Die Entscheidung auch in den Altersklassen zu testen finde ich gut.
Allerdings hätte ich gerne eine Liste auf der alle Mittel stehen die verboten sind.
Mit den Listen von der NADA Seite kann zwar ein Arzt oder Apotheker was anfangen, aber der Durchschnittssportler ist wohl überfordert.
Ich mach mir ja schon seit Jahren einen Spaß daraus, wenn ich irgend eine Medizin aus der Apotheke benötige, das ich als erstes danach Frage ob das Mittel auf der Dopingliste steht.
Leider mit erschreckenden Ergebnissen. Die meisten Apotheker (bzw. die Thekenkräfte - ohne diese beleidigen zu wollen) schauen mich dann mit großen Augen an und stottern irgendwas von "keine Ahnung" oder "wollte noch nie jemand wissen" oder ähnlichem.
Daher wäre es wohl durchaus sinnvoll wenn es so eine Liste gäbe. Mir ist natürlich auch klar, das diese auch Missbraucht werden kann
Aber wie soll sich der "Durchschnittsportler - ohne Medizinstudium" zukünftig verhalten?
Die Frage hat mich auch schon beschäftigt. Ich habe ja während meiner Therapie einen Haufen Cortison systemisch bekommen. Laut meines Onkologen kann man das noch 9 Monate nach der Behandlung nachweisen - mit allen damit verbundenen Einschränkungen. Bedeutet das nun, dass ich gedopt bin? Auf der Liste der WADA habe ich dieMedikamente, die ich bekommen habe, nicht gefunden, aber wie Du schon schreibst, die Liste versteht man ohne Pharmazie Studium nicht wiklich.
Naja, ich glaube, ich kann es drauf ankommen lassen und wenn ich tatsächlich positiv getestet werden soll, hab ich wohl ne gute Begründung, dass ich das nicht zur Leistungssteigerung bekommen habe.
Nehmen hier soooo viele Leute soooo viele Medikamente, dass das zu einem Problem ausartet, mal festzustellen, wo was drin sein könnte?
Mein Medizinschrank passt in eine kleine Küchenvorratsdose und es ist auch nur soviel, weil ich es nicht verwende.
Den Klassiker allergisches Asthma haben sie bei mir letztes Jahr festgestellt, seitdem darf ich mit ärztlicher Bestätigung das Salbutamol-Spray benutzen (tu ich aber trotzdem nicht, weil ich in diesem Jahr keine Probleme hatte und null Bock auf Medikamente). Ansonsten brauche ich nichts und muss mir deswegen auch keinen Doping-Kopf machen (seit Koffein von der Doping-Liste weg ist )
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich denke auch, wenn man eine Substanz nimmt, weil man ohne sie den Wettkampf (nicht das übrige Leben!) nicht durchhalten könnte, sollte man einfach nicht starten! BASTA!
Ich denke da vor allem an Schmerzmittel...
Das eigene Gewissen ist aber immer noch der beste Indikator (bei den meisten).
Allerdings spielt das saubere Gewissen keine Rolle mehr, wenn die Öffentlichkeit nach einem positiven Test über einen herfällt....
Die Frage hat mich auch schon beschäftigt. Ich habe ja während meiner Therapie einen Haufen Cortison systemisch bekommen. Laut meines Onkologen kann man das noch 9 Monate nach der Behandlung nachweisen - mit allen damit verbundenen Einschränkungen. Bedeutet das nun, dass ich gedopt bin? Auf der Liste der WADA habe ich dieMedikamente, die ich bekommen habe, nicht gefunden, aber wie Du schon schreibst, die Liste versteht man ohne Pharmazie Studium nicht wiklich.
Naja, ich glaube, ich kann es drauf ankommen lassen und wenn ich tatsächlich positiv getestet werden soll, hab ich wohl ne gute Begründung, dass ich das nicht zur Leistungssteigerung bekommen habe.
