Du beziehst Dich auf Westeuropa. Für DE liegen die Angaben in der Studie wohl niedriger:
"Doch selbst unter deutschen Muslimen sind fundamentalistische Ansichten weitverbreitet: 30 Prozent der Befragten stimmen allen drei Aussagen zu. Vergleiche mit anderen deutschen Studien zeigen bemerkenswert ähnliche Ergebnisse auf. So stimmten 2007 in der Studie „Muslime in Deutschland“ 47 Prozent der befragten deutschen Muslime der Aussage zu, das Befolgen der Regeln der eigenen Religion sei wichtiger als die Demokratie, genauso viele, wie der Anteil jener in unserer Studie, die meinten, dass die Regeln des Koran wichtiger sind als die deutschen Gesetze."
(Wenn ich ehrlich bin, wäre weniger Nachrichten lesen, gesünder für mich - nur so nebenbei).
Ich bin ein interessierter und täglich lesender Nachrichtenjunkie. In den letzten Monaten hatte ich schon öfter den Eindruck
-der Krieg in Syrien und im Irak wäre fast schon vorüber
-die Flüchtlingskrise nur noch ein politisches, aber kein wirklich reales Thema mehr
-das Flüchtlingsproblem gäbe es hauptsächlich noch in Italien und in manchem Lager der EU.
Das es natürlich nicht so ist, ist schon klar. Aber die Politik und die Medien haben ihre Themengewichtung wieder verlagert und so ist nun der Internetausbau, die Investitionen in Bildung etc. weitaus bedeutsamer als die Toten im Mittelmeer, die kaum mehr als eine Randnotiz sind, sofern die Anzahl der Ertrinkenden nicht größer 100 ist.
Gestern sah ich in 3Sat den berührenden Dokumentarfilm "Cahier africain" über das durch Bürgerkriege betroffene Schicksal von Frauen und Kindern in der Zentralafrikanischen Republik. Der letzte Teil behandelt ihre Flucht in den Tschad und die Ansiedlung der Flüchtlinge im Tschad in Hütten und auf einem winzigen Stückchen Land.
Die mit Preisen ausgezeichnete Doku ist ab heute noch 5 Tage in der 3SAT Mediathek verfügbar. Das Anschauen lohnt sich ...
Cahier africain
"Die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna folgt den Schicksalen von Frauen im kriegszerrütteten Zentralafrika. Im Mittelpunkt steht ein unscheinbares Schulheft mit mutigen Zeugenaussagen. Über sieben Jahre hinweg begleitete Specogna die Protagonistinnen ihres Films. Diese schrieben auf den karierten Seiten des Hefts die an ihnen verübten Verbrechen nieder, um mit dem selbst gefertigten Beweisstück die Taten zur Anklage zu bringen.
Die vielen Opfer, unter ihnen auch einige Männer, offenbaren in diesem "Cahier africain", was ihnen 2002 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen von kongolesischen Söldnern angetan worden war. Im Zuge einer aufwendigen Geheimmission gelangte das Heft zum Internationalen Gerichtshof in Den Haag - in der Hoffnung, dem Weltgericht ein entscheidendes Beweismittel im Prozess gegen den kongolesischen Truppenführer Jean-Pierre Bemba in die Hand zu geben. Er ist der erste Angeklagte, der sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen Anordnung von Vergewaltigungen als Kriegsstrategie verantworten muss.
Amzine, Fane und Arlette aus dem Dorf PK 12
Heidi Specognas Film begleitet seine Protagonisten aus dem Dorf PK 12, einem Vorort der Hautstadt Bangui, seit 2008: Amzine, eine junge muslimische Frau, hat als Folge der Vergewaltigungen von 2002 ein Kind zur Welt gebracht. Der Blick auf ihre heute zwölfjährige Tochter Fane erinnert sie täglich an ihr Trauma. Arlette, ein christliches Mädchen, litt jahrelang an einer nicht heilen wollenden Schussverletzung. Nach einer erfolgreichen OP in Berlin hegt sie Hoffnung auf ein schmerzfreies Leben.
Aber inmitten der Versuche der Dorfbewohner von PK 12, den schwierigen Alltag mit Zuversicht zu meistern, und während in Den Haag noch die juristische Aufarbeitung der letzten Kriegsverbrechen in Gange ist, bricht in der Zentralafrikanischen Republik der nächste Krieg aus. Amzine, Fane und Arlette werden erneut in einen Strudel von Gewalt, Tod und Vertreibung gerissen. An ihrer Seite dokumentiert der Film den Zusammenbruch von Ordnung und Zivilisation in einem von Bürgerkrieg und Putsch zerrissenen Land. Kein Einzelfall auf dem afrikanischen Kontinent.
