Materialverschleiß erkennen - Alu Felge durchgebremst?
Hallo liebe Leute,
ich wende mich heute mal wieder mit einer kleinen Frage an Euch. Ich kenne mich mit Dingen, wie Materialverschleiß überhaupt nicht aus. Deshalb bin ich immer darauf angewiesen, dass mir der Mensch, der sich mein Bike anschaut, genau sagt, was es denn hat.
Neulich jedenfalls hat jemand flüchtig auf mein Rad geschaut und mir gesagt, dass meine Felgen ziemlich durchgebremst sind. Das lässt mich seit dem nicht mehr los. Da es hier ziemlich hügelig ist und es schon mal sehr steile Abfahrten gibt, sollten meine Bremsen 100 % funktionieren. Jedenfalls hat das gereicht, um mich ausreichend zu verunsichern. Ick fahre momentan ... dit iss ja nicht zu ertragen... vor allem bergab.
Natürlich möchte ich jetzt von Euch nicht hören, ob meine Felgen denn durchgebremst sind oder nicht. Das geht ja gar nicht, ohne sie zu sehen.
Mich würde ganz einfach interessieren, woran ich selbst als völliger DAU das er kennen kann. Bremst sich das anders, schwerer, gar nicht oder gibt es irgendwelche anderen Indizien? Markierungen auf der Felge gibt es wohl leider nicht. Gelesen habe ich nur, dass man die Felge messen kann. Wo messe ich das denn und womit?
Herzlichen Dank für Eure Hilfe
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Natürlich möchte ich jetzt von Euch nicht hören, ob meine Felgen denn durchgebremst sind oder nicht. Das geht ja gar nicht, ohne sie zu sehen.
anhand ein paar vernünftiger Bilder sollte das durchaus möglich sein.
Wenn die Bremsfläche deutlich tiefer liegt als die Außenkanten innen und außen daneben, dann ist das ein Zeichen deutlichen Verschleißes, einfach mal was gerades drüber legen, dann sieht man ja schonmal ob da eine Delle ist oder nicht.
anhand ein paar vernünftiger Bilder sollte das durchaus möglich sein.
Wenn die Bremsfläche deutlich tiefer liegt als die Außenkanten innen und außen daneben, dann ist das ein Zeichen deutlichen Verschleißes, einfach mal was gerades drüber legen, dann sieht man ja schon mal ob da eine Delle ist oder nicht.
Vielen lieben Dank! Danach wären meine Felgen noch völlig in Ordnung, denn Dellen gibt es keine. Fotos habe ich gemacht... aber ich muss gleich... quasi in 5 Minuten noch zum Schwimmen. Ich lade sie also erst heute Abend irgendwann hoch.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Wir hatten neulich ein ähnliches Thema, das ich aber gerade nicht finde.
Und ich meine, sybenwurz hatte da eine grobe Daumenregel, dass es kritisch wird, wenn die Felge beim vollen Aufpumpen 1 mm breiter wird. Hab ich aber noch nie ausprobiert / gemessen.
Naja, ehe man auf die Idee kam, dass jede/r nen Felgendickenmesser im Haushalt haben könnte, hat man empfohlen, die Felgenbreite am Rand ohne Luft im Reifen und dann bei Nenndruck zu messen.
Mag jetzt nicht googlen, aber ab nem gewissen Wert (wars n Millimeter?) war die Felge reif fürn Austausch.
Ich bin der Typ, der Material bis zum Materialversagen fährt.
Insgesamt habe ich so in 25 Jahren gerade mal 5 Felgen durchgebremst. Was viel klingt aber gemessen an der Anzahl an Felgen die bei uns im Haushalt in diesem Zeitraum im Einsatz waren eher wenig ist.
Wenn Laufräder eine bestimmte Kilometerleistung erreicht haben, werden sie halt bei uns vom Top-Material zum reinen Trainingsmaterial degradiert und innerhalb dieser Kategorie müsse sie dann irgendwann ihren Dienst an einem unserer Winterräder verrichten.
Mit den alten Felgen fahre ich natürlich nicht mehr irgendwelche Alpenpässe. 4 von den 5 geplatzten Felgen ereilte ihr Materialversagen beim Aufpumpen, bzw. beim Parken des Fahrrades in der Sonne, wo es zu einer analogen Druckerhöhung kommt.
Lediglich bei einer Felge ('ne betagte Shamalfelge) kam es zu einem Platzen während des Fahrbetriebes, das machte sich aber beim Fahrbetrieb bemerkbar durch plötzlich unrundes Bremsen und zu einer gefährlichen Fahrsituation kam es dadurch auch nicht. Ich hab' das beginnende Platzen der Felge bei der Inspektion nach dem Anhalten bemerkt, habe den Druck um 2 Bar reduziert und konnte sogar noch langsam heimrollen.
Jede der geplatzten Felgen habe ich im übrigen auch eine gewisse Zeit mit uralten halbverschlissenen Bremsbelägen benutzt. Seit ich diesbezüglich ein wenig sorgfältiger bin und Bremsgummis häufiger wechsel oder mir auch mal die Mühe mache, aus ansonsten noch ziemlich guten Bremsgummis, die Alusplitter, die sich bei langen Regenfahrten oder im Winteralltag in den Bremsgummis ansammeln, mit einem Schraubenzieher raus zu popeln, ist der Felgenverschleiß bei uns im Haushalt nochmal spürbar zurückgegangen.
Soweit meine Erfahrungen inklusive persönlicher Statistik. Nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen, aber wie auch in einem anderen Thread besprochen: die überwiegende Mehrzahl aller Unfälle mit Verletzungsfolge passieren durch eigene Fahrfehler und durch die Fahrfehler von Unfallgegner. Verletzungen durch Materialversagen ist extrem selteb und das Risiko solcher Unfälle wird in der Regel überschätzt.