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Alt 25.05.2018, 12:30   #12377
keko#
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kurzer Einwurf:
meine gläubige Fast-Schwiegermutter meinte kürzlich, man solle das Wort Jungfrau eher als Reinheit (von Sünden usw.) verstehen und nicht als eine Frau, die ohne sexuelle Handlung ein Kind auf die Welt brachte.

Nur mal so....
Korrekt! Theologisch gesehen:
Bei der unbefleckten Empfängnis der Maria geht es um die Frage, ob Maria mit oder ohne Erbsünde auf die Welt kam. Man will ein ganz reines Gefäß, um damit Jesus in die Welt zu bringen.

Das ist die Message. Es geht nicht um Sex
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2018, 12:56   #12378
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
kurzer Einwurf:
meine gläubige Fast-Schwiegermutter meinte kürzlich, man solle das Wort Jungfrau eher als Reinheit (von Sünden usw.) verstehen und nicht als eine Frau, die ohne sexuelle Handlung ein Kind auf die Welt brachte.

Nur mal so....
Dann frage sie bitte mal, mit wem Maria Sex hatte. War es Josef oder der Heilige Geist?

Falls es Josef war: Warum steht es in der Bibel dann anders? Gibt es möglicherweise noch weitere Stellen in der Bibel, die zugunsten der Wirkung auf den Leser etwas von der Wahrheit abweichen? Etwa, Jesus sei drei Tage nach dem Versterben wieder lebendig geworden?

Wenn eine Stelle der Bibel falsch ist, steht die gesamte Bibel auf dem Prüfstand.

---

Tatsächlich beruht die angebliche Jungfräulichkeit Marias auf einem Übersetzungsfehler. Im Urtext des Alten Testaments ist von einer "jungen Frau" die Rede. Das dafür verwendete Wort kann jedoch auch "Jungfrau" bedeuten. Welche der beiden Bedeutungen gemeint ist, ergibt sich aus dem Kontext. Die Autoren des Neuen Testaments saßen hier einem Irrtum auf.

Hier ist der Kontext:

Im Alten Testament ist vom König Ahab (auch Achaz) die Rede. Dieser hat Angst, dass zwei feindliche Könige sich gegen ihn verbündet hätten. Der Prophet Jesaja beruhigt den König Ahab, indem er sagt:
"Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel geben. Bevor das Kind Gut und Böse unterscheiden kann, wird das Land verödet sein, vor dessen Königen Dir jetzt graut."
Für Jungfrau wird das Wort "alma" verwendet, was im oben genannten Sinn doppeldeutig ist. Der Kontext der Geschichte klärt diese Unsicherheit jedoch eindeutig. Der König Ahab sollte beruhigt werden, indem ihm prophezeit wurde, dass die Koalition seiner Feinde zerbrechen würde, bevor das Kind der jungen Frau erwachsen ist. Es ist keine Prophezeiung einer Jungfrauengeburt, die erst viele Jahrhunderte später stattfinden wird, nämlich die Geburt Jesu. Denn der König fürchtet sich vor einer aktuellen Bedrohung.

Dieser Übersetzungsfehler ist seit dem 18. Jahrhundert aufgedeckt. Die Autoren des Neuen Testaments griffen diese Geschichte des Alten Testaments auf und fügten das damals populäre Motiv einer Jungfrauengeburt ein. Gleichzeitig konstruierten sie auf diese Weise eine Prophezeiung, die sich mit Jesus aus Nazareth schließlich bewahrheitete. Diese Prophezeiung hat es jedoch tatsächlich nie gegeben, wie sich aus dem Kontext der Geschichte des König Ahab zeigen lässt.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2018, 13:03   #12379
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Korrekt! Theologisch gesehen:
Bei der unbefleckten Empfängnis der Maria geht es um die Frage, ob Maria mit oder ohne Erbsünde auf die Welt kam. Man will ein ganz reines Gefäß, um damit Jesus in die Welt zu bringen.

Das ist die Message. Es geht nicht um Sex
Du vermischt hier zwei Dinge: Die unbefleckte Geburt Marias und die Geburt ihres Sohnes Jesus.

Ersteres meint das kirchliche Dogma, dass Maria ohne den Makel der Erbsünde auf die Welt kam. FlyLive sprach jedoch von der Geburt Jesu. Seine Mutter war vor, während und nach dessen Geburt in jeder Sekunde Jungfrau.

Unbefleckte Empfängnis ≠ Jungfrauengeburt
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2018, 13:45   #12380
anlot
 
Beiträge: n/a
[quote=keko#;1380469]"Gott" ist nichts Fassbares oder Persönliches, sondern ähnlich wie Raum und ein "Geist" unfassbar, aber existent.

Aha. Demzufolge gibt es keine Zweifel an der Existenz von Geistern.

Verstehe ich dich da richtig?
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Alt 25.05.2018, 13:46   #12381
anlot
 
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Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
kurzer Einwurf:
meine gläubige Fast-Schwiegermutter meinte kürzlich, man solle das Wort Jungfrau eher als Reinheit (von Sünden usw.) verstehen und nicht als eine Frau, die ohne sexuelle Handlung ein Kind auf die Welt brachte.

Nur mal so....
Hat sie auch erwähnt woher sie diesen Wissen hat?
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Alt 25.05.2018, 15:42   #12382
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
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Das würde mich ebenfalls interessieren.

Zudem möchte ich auf einen rhetorischen Trick hinweisen. Das angeblich so aufgeklärte Zugeständnis, Marias Jungfräulichkeit wäre symbolisch zu verstehen (als eine Reinheit von Sünden), verschleiert, dass hier die Sünde als Voraussetzung eingeschmuggelt wurde. Woher aber kam die Sünde?

