Euch allen lieben Dank für die guten Wünsche und herzlichen Glückwunsch an alle anderen Geburtstagskinder! Ich hatte einen sehr schönen Geburtstag.
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Geburtstagsromantik
Am letzten Wochenende und damit drei Wochen nach meinem Geburtstag ruft am Samstag Mittag eine gute Bekannte an, die ich mangels Zeit und Gelegenheit ein bisschen aus den Augen verloren hatte. Ob der Junior und ich wohl nachmittags spontan auf einen Kaffee kommen wollten. Oh ja, sehr gern, vielen Dank, machen wir.
Wir sind pünktlich und freuen uns, dass noch eine Bekannte kommt. Ach, und da kommen noch eine und noch eine. Nicht alle kenne ich richtig gut, aber es sind so Mädels, die mir von jeher sehr sympathisch sind und mit denen ich mich gut unterhalten und Spaß haben kann.
Wie schön, alle mal wiederzusehen. Und während ich also gut gelaunt am Tisch sitze und einen Cappuccino vor mir stehen habe, kommt die Gastgeberin mit einer selbst gebackenen Geburstagstorte mit Kerzen obendrauf um die Ecke, während die Kinder ganz aufgeregt bitten: „Alexa, spiele Happy Birthday!“. Das allein ist ja schon super nett, finde ich, aber dass die Mädels auch noch alle Geschenke dabei haben, verblüfft mich dann endgültig. Und so stehen hier noch Geburtstagsblumen rum, obwohl der Geburtstag schon längst vorbei ist.
Ein kleiner, wunderschöner Blumenstrauß ist sogar noch ganz frisch und steht in der Mitte meines neuen alten Mahagonitisches. Ich hatte im Lehrerzimmer Küchendienst gehabt und die Schränke aufgeräumt und gefragt, ob wir denn wohl wirklich so viele Blumenvasen bräuchten. Lapidar hatte ich gemeint: „Also, ich habe hier noch nie welche bekommen.“ Ein paar Tage später kommt unser junger Kollege vom Bundesfreiwilligendienst strahlend ins vollbesetzte Lehrerzimmer, während ich gerade die Spülmaschine ausräume und meint: „Pantone, damit Du hier auch mal Blumen bekommst!“ und überreicht mir einen kleines, feines Bouquet. Der Rest der Belegschaft meint: „Was ist denn hier los?“ und ich stehe da und bin ganz beschämt. Da sage noch mal einer, die Jugend von heute sei schlimm. Stimmt nicht.
In Zeiten von facebook ist der Freundschaftsbegriff ja zunehmend ausgeleiert. Da ist jeder ein Freund, der sich mit Dir irgendwie verbrüdert. Wenn Du das nicht möchtest, kannst Du auch blockieren. Das ist dann so ein bisschen wie in Freund und Feind einteilen oder Armeen aufstellen. Für meinen Geschmack nicht das wirkliche Leben.
Das wirkliche Leben und echte Freundschaften finden woanders statt. Mal ist es ein unverhoffter Anruf, eine feste Umarmung oder ein herzlicher Kuss auf die Wange. Oder eine Postkarte:
„Liebe Pantone!
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag.
Das Leben ist manchmal nicht einfach. Dinge kommen und gehen, alles verändert sich, manches bleibt. Etwas, was immer bleibt, sind Du und ich!
X.“
Schönen Sonntag Euch allen und Carole King "You´ve got a friend":
https://www.youtube.com/watch?v=qde5...radio =1&t=91