"Der erneute Kriegsausbruch hat das Drehbuch jäh umgeschrieben"
"'Cahier africain' ist ein persönlicher Film", sagt Regisseurin Heidi Specogna, "aus einer zufälligen Begegnung mit dem Heft, während einer Recherchereise, sind sieben Drehjahre geworden. Wir haben die Menschen aufgesucht und begleitet, die sich dem Heft anvertraut haben. Heute wird das Heft im Tresor des Weltgerichts in Den Haag verwahrt, neben Tausenden von Beweisen anderer Kriegsverbrechen. Das Schicksal der Frauen und ihrer mit Gewalt gezeugten Kinder ist eine von der Welt ausgeblendete Tragödie. Schätzungen besagen, dass allein im zentralafrikanischen Raum in den letzten Jahren bei kriegerischen Auseinandersetzungen über 100 000 Frauen geschändet worden sind. Nach dem Völkermord in Ruanda sollen an die 20 000 Kinder zur Welt gekommen sein. Dem schwierigen Versuch von Frauen, nach dem Erleben von Gewalt wieder Fuß im Leben zu fassen, wollte sich der Film ursprünglich widmen. Der erneute Kriegsausbruch in der Zentralafrikanischen Republik hat das Drehbuch jäh umgeschrieben."
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"Cahier africain" hat im April 2017 den Deutschen Filmpreis in der Sparte Bester Dokumentarfilm erhalten. Zuvor war die ZDF/3sat-Koproduktion mit dem Schweizer Filmpreis 2017 in den Kategorien Bester Dokumentarfilm und Beste Montage prämiert worden. 2016 hatte die Jury des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises Heidi Specognas Film in der Kategorie Langfilm ausgezeichnet. Außerdem war der Dokumentarfilm auf dem Filmfestival DOK Leipzig mit zwei Preisen geehrt worden."
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Eine Auswirkung der Kooperation zwischen der EU und der libyschen Küstenwache sind die Sklavenmärkte in Libyen und der Hass auf die schwarzen Afrikaner, der nach dem durch westliche Hilfe zustandegekommenen Sturz von Gaddhafi dort wieder hochkocht. Wer einmal die Maghreb Staaten bereiste, erlebte, dass die Schwarzen in diesen Ländern allgemein ganz unten stehen: libyen-sklavenmaerkte-das-erbe-des-arabischen-rassismus-a-1181801.html
...und ihr glaubt wirklich, etwas dort unten zu ändern, wenn ihr alle Flüchtlinge in Europa aufnehmt?
Gib jedem Bettler der Welt 10Cent und Du sitzt morgen schon daneben...
Nur meine Meinung und Beobachtungen aus Hamburg, Berlin, Saarbrücken und dem Ruhrpott aus den letzten Jahren:
Dann haben wir bald auch wieder solche Zustände wie in Lybien, Syrien, dem Libanon, Jemen oder der Türkei hier bei uns. Würden diese Menschen mit "dem alleingültigen Glauben" auf der Welt irgendwo irgendetwas ohne monarchische oder diktatorische Steuerung selber geregelt bekommen, hätten wir diese Menschen nicht in Europa auf der Matte stehen. Oder kommt aus einem dieser Länder irgendwelche Hochtechnologie von der ich noch nichts weiss, die Europa aber richtig voranbringen wird?
Leider versuchen meiner Erfahrung aus meiner Flüchtlingsarbeit nach, diese Menschen zu grossen Teilen sofort nach ihrer Ankunft in Europa dieses zu einem Abbild ihrer ehemaligen Heimat zu machen, weshalb hier bald auch genau die Zustände wie in den Fluchtländern herrschen werden.
Hoffe, ich irre mich auf die Zwanzigjahressicht...
omtc
Thomas
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
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Gib jedem Bettler der Welt 10Cent und Du sitzt morgen schon daneben...
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also, eine Nichte von mir sitzt neben einem "dieser Bettler" (verheiratet) und hat Kinder. Diese wachsen dreisprachig (arabisch, französisch, deutsch) auf, ganz normal, und sie kennen auch das Leben bei den Großeltern auf dem Dorf im Maghreb.
Zitat:
Zitat von DocTom
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Oder kommt aus einem dieser Länder irgendwelche Hochtechnologie von der ich noch nichts weiss, die Europa aber richtig voranbringen wird?
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Nur die Rohstoffe in den Geräten, mit denen Du gerade die Leute aus diesen Ländern pauschal beschimpfst. Und ob diese Menschen in einer modernen Industrie arbeiten können, hängt sicher nicht von ihrer Hautfarbe und Religion ab.
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