Wer hat die Sünde erfunden? Warum hat Sex oder Jungfräulichkeit etwas mit Sünde zu tun? Diese Konzepte sind ja ebenso absurd und willkürlich wie die Jungfrauengeburt. Die Bibel erklärt die Sündhaftigkeit damit, dass Eva vom Apfel der Erkenntnis aß, obwohl Gott es verboten hatte. Deswegen sind sie und alle weiblichen Nachkommen in besonderer Weise sündig. Adam ist nur „sekundär“ mitsündig als Mitläufer. Darin steckt eine weitere Idee, nämlich dass diese Sünde sexuell auf die nächste Generation übertragen wird.

Zu sagen, Maria sei frei von Sünde, übernimmt den theologischen Gedanken der Sünde. Das ist für Christen auch notwendig, denn warum sollte sonst Jesus für uns am Kreuz gestorben sein, wenn nicht dafür, unsere Sünden abzuzahlen? Wenn man den Gedanken der Sünde über Bord wirft, fliegt das ganze Christentum mit. Auf diese Weise sind Sünde, Jesus Tod und Adam & Eva untrennbar verbunden.

Die Christen sagen: Sünde ist das Verstoßen gegen Gottes Gebot, und die Schuld wird sexuell auf die nächste Generation übertragen; das bedeutet, dass sie nicht gesühnt werden kann. Ein Abtragen der Schuld ist nicht möglich. Sie kann allenfalls vergeben werden, jedoch nie vollständig, jedenfalls nicht im Diesseits.

Angesichts dieses Irrsinns ist es dann eigentlich egal, ob noch ein paar Jungfrauen im Spiel sind.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2018, 15:53   #12383
Jörn
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Korrekt! Theologisch gesehen:
Bei der unbefleckten Empfängnis der Maria geht es um die Frage, ob Maria mit oder ohne Erbsünde auf die Welt kam. Man will ein ganz reines Gefäß, um damit Jesus in die Welt zu bringen.

Das ist die Message. Es geht nicht um Sex
Genau. Es geht um Sünde — die sexuell übertragbar ist.



Wer je ein neu geborenes Baby auf dem Arm hatte, kann vermutlich ermessen, wie unschuldig diese Geschöpfe sind. Zu behaupten, diese reinen und zerbrechlichen Seelen trügen eine Erbsünde, zeugt für mich von einer Weltsicht, die ich als verwirrt empfinde.

Babies brauchen kein „reines Gefäß“, sondern sie sind selbst rein und unschuldig, und zwar jedes einzelne.

Die Bibel wurde von bösen alten Männern geschrieben, die zudem nichts von der Welt wussten und wissen konnten.

Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2018, 17:57   #12384
Jörn
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Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Meine Meinung ist es, dass das Universum Hinweise auf einen transzendenten Grund gibt, auf Gott.
Du hast ein Recht auf diese Meinung. Allerdings verpasst Du die Gelegenheit, Deiner Meinung auch Relevanz zu verleihen. Relevanz bekäme sie durch Belege oder eine plausible Argumentation. Beides fehlt bei Dir.

Genau anders herum sieht es aus bei der Wissenschaft. Der ganze Witz einer wissenschaftlichen Argumentation besteht darin, ihr Relevanz zu verleihen. Nicht die Behauptung steht im Mittelpunkt, sondern deren Begründung. Denn was eine Erkenntnis vom Grundrauschen des allgegenwärtigen Unsinns trennt, ist die Begründung.

Du versuchst, Deine Meinung (auf die Du ein Recht hast) in die Nähe eines wissenschaftlichen Diskurses zu rücken, indem Du Worte wie "Hypothese" oder "Quanten" verwendest. Aber eine Hypothese gründet sich auf Daten; Quanten gründen sich auf Messungen; und Wissenschaft gründet sich auf einer maximal rigorosen Unterscheidung zwischen Fakten und Wunschdenken.

------

Ich habe Dir und den Mitlesern ja schon öfter vorgeschlagen, jede Argumentation einem simplen Test zu unterziehen, nämlich: Kann man jeden beliebigen Unsinn damit begründen? Kann man es zumindest vom Gegenteil abgrenzen?

Deine Argumentation ist, dass das Universum Hinweise gibt. Aber auf was? Hinweise auf völlige Gleichgültigkeit sind ebenso zahlreich zu finden wie Hinweise auf einen Schöpfer. (Letztere haben sich ausnahmslos als Illusion erwiesen, als man sie erforschte.) Deine Behauptung ist so plausibel wie ihr Gegenteil. Das bedeutet, dass diese Argumentation unsinnig sein muss.

Zu einer Behauptung gehört auch eine klare Definition, was überhaupt behauptet wird. Die Wörter "Gott" und "Transzendenz" und "Grund" stehen zusammenhanglos nebeneinander; ein Zusammenhang wird lediglich suggeriert. Was soll das sein, ein "transzendenter Grund"? . Was ist der Unterschied zwischen "Grund" und "transzendenter Grund"? Entweder gibt es einen Grund oder nicht. Wenn wir ihn nicht nennen können, können wir auch nicht damit argumentieren.

Was ist "Gott"? Gott kann nicht nur ein "Grund" sein, denn sonst wäre die Schwerkraft ein "Gott". Können wir "Gott" überhaupt zutreffend definieren, ohne Daten zu verwenden? Oder dürfen wir frei phantasieren?

Was ist der Grund für "Gott"? Kennt Gott den Grund für seine eigene Existenz? Wurde der Grund klug geplant? Von wem?

Dieses Verschieben ins Ominöse, Esoterische und Verschwurbelte hat meiner Meinung nach nicht das Ziel, eine Frage zu klären, sondern deren Klärung möglichst zu verhindern. Ich würde mich sehr gerne über diese Dinge unterhalten, wenn es klarer definiert wäre.
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