Das war gestern so richtig was fürs Selbstvertrauen. Mal kurz ein paar Punkte, mit welchen ich heute mal wirklich zufrieden bin.
-Die Zeit: 33:33 sieht nicht nur gut aus. Es ist auch um 25s eine neue 10km Bestzeit (und man kann sie sich erst noch leicht merken).
-Der Zeitpunkt: So früh in der Saison und ohne jegliche spezifische Einheiten hätte ich mir so eine Zeit noch nicht wirklich zugetraut.
-Das Körpergefühl: So ganz ohne wirkliche Anhaltspunkte aus dem Training musste ich den Wettkampf rein nach Gefühl laufen. Klar hatte ich eine gewisse Idee, aber ob die Pace machbar ist, musste ich vorsichtig herausfinden.
-Das Mentale: Ich konnte auf einen Kollegen auflaufen, der bisher immer so ein Level besser war. Bei 8 km konnte ich mich dann gar von dessen Gruppe lösen. Aber die Initiative kam zu früh.
Um km 9 herum kam ein Einbruch, ich wurde langsamer, alles tat weh. Bei 9.5 km hatte besagte Person wieder aufgeschlossen und zog vorbei.
Für einen kurzen Moment habe ich aufgegeben und dachte mir: "Das wars. Es schmerzt schon genug. So nahe warst du noch nie. Damit kannst du zufrieden sein."
Doch irgendwie konnte ich den Schalter noch umlegen. Ich kämpfte mich wieder vorbei und dann kam das, was mir von gestern am Meisten Freude bereitet.
-Der Schlussspurt: Mit 400m bis zum Ziel trat ich so hart und so lange an wie ich konnte. Einfach alles und noch mehr raushauen. Ich konnte eine Lücke reissen und auch sonst noch drei, vier andere überholen. Zwar wurden die Beine 100m vor dem Ziel bleischwer und ich wurde langsamer. Aber der Sprint hatte seine Wirkung bereits entfacht.
-Der Einsatz: Jedes hinterletzte Prozent das gestern irgendwie zur Verfügung stand habe ich eingesetzt. Ich gab wirklich alles. Das ist mir wichtig. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden.
Ich scheine also auf gutem Weg zu sein und der Saisonstart ist schonmal geglückt. Wichtig wird jetzt sein, das Training intensiver zu gestalten, ohne übers Ziel hinauszuschiessen. Solche Verausgabungen wie gestern gilt es für die Wettkämpfe aufzuheben.
Etwas Sorge bereiten mir noch die Füsse, die teilweise noch etwas zu spüren sind. Das gestern war nämlich nicht wirklich Schongang.
-Der Einsatz: Jedes hinterletzte Prozent das gestern irgendwie zur Verfügung stand habe ich eingesetzt. Ich gab wirklich alles. Das ist mir wichtig. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden.
Ich scheine also auf gutem Weg zu sein und der Saisonstart ist schonmal geglückt. Wichtig wird jetzt sein, das Training intensiver zu gestalten, ohne übers Ziel hinauszuschiessen. Solche Verausgabungen wie gestern gilt es für die Wettkämpfe aufzuheben.
Gratulation. Das ist eine top Leistung zum Saisoneinstieg.
Dein letzter Satz kann ich untersteichen. Man kann Wettkämpfe und harte Training wie ein Schöpfen aus einem Topf betrachten über das ganze Jahr hinaus. Ist der Topf leer, geht es nicht mehr so gut.
Darum gilt es dies gezielt einzusetzen.
Ich denke du bist auch in eine Art Flow gekommen, so wie ich es im Bericht gelesen habe. Wenn man dies schafft, kann man Dinge erreichen, die man zuerst gar nicht für möglich gehalten hat.
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2022 Duathlon EM Alsdorf 5. Rang AK 40 Racebericht
In einen Flow bin ich diesmal leider nicht gekommen. Aber darum bin ich mit der Leistung irgendwie no h mehr zufrieden. Es fülte sich schon nach zwei, drei Km an wie Arbeit und ich musste mich ständig daran erinnern zu entspannen. Auch der Schlussspurt brauchte extreme Überwindung. Aber die 200er in der Woche davor kamen mir wohl irgendwie zugute.
Am Samstag hab ich mein neues Rennrad bekommen. Das alte hat einen Rahmenbruch und ist nur noch auf der Rolle zu gebrauchen. Jetzt gehts auch wieder nach draussen Kilometer fressen.
Die Arbeit geht einem ja nie aus. Letzter Sonntag lief gut aber heute hat die Bahn wieder schonungslos alle Defizite aufgedeckt. Meine 10er Zeit hat natürlich gar nichts mit Schnelligkeit zu tun, sondern kommt eher von gutem aeroben Niveau.
10x400m gab es heute auf der Bahn und ich fühlte mich gut. Mit jeweils 70-72s waren sie aber auch etwas ernüchternd. Bin sie zwar nicht am vollen Anschlag gelaufen, aber es war alles andere als ein Spaziergang und haute schon rein. Jetzt gilt es das drei Mal zu machen und dann sollte ich für klassische Vo2max Intervalle bereit sein.
Wenn denn die Füsse mitspielen. Ich spüre sie immer noch. Mal mehr, mal weniger, mal stark mal gar nicht. Mal oben mal unten. Mal rechts mal links. Mal hinten mal vorne, Mal aussen mal innen. Erst dachte ich an Achillessehne, dann eher an Plantar Fasci(irgendwas). Aber weil es immer wandert und an beiden Seiten aufgritt ist es wohl eher allgemein etwas überlastet. Könnte auch mit verspannten Waden zu tun haben. Auf jeden Fall bearbeite ich nun alles was an den Beinen dran ist mit Blackroll und so.
Beim Laufen und unmittelbar danach ist es übrigens kaum oder gar nicht spürbar. Die Schmerzen sind allgemein eher dumpf. Mal schauen.