Nopogobiker
Die Nada-Liste umfasst für jede Medikamentenklasse auch wirkungsähnliche Medikamente, so dass jede Cortisonsorte zu den verbotenen Medikamenten gehört. Für lokale Cortisoninjektionen an Sehnen oder in Gelenke gibt es eine Ausnahmeregelung. Diese sind bei medizinischer Indikation erlaubt, wenn sie vor dem Wettkampf angezeigt werden.
Systemische Einnahme ist immer verboten. Da bringt auch die korrekte Angabe im Formular nichts. Ich würde in der Woche vor dem Wettkampf nichts mehr einnehmen und auf alle Fälle ein Attest parat haben.
Bis jetzt hätte ich gesagt, was soll's, wenn du was nimmst (z.B. Allergietabletten oder Antiepileptika....) weil du sie schon immer nehmen mussest, dann spielt es auch keine Rolle, wenn da vielleicht Spuren einer verbotenen Substanz drin sind.
Du nimmst es ja nicht, um schneller zu sein.
wenn das einen positiven test nach sich zieht, dessen ergebnis nicht attestarisch begründbar ist, ist das herzlich unerheblich. du hast dann das tattoo des dopers auf der stirn.
Zitat:
Zitat von Nopogobiker
Naja, ich glaube, ich kann es drauf ankommen lassen und wenn ich tatsächlich positiv getestet werden soll, hab ich wohl ne gute Begründung, dass ich das nicht zur Leistungssteigerung bekommen habe.
wenn das so kommen sollte, wirst du erleben, wie hysterisch mit dem thema umgegangen wird. ich würde dann zwar überwiegend mit verständnis rechnen, aber bin mir auch sehr sicher, daß es eine menge bessermenschen geben wird, die es an verhältnismäßigkeit und auge fehlen lassen.
ansonsten mache ich mir auch so meine gedanken (und das ist ja ein wünschenswerter prozess für alle athleten). so wüßte ich beispielsweise nicht, ob meine schwach kortikoide hautsalbe für periodisch auftretende, kleinflächige ausschläge und gegen die fiesen eichenprozessionsspinnerlarvenhaarpusteln schon einen positiven test bringen würde. ich habe keine ahnung von grenzwerten und eigentlich auch nicht die zeit und mittel, einen arzt ausfindig zu machen, der kompetent und in seiner aussage verlässlich ist, was die einschätzung z.b. dieser salbe angeht. mal angenommen es gäbe dann doch einen positiven test, dann stünde ich ja ziemlich dumm und unglaubwürdig da. unschuldsbeteuerungen glaubt ja heute keiner mehr.
ansonsten mache ich mir auch so meine gedanken (und das ist ja ein wünschenswerter prozess für alle athleten). so wüßte ich beispielsweise nicht, ob meine schwach kortikoide hautsalbe für periodisch auftretende, kleinflächige ausschläge und gegen die fiesen eichenprozessionsspinnerlarvenhaarpusteln schon einen positiven test bringen würde. ich habe keine ahnung von grenzwerten und eigentlich auch nicht die zeit und mittel, einen arzt ausfindig zu machen, der kompetent und in seiner aussage verlässlich ist, was die einschätzung z.b. dieser salbe angeht. mal angenommen es gäbe dann doch einen positiven test, dann stünde ich ja ziemlich dumm und unglaubwürdig da. unschuldsbeteuerungen glaubt ja heute keiner mehr.
Corticoidhaltige Salben sind erlaubt, aber nur wenn man deren Gebrauch vor dem Rennen anzeigt. Eine Angabe erst nach dem Rennen vor der Dopingkontrolle (also wenn man gerade erfahren hat, dass man ausgelost worden ist) ist definitiv zu spät. Ich würde kein Risiko eingehen und vor dem Wettkampf auf eine andere Salbe ohne Kortikoidbeimischung ausweichen, oder eben die Salbennutzung formaljuristisch korrekt anzeigen.