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Alt 12.09.2017, 20:55   #1
ThomasG
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Heiner Geißler ist gestorben

Zitat:
Zitat von süddeutsche.de
Vor ein paar Tagen hat sich Heiner Geißler aus der Klinik, in der er wegen einer schweren Erkrankung lag, nach Hause bringen lassen - "zum Sterben", wie er sagte. Am Dienstagmorgen ist Heiner Geißler im Alter von 87 Jahren gestorben.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/e...-tot-1.3659139

Tröstlich, dass er dort sterben konnte, wo er wollte.
Wenn ich ihn in den letzten Jahren reden hörte, dann haben mich seine Worte sehr beeindruckt.
Er war einer von uns, hat mit großer Begeisterung Ausdauersport betrieben.

Zitat:
Zitat von süddeutsche.de
Geißler wurde einer der engagiertesten Kapitalismuskritiker in der Bundesrepublik, gewann nun den Respekt und die Anerkennung seiner früheren politischen Gegner.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/e...-tot-1.3659139

https://www.youtube.com/watch?v=SDGanJHi8cQ

Geändert von ThomasG (12.09.2017 um 21:05 Uhr).
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Alt 12.09.2017, 21:09   #2
schnodo
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Oh, schade. Immerhin hat es ihn nicht jung erwischt und er hatte noch ausgiebig Gelegenheit seinem Leben eine neue Richtung zu geben.
__________________
🏊 Mein Kraul-Armzug-Video: EnglishEspañolDeutsch 🏊

Geändert von schnodo (12.09.2017 um 22:58 Uhr). Grund: Typo
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Alt 12.09.2017, 21:18   #3
DocTom
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Wie schade, einer der letzten echten Volksvertreter und ein streitbarer auch gegen die eigenen Parteikollegen!

Thomas
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„

Albert Einstein (1879 – 1955)
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Alt 13.09.2017, 08:32   #4
ThomasG
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Irgendwie schon ein bisschen schade, dass ein doch recht großer Anteil von uns Männern schon ganz schön reifen muss, bis uns der Ehrgeiz nicht mehr ganz so arg im Griff hat und sich mehr Gelassenheit in uns ausbreitet und die Bereitschaft sich auf andere Sichtweisen wirklich einzulassen und über sie intensiver nachzudenken.
Da können wir aber nix für ;-).
Das ist das Testosteron.
Ich habe das Leben des Heiner Geißler jetzt nicht wirklich so intensiv verfolgt also das öffentliche in seiner Rolle als Politiker, aber als er noch jung war (für einen Politiker jung meine ich), da konnte er glaube ich auch ganz ordentlich austeilen.
Gerhard (ein Freund von mir) hat mir eben erzählt Geißler hätte den Grünen ausgeholfen als die erstmals in den Bundestag zogen.
Da hatten die keine geeigneten Räumlichkeiten für Sitzungen u.ä..
Ein feiner Zug.
Das hat ihn dann aber auf der anderen Seite bestimmt auch nicht davon abgehalten den ein oder anderen Grünen mal ordentlich in die Mangel zu nehmen, wenn er der Ansicht war, es wäre angemessen. :-)
https://www.youtube.com/watch?v=PEQvn5_vZPE

Geändert von ThomasG (13.09.2017 um 08:45 Uhr).
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Alt 13.09.2017, 09:39   #5
maifelder
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Beiträge: 12.401
Heiner Geißler war einer von den Guten. Ein streitbarer Politiker, der gerne auch mal aneckte.

Die heutigen aalglatten Speichellecker sind kaum noch zu ertragen.
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Alt 13.09.2017, 09:53   #6
Schwarzfahrer
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Beiträge: 6.132
Einer der letzten prägenden Charaktere der Politikergeneration des letzten Jahrhunderts. Ich würde mir heute mehr ähnliche Politiker mit Charakter wünschen, denen es wichtiger ist, zu ihren Überzeugungen zu stehen, als ihr Fähnchen in den "richtigen" Wind zu stellen. Er hat zwar oft nicht unbedingt meine Meinung vertreten, aber er tat alles so, daß er dafür Achtung verdient hat. Er war wohl einer der wenigen prominenten Politiker, die ich gerne persönlich getroffen hätte. Er war seit Jahren mein Wunschkandidat als Bundespräsident - das hätte diesem Land gut getan.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 14.09.2017, 05:50   #7
ThomasG
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Beiträge: 4.786
Heiner Geißler war ja auch ein sehr sportbegeisterter Mensch, wie ich ja schon angedeutet hatte.
So war er wohl vor allem ein passionierter Bergsteiger.
Er entdeckte dann irgendwann auch das Gleitschirmfliegen für sich und da gab es ein Ereignis in seinem Leben, was ihn bestimmt stark geprägt hat und ihn sicher auch zumindest ein wenig verändert hat.
Da gab es mal einen schweren Unfall, von dem er sich nur mit Glück wieder gut erholte.
Eine ziemlich lange Zeit allerdings verstrich bis dieser Prozess abgeschlossen war.
Da denkt man sicher auch viel über das Leben an sich und über sein eigenes nach, was man in der Vergangeneheit denn so gemacht hat, womit man viel Zeit verbracht hat und was man vernachlässigt hat usw. usf..
Wenn ich mich recht entsinne, ist Geißler zunächst in einem Baum hängen geblieben und dann aus ziemlicher Höhe abgestürzt.
Es war länger nicht klar, ob er sich davon überhaupt "richtig" erholt und falls ja wie sehr.
Lähmungen hätten durchaus zurückbleiben können.
Heiner Geißler hat seiner Familie später dann versprochen, dass er auf das Gleitschirmfliegen in Zukunft verzichten wird.
Das war eine Konsequenz, die ihm sicher nicht ganz leicht gefallen ist.
Der Unfall hat ihn also auf jeden Fall ziemlich nachdenklich gemacht.
In den Mittagspausen von Sitzungen ist er relativ oft gelaufen.
Lauftraining war für ihn denke ich ein Mittel sich im Alltag mit begrenzter Zeit für Training fit zu halten.

Eben habe ich was gefunden, was Heiner Geißler als Bergsteiger zeigt.
Mit 67 noch bestieg er zusammen mit seinem Sohn einen Berg mit fast 4000 m über eine schwierige Route.
In dem Film, den ich eben gefunden habe und kurz bereits den Anfang mir angeschaut habe, äußert ers sich über das Bergsteigen und was ihm das gibt.
Gleich der Anfang gefällt mir sehr und da sehe ich Parallelen zu mir:
Ich war zwar noch nie wirklich in den Bergen zum Bergsteigen, aber auch ich genieße es nicht immer direkt selbst so sehr, wenn ich mir beim Ausdauersporttreiben mal kräftig einen mitgebe, aber ich fühle mich fast immer danach viel besser als zuvor.
Hier der Film, den ich mir jetzt weiter anschaue:
https://www.youtube.com/watch?v=5ip-wCQ385s
http://bergsteiger.de/bergszene/inte...einer-geissler

Geändert von ThomasG (14.09.2017 um 07:09 Uhr).
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Alt 14.09.2017, 07:51   #8
ThomasG
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Beiträge: 4.786
Eben habe ich noch ein Interview gefunden, in dem sich Heiner Geißler zu den Themen Altwerden und Sterben bzw. Tod äußert.
Gefällt mir wie er das gesehen hat.

Zitat:

Die Welt: Alle wollen alt werden, keiner will alt sein, das wusste schon Cicero …

Geißler:
Ich wollte nie alt werden. Ich akzeptiere das nur in dem Sinne, dass es eine Naturnotwendigkeit ist. Aber ich sehe das Altwerden nicht unbