war pragmatisch und an die derzeitige Lage angepasst. Man hat damit allerdings eben Politik gegen die eigenen Wähler gemacht, denn diese hatten unter dem Wandel am meisten Einschränkungen bzw. Existensängste. Der Niedergang der SPD gegann, da sich eben viele SPD Wähler verraten fühlten. Die SPD hat das Vertrauen der Wähler verloren, da man eben seine Ideale im Sinne des Pragmatismus oder auch Opportunismus über Board geworfen hat.
Die CDU erleidet seit 2015 ein ähnliches Schicksal. Da der konservative CDU Wähler eben gerade die Verlässlichkeit und Sicherheit schätzt. Nun hat Merkel 2015 genau entgegen dieser Ideologien entschieden. Natürlich kann man Menschen nicht sehenden Auges irgendwo verrecken lassen. Aber das Problem war eben immer weit weg und man hat sich mit den Milliarden Entwicklungshilfen einen schönen Ablassbrief für die reine Seele gekauft. Die CDU wurde in den letzten Wahlen mit den schlechtesten Ergebnissen abgestraft.
Das schlimme daran ist: Die Politik verkauft das Volk für blöd, denn beide Ergebnisse (obwohl historisch schlecht) wurden als Erfolg gegen die AFD gefeiert.
Im Schnellabriss noch die Grünen, die nach der Regierungsbeteiligung plötzlich auch meinten ihre Kernkompetenz Umwelt gegen Wirtschaft austauschen zu müssen. In der Konsequenz, dass man um den Einzug in Parlament bangen musste.
FDP ist ein Scherbenhaufen des Pragmatismus. Und genauso wird sie auch gewählt.
Einzig die LINKE ist ihren idealen treu und schafft trotz aller Grabenkriege in den eigenen Reihen immer eine ähnliche Anzahl an Wählern hinter sich zu verlassen.
Mein Fazit daraus ist: Um so mehr ich für meine Ideale einstehe, desto verlässlicher bin ich und desto verlässlicher ist auch das Wahlergebnis. Will ich dieses Wahlergebnis verbessern, muss ich eben mehr Leute von meinen Idealen (Umweltpolitik der Grünen in den 90ern ist da ein schönes Beispiel) überzeugen, dann bekomme ich mehr Stimme. Richte ich meine Fahne nach dem Wind und verhalte mich opportunistisch, werde ich langfristig abgestraft.
Was ich damit sagen möchte: Ich finde es einfach scheiße, wenn eine Partei, die zB jahrelang für Law & Order stand, plötzlich Situationen herbeiführt, in denen die Sicherheit nachhaltig geschädigt wird. Oder eine Partei, die Jahrelang sich dem Kampf für die Umwelt verschrieben hat, plötzlich das Umweltthema zur Seite wischt um sich der Wirtschaftspolitik zu widmen.
Und alle die sich nun von ihrer Politik verarscht vorkommen, mobilisieren sich mit einer "Wir gegen alle" Mentalität. Die Flüchtlinge haben eben das unglaubliche Pech, dass die Politik im Hinblick auf die Bewältigung der Situation gänzlich überfordert scheint und sie damit eben als Ventil der Politikverdrossenheit herhalten müssen. Richtig ist das sicher nicht. Aber darum sind noch lange nicht alle, die gegen ein "Weiterso" sind, Nazis.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich bin mir mittlerweile sicher das es sehr vielen der jetzigen und auch zukünftigen AfD wählern einfach an Alternativen fehlt.
Als die AfD damals aufkam habe ich die Entwicklung und deren Parteiprogramme sehr interessiert verfolgt.
Ich dachte endlich mal eine Partei die auch die für mich momentan durch unsere Regierung einfach zu lapidar und entgegen meiner Überzeugung angegangenen Themen angehen und besser machen will.
Tja leider kamen dann sehr schnell ein paar Gesichter die hinter dieser Partei stehen zum Vorschein und man hat sich als gebildeter und halbwegs klar denkender Mensch nur noch an den Kopf gefasst Zu radikal, zu verstrahlt zu weltfremd.
Mir geht es demnach immer noch so wie damals.
Wen soll man wählen wenn einem Themen wie Flüchtlingspolitik, Umgang mit Clans und Mafiaähnlichen Strukturen usw. usw. einfach falsch behandelt werden?
Viele denen es ähnlich geht wie mir wählen dann lieber ein Übel als weiterhin zu ertragen.
In meinen Augen falsch aber zumindest nachvollziehbar.
Ich brauche keinen rechten Mopp der Ausländer jagt. Ich brauche genauso wenig Horden von linken Vollidioten die Autos anstecken. Ich brauche auch keine Flüchtlinge die hier Schutz suchen und als Dank dann Straffällig werden oder auf dem Kölner Domplatz Deutsche Frauen bedrängen.
Egal ob links rechts deutsch oder von ganz woanders. Wir müssen hier ganz schnell mal aufwachen bevor wir uns und unsere Kultur verlieren und es nur noch Gruppen gibt die sich gegenseitig doof finden.