Das ist jetzt nicht gerade eine demokratische Aussage. Auch die Linken und die Grüne bekommen keine Mehrheit und sogar deutlich weniger Stimmen als die AfD. Brauchen wir die dann auch nicht als Vertreter? Immerhin sprechen dieser Parteien ja für noch weniger Bürger als die AfD
Mir scheint das ein Missverständnis. Ich habe ausgedrückt, dass die Mehrheit des Wahlvolkes für die parlamentarische Vertretung ihrer Interessen offensichtlich die AFD nicht braucht, weil die Mehrheit eben SPD, CDU, FPD, Grüne, Linke wählen, um ihre Interessen im Parlament zu vertreten. Insofern bedeutet: "Wir sind das Volk"-Gerede der AFD eine Missachtung aller anderen Wähler, welche eine Mehrheit bilden.
Ein wenig zäh zu lesen, lohnt sich aber. Klasse Zusammenfassung der vielen Versuche, die aktuelle gesellschaftliche Stimmung und politische Entwicklung zu erklären:
"Die Bundesrepublik lebt also in einer spätzeitlichen Stimmungslage, die auch mit demografischen Umständen zu tun hat. Und zugleich wird dieses Gefühl latenter Zukunftslosigkeit von Modernisierungsgewinnern energisch dementiert. Sie legen Zukunft in einem Sinne aus, der Zweifel, Angst und Melancholie ausschließt, stattdessen noch mehr Integration und Partizipation fordert, mehr Europa und mehr Feminismus, eine noch gesündere Lebensführung, den korrekten Sex, mehr Plattform-Ökonomie, weniger Kohleverstromung: Alles ist so evident."
er schreibt auf Twitter, dass er Mitglied der CDU Berlin ist, ohne Funktionsangabe. https://twitter.com/KNOOP_JP
22 Follower auf Twitter und 2000 auf Facebook. Scheint jetzt nicht gerade ein Promi zu sein.
Soll nicht heißen, dass sein Text nix taugt. Hab nur geschaut wer das ist weil ja auch gefragt wurde welche Funktion der hat
Mir hat der Text allerdings zu viel blabla und zu wenig richtige Aussagen. Vielleicht verstehe ich sie aber auch einfach nicht. Zum Beispiel:
Zitat:
Es geht darum, dass wir in unserem Land eine Rechtsstaatlichkeit fordern, die die Sicherheit der hiesigen Bevölkerung garantiert.
Das kann doch alles und gar nix bedeutet. Wüsste jetzt nicht was genau er mir damit sagen will. Klingt ein bisschen als wolle man Deutsche vor den bösen Asylanten schützen, kann aber auch ganz anders gemeint sein. Für mich klassisches Wähler-Fang-Geschwätz, weil das jeder deuten kann wie er mag.
Gerne lasse ich mich aufklären was mit dem Satz gemeint ist, ich bin ja leider immer noch ziemlicher Politik-Noob.
Ein wenig zäh zu lesen, lohnt sich aber. Klasse Zusammenfassung der vielen Versuche, die aktuelle gesellschaftliche Stimmung und politische Entwicklung zu erklären:
"Die Bundesrepublik lebt also in einer spätzeitlichen Stimmungslage, die auch mit demografischen Umständen zu tun hat. Und zugleich wird dieses Gefühl latenter Zukunftslosigkeit von Modernisierungsgewinnern energisch dementiert. Sie legen Zukunft in einem Sinne aus, der Zweifel, Angst und Melancholie ausschließt, stattdessen noch mehr Integration und Partizipation fordert, mehr Europa und mehr Feminismus, eine noch gesündere Lebensführung, den korrekten Sex, mehr Plattform-Ökonomie, weniger Kohleverstromung: Alles ist so evident."
Man merkt, der Autor (Feuilletonredakteur der Zeit) mag bestimmte Kulturphänomene der Grünen nicht besonders. Den postulierten ursächlichen Zusammenhang zwischen ihrem Wirken und dem Erstarken der AFD-Wähler sehe ich aber nicht in dem Umfang gegeben wie der Autor ihn im 2. Teil des Artikels herstellt. Er überschätzt den Einfluss der grünen Partei. Andere Faktoren spielen IMHO eine bedeutsamere Rolle. Schliesslich waren die Grünen auch seit 1989 nur 7 Jahre, von 1998-2005, in der Regierung als Juniorpartner vertreten. Es bestimmten Kohl, Schröder, Merkel (seit 2005 !) und z.T. die FDP (mit Kohl und in der 1. Merkelregierung) die Bundespolitik.
Wenn das mal keine Wahlkampfhilfe für die AfD ist.
Herr Seehofer keilt da nicht nur gegen Frau Merkel, Herr Söder wird sich nach den Landtagswahlen sicherlich auch bedanken dürfen und de Sozen sowieso.
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PB
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