=> Lasst mich endlich mit diesem sinnlosen Gezetere in Ruhe und gebt es frei! Seit dreißig Jahren (s.o.) immer mehr Geschrei, immer mehr Kontrollen, immer härtere Strafen. Und was hat es gebracht? NICHTS.
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So sieht´s aus !
Die Menschheit säuft und qualmt - sie fressen, nehmen Nahrungsergänzung und dopen.
Lasst sie doch! Es ist deren Willen und Art sich zu präsentieren.
Ich bin im Bezug auf Heldentaten längst raus - es interessiert mich nur noch die Art der Ausübung, die Landschaft und die Atmosphäre. Der Held der am Ende gewonnen hat ist doch völlig egal. Weil niemand weiß wie !
Grundsätzlich denke ich, wenn ein Sportler sich dazu entschließt, Berufssportler zu werden - dann sollte er/sie auch mit der mehr oder wenig starken Problematik des Dopings umgehen können. Insbeondere wenn der Sport diesbezüglich eh schon im Fokus steht.
Ich kann auch nicht mein Geld mit Abfallverwertung/entsorgung verdienen und sagen, ich hätte mit dem Müll nichts zu tun.
Warum regen wir uns eigentlich über Doping auf? Vielleicht sollten wir uns das noch einmal vor Augen halten?
Es wird auch in Zukunft Ladendiebstahl, Steuerbertrug etc geben. Aber fordert irgendwer deswegen, dass das nicht mehr geahndet werden soll?
Klar, „wir“ werden Kampf nicht gewinnen, aber deswegen unsere gesellschaftlichen Werte (Betrug!) und unsere Verantwortung gegenüber unseren Kindern ganz einfach mal komplett aufgeben?
Ich kenne den Dude nicht, aber aus der Ferne betrachtet (ohne Detailkenntnisse) betrachtet, steht er wirklich aktiv an der Front und unternimmt etwas. Damit sind wir beim Punkt: Hier wird oft einfach nur im Elfenbeinturm diskutiert, was ja auch interessant ist. Aber währenddessen passiert da draußen richtiges Leben und echter Sport: Und unter den bestehenden Rahmenbedingungen wundere ich einfache Bratwurst mich halt des Öfteren, warum der eine oder andere Sportler (Kommunikations-) Chancen vergibt, sich vorteilhafter zum Thema Doping zu positionieren oder zu äußern.
Aus Eigen-Marketing/Kommunikationsperspektive spielt dabei die Frage der Beweislast-Umkehr erst einmal keine Rolle. Und auch andere gerne genannten Aspekte lasse ich für erwachsene, intelligente und mündige Sportler nicht gelten (á la „… habe nix mitbekommen … “, „… nutzt in unserem Sport nix …“). In Zeiten in denen man in der Muckibude auf Anabolika angesprochen wird, in denen man überall über Doping im Freizeitsport lesen kann und v.a. in Zeiten in denen man als Leistungssportler (eigentlich) seine Medikamente und NEM auf verbotene Inhaltsstoffe prüfen sollte, kann mir keiner erzählen, dass nicht jede/r Sportler sich irgendwann einmal irgendeinen Gedanken bzgl. Doping gemacht hat!
Warum kommt also so wenig echte Initiative von Sportlern wirklich gegen Doping vorzugehen?
Wenn wir Chris folgen, dann nennt es bitte nicht mehr Sport. Stoppt sofort alle Zahlungen an Verbände, Veranstalter und Sportler. Übertragungen dann bitte nicht mehr unter Sport in den Fernsehzeitungen, sondern unter Freakshow.
Habe ich was vergessen?
Mosh
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Don't Stop when you are tired.. Stop when you are done
Es geht ausdrücklich nicht ums Freigeben von Doping. Allerdings kann das das Ergebnis sein, wenn ein großer Teil der Konsumenten von dem Thema überdrüssig und genervt ist. Die werden dann nämlich einfach abschalten wenn sie bei einer Sportübertragung keine Sportübertragung sehen. Die weichen dann dorthin aus, wo vielleicht eine "ist mir komplett egal" Haltung existiert.
Wird der "Konsument" irgendwann vom Dauerbeschuss so genervt, dass er am Ende da landet, wo keiner hinkommen sollte: "Gebt die Schei$$e frei, die sind eh alle voll". Und ist es in diesem Zusammenhang ggf sinnvoller präziser bei guter Faktenlage auf entsprechende Sportler einzugehen?
Allerdings kann das das Ergebnis sein, wenn ein großer Teil der Konsumenten von dem Thema überdrüssig und genervt ist.
IMHO kann das nicht das Ergebbnis sein, sondern es IST das Ergebnis.
Zitat:
Zitat von captain hook
Die werden dann nämlich einfach abschalten wenn sie bei einer Sportübertragung keine Sportübertragung sehen.
Sie schalten ja interessanterweise nicht ab. Die Fernsehgelder steigen und steigen. Sie erwarten IMHO aber auch keinen echten Sport mehr, sondern nur noch Unterhaltung: Die Feude der Gewinner und die Tränen der Verlierer sind im Gegensatz zu dem ganzen anderen Schrott im Fernsehen ja ECHT. Was für ein Wahnsinn, dass es Usain Bolt doch noch mal geschafft hat! (Und shiceegal, wie dieser Sieg zustande kam...). Sorry für die wenigen echten Sportler (zu denen ich z.B. Dich und auch Hafu zähle) aber ich weiß wirklich nicht, was an dieser (Freak)Show noch zu schützen wäre. Das 1x:yyh Rennen, das Freunde und Bekannte in Roth abliefern, interessiert mich tausend mal mehr!
Zitat:
Zitat von captain hook
Und ist es in diesem Zusammenhang ggf sinnvoller präziser bei guter Faktenlage auf entsprechende Sportler einzugehen?
Von meiner Seite ein eindeutiges Ja!
Einige "Hardliner" schießen weit über das Ziel hinaus. Um da mal bei dem Auslöser dieser Diskussion zu bleiben: Ohne Beweise Vermutungen ins Netz zu stellen oder "Onlinepranger" zu fordern ist Hexenjagd und in meinen Augen nur Ausdruck hilfloser Wut darüber, dass man nichts gegen diese Problematik ausrichten kann.
Mir ist eigentlich völlig egal was mündige Athleten an Hilfsmitteln nehmen und mit welchen möglichen Spätfolgen sie dadurch zu tun haben könnten. Wenn Doping aber nicht illegal bleibt, nicht aktiv geächtet und bekämpft wird, dann setzt es sich unaufhaltsam und vollständig bis in den Jugendbereich durch. Dort trifft es auf junge Sportler, welche in ihren Entscheidungen leicht beeinflussbar sind und mögliche Folgen schwer erkennen oder abschätzen können. Deswegen finde ich jede Diskussion über Doping wertvoll.
Ansonsten würde ich das Thema dem Rechtsfahrgebot auf deutschen Autobahnen gleichstellen: Schafft es ab, die wenigsten halten sich dran und es wird auch nicht ausreichend überwacht. Ergo, was ist der Unterschied ob man sich dran hält oder nicht?
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