Ich habe gerade angefangen, ein Buch des Dalai Lamas zu lesen. Im Vorwort steht folgendes Zitat "Ethik ist wichtiger als Religion. Wir kommen nicht als Mitglied einer bestimmten Religion auf die Welt. Aber Ethik ist uns angeboren."
Und nach dem Terroranschlag auf Charlie Hebdo sagte er in einem Interview. "Ich denke an manchen Tagen, dass es besser wäre, wenn wir gar keine Religionen mehr hätten. Alle Religionen und alle Heiligen Schriften bergen ein Gewaltpotential in sich. Deshalb brauchen wir eine säkulare Ethik jenseits aller Religionen"
Ich bin gespannt, was noch so alles in dem Buch steht.....
"Ich sehe immer deutlicher, dass unser spirituelles Wohl nicht von der Religion abhängig ist, sondern der uns angebotenen menschlichen Natur, unser natürlichen Veranlagung zu Güte, Mitgefühl und Fürsorge für andere entspringt."
"Wir müssen jetzt lernen, dass die Menschheit eine einzige Familie ist. Wir sind alle physisch, mental und emotional Brüder und Schwestern. Aber wir legen den Fokus noch viel zu sehr auf Differenzen anstatt auf was uns verbindet. Dabei sind wir doch alle dieselbe Weise geboren und sterben auf die selbe Weise. Es ergibt wenig Sinn, mit Stolz auf Nation und Religion auf dem Friedhof zu landen!"
Aus dem Buch "Der Appell des Dalai Lama an die Welt - Ethik ist wichtiger als Religion".
Das Bemerkenswerte an diesem Büchlein finde ich, dass der Dalai Lama als Religionsoberhaupt zu diesen Schlussfolgerungen kommt. Ich finde diese Aussagen großartig.
Zur speziellen Situation des tibetischen Buddhismus gehört natürlich der Versuch, die Position des Dalai Lama von Seiten der chinesischen Regierung zu vereinnahmen. Soweit ich es verstanden habe, hat der aktuelle Dalai Lama auch deshalb die Reinkarnation des Dalai Lama war für beendet erklärt, um auf diese Weise diese Weltanschauungs- und Awareness-/Achtsamkeits-/Meditationstradition dem Einfluss der chinesischen Zentralregierung zu entziehen.
Soweit ich den Buddhismus verstanden habe, funktioniert er als Meditationspraxis und Weltanschauung auch ohne dieses Oberhaupt.
"Khorchide: Können wir nicht sagen: Es ist derselbe Gott, der sich nur auf unterschiedliche Weise offenbart?
Bedford-Strohm: Ich kann als Christ nicht einfach darüber hinweggehen, wenn man mir ganz ausdrücklich sagt: „Christus kann nicht Gottes Sohn sein.“ Deswegen bin ich zurückhaltender und spreche vom „multireligiösen Gebet“. Ich sehe das aber nicht als Distanzierung oder Abwertung von anderen Religionen..."
"Khorchide: Können wir nicht sagen: Es ist derselbe Gott, der sich nur auf unterschiedliche Weise offenbart?
Bedford-Strohm: Ich kann als Christ nicht einfach darüber hinweggehen, wenn man mir ganz ausdrücklich sagt: „Christus kann nicht Gottes Sohn sein.“ Deswegen bin ich zurückhaltender und spreche vom „multireligiösen Gebet“. Ich sehe das aber nicht als Distanzierung oder Abwertung von anderen Religionen..."
Da passt doch hinten und vorne nichts zusammen
Konkretisiere doch bitte die nicht passenden Teile der Argumentation.
Mich überzeugt insgesamt am Gespräch Bedford-Strohm deutlich mehr. Insbesondere wird Khorchide sehr schwammig wenn es um den Islam und die Gewalt geht. So als wenn z.B. Indonesien ein friedfertiger Hort von Muslimen sei:
Zitat:
Im April 2011 wurden bei einem Selbstmordattentat in einer überwiegend von Polizisten genutzten Moschee zahlreiche Menschen verletzt. Im Juli 2009 starben neun Menschen bei zwei Explosionen in US-amerikanischen Hotels in Jakarta. Eine Reihe von koordinierten Bombenanschlägen kostete im Oktober 2005 in Bali 20 Menschen das Leben. Im August 2003 war wiederum ein Luxushotel in Jakarta das Anschlagsziel mit damals zwölf Todesopfern.
Die bis heute fürchterlichsten Terroranschläge in der Geschichte Indonesiens waren aber jene vom Oktober 2002 auf zwei Diskotheken in Bali. 202 Menschen, zumeist Ausländer, starben damals.
Daneben der Anschlag vom Januar 2016.
Auch die soziale Komponente als Ursache für Terror überzeugt nicht, denn ansonsten müssten sich ebenfalls ausgegrenzte Atheisten, Christen und Buddhisten mit LKWs auf Mörderfahrt oder mit Spregstoffgürteln bewaffnet auf den Weg machen. Tun sie aber eben nicht. Die die es machen bekennen sich eben nunmal zum Islam und rufen dabei "Allahu akbar" und nicht "Gelobt sei Jesus Christus".
Gerne werde ich konkreter:
An anderer Stelle sagt Bedford-Strohm: "Wenn ein Muslim Taten der Barmherzigkeit tut, aber ein Christ nichts Gutes tut, wie könnte ich dann sagen, dass der Christ gerettet wird, aber der Muslim verloren ist? Gott ist in seiner Entscheidung souverän." Das gleiche lässt er auch für Atheisten und Agnostiker gelten.
Also scheint es nach seiner Ansicht nicht notwendig zu sein, an Jesus Christus zu glauben um Gott gefällig zu sein.
Weshalb ist es für ihn dann so wichtig, ob Jesus Christus Gottes Sohn gewesen ist beziehungsweise wenn das jemand leugnet, wenn es sogar seinem Gott egal ist?
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