Das stimmt, aber Pfingsten steht ja in Zusammenhang mit der Auferstehung von Jesus. Jesus steigt auf, anschließend wird der Heilige Geist entsendet. Jedoch ist der Heilige Geist nicht dadurch (oder zu diesem Zeitpunkt) entstanden, da er bereits früher im Neuen Testament wirkt (siehe Matthäus). Die Entstehung ist jedoch hoch spekulativ und theologisch schwierig zu fassen, deswegen ist es nicht der Kern meiner Aussage.
Der entscheidende Punkt der Dreifaltigkeit ist jedoch die Tatsache, dass ein Teil davon menschlicher Natur ist oder sein kann (nämlich Jesus). Die Menschwerdung Jesu ist deswegen der Schlüssel zum Verständnis der Dreifaltigkeit (in Jesus finden wir unseren verstehbaren Zugang), und dies ist auch für die Dreifaltigkeit konstitutiv: Das Menschliche wird, in ihrer göttlich-vollkommenen Form (Jesus) ein Teil der Göttlichkeit insgesamt (nämlich der Dreifaltigkeit).
Plump gesagt: Mit der Himmelfahrt/Heimkehr von Jesus wird die Dreifaltigkeit quasi "komplett", und wir sind ein Teil davon (durch die Doppelnatur von Jesus als Gott und Mensch).
Die nach-österliche Gotteserfahrung
markiert das von Gott selbst ermöglichte Begegnungsgeschehen von Gott und Mensch. Die unlösbare Beziehung vergewissert durch ihre Unauflöslichkeit die Vergeschichtlichung, die wir heute in den biblischen Texten finden. Insofern ist Gott dieser: der Vater des Sohnes, der Sohn des Vaters und der Heilige Geist, der vom Vater und vom Sohn ausgeht.