Ich beziehe mich nicht auf das, was alle möglichen Religionen sich unter einer Ehe vorstellen, und dann als "die Ehe als solche" bezeichnen mögen. Ich spreche von der Ehe als einem Verwaltungsakt des Staates.
Dass gleichgeschlechtlich liebende Menschen nicht standesamtlich heiraten sollen, zeugt von der gleichen (hier sexistischen) Dummheit und Dünkelhaftigkeit, wie man sie auch auf dem Felde des Rassismus oder des Nationalismus bereits zur Genüge kennt.
Nur um dich nicht misszuverstehen: Wer (aus welchen persönlichen Gründen auch immer) nicht dafür ist, dass gleichgeschlechtliche Paare standesamtlich heiraten sollten, hat eine dumme rassistische von Dünkeln zerfressene nationalistische Denkweise?😳
Es gibt keinen Grund, die Ehe auf heterosexuelle Verbindungen zu beschränken, außer Dummheit und Dünkel.
Für mich gibt es auch keinen Grund, die Ehe auf eine Form zu reduzieren. Das Institut soll jeder Form offen stehen, mit denselben Rechten und Pflichten.
Es gibt ebenso keinen Grund, andere aufgrund anderer Überzeugungen als "dumm" abzuqualifizieren, das macht die eigene Position nicht stärker.
Und aus welchem Grund sollte das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare bitte anders sein? Sind gleichgeschlechtliche Eltern schlechtere Eltern? Ich bitte um eine Erklärung.
Vielen Dank.
Nein! Sind sie nicht schlechtere Eltern. Aber Mann und Frau unterscheiden sich durchaus auch in vielen Dingen. Such dir aus was du für typisch Mann oder Frau hältst. Ich glaube das Kinder davon profitieren wenn sie mit dem Rollenbild Mann und dem Rollenbild Frau groß werden. Und zwar bei ihren Eltern.
Ein Unterschied besteht noch im Adoptionsrecht. Und ich gebe zu, dass ich dieses auch nicht für homosexuelle Paare befürworten würde. Das magst Du anders sehen - aber ist das für dich dumm wenn ich da eine konservativere Haltung habe?
Homosexuelle Paare dürfen sehr wohl in vielen Fällen Kinder adoptieren, weil der Gesetzgeber der Ansicht ist, dass dies den Kindern nützt. Auch ohne Heirat. Das Kindeswohl hat Vorrang.
Beispiel: Eine Mutter von Kindern aus heterosexueller Beziehung verliebt sich in eine Frau und lebt fortan mit ihr zusammen. Die Kinder ziehen sie im gemeinsamen Haushalt auf. Die "neue" Frau kann die Kinder adoptieren, denn das ist im Interesse der Kinder. Man stelle sich nur mal vor, die Mutter stirbt, solange die Kinder noch nicht volljährig sind.
Ich hätte nichts dagegen, die standesamtliche Ehe und die Adoption von Kindern separat zu behandeln. Aufgrund einer möglichen Adoption von Kindern die Ehe zu verweigern, halte ich für falsch, und es erscheint mir als ein ein vorgeschobenes Argument. (No offense).
Ich glaube das Kinder davon profitieren wenn sie mit dem Rollenbild Mann und dem Rollenbild Frau groß werden. Und zwar bei ihren Eltern.
Bestehen diese klassischen Rollenbilder in der heutigen Zeit, in der häufig beide Elternteile Vollzeit arbeiten und ihre Karriere (*) vorantreiben überhaupt noch? Sind das nicht die Rollenbilder, für die man, wenn man sie auch klar als aufgaben des jeweiligen Geschlechts benennt, öffentlich als rückständig an den Pranger gestellt wird?
M.
Ja, ist übertrieben, im Kern stimmt es aber. Die Mutter, die sich Vollzeit um das Kind/die Kinder kümmert, gibt es aus verschiedenen Gründen immer seltener, sei es, weil die Familie die Kohle braucht oder beide Elternteile eben weiter an ihrer Karriere arbeiten. Und wenn doch, muss sich diese Mutter mittlerweile häufig rechtfertigen, warum sie ihr Kind nicht in die Kita, zur Nanny o.ä. gibt und wieder anfängt zu arbeiten.
Nein! Sind sie nicht schlechtere Eltern. Aber Mann und Frau unterscheiden sich durchaus auch in vielen Dingen. Such dir aus was du für typisch Mann oder Frau hältst. Ich glaube das Kinder davon profitieren wenn sie mit dem Rollenbild Mann und dem Rollenbild Frau groß werden. Und zwar bei ihren Eltern.
Rollenbilder der Frau/des Mannes wären da bitte???
Zum Glück bin ich gerade so müde, dass ich heute nicht mehr schreiben will. Wahrscheinlich wäre mein Text auch nicht sonderlich nett...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Wie kann eine so mächtige Institution wie die "traditionelle Familie" allein dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht werden, dass jetzt gleichgeschlechtlich Liebende auch eine zivilrechtliche Bindung eingehen dürfen.
Darum geht es (mir) nicht.
Ich kenne einige Menschen, die es nicht gutheissen dass gleichgeschlechtliche Paare standesamtlich heiraten. Ich würde keinem von Ihnen Dummheit oder Rassismus unterstellen.
Für mich gibt es auch keinen Grund, die Ehe auf eine Form zu reduzieren. Das Institut soll jeder Form offen stehen, mit denselben Rechten und Pflichten.
Es gibt ebenso keinen Grund, andere aufgrund anderer Überzeugungen als "dumm" abzuqualifizieren, das macht die eigene Position nicht stärker.
Es ist aber dumm und dünkelhaft. Ob es eine sexistische, rassistische, nationalistische oder einem anderen Ismus anhaftende Position ist, spielt für mich keine Rolle.
Ich wäre vorsichtiger in meinen Formulierungen, wenn es nicht rund um Deutschland herum viele Länder gäbe, in denen die "Homo-Ehe" bereits realisiert ist, ohne dass sich die Hölle aufgetan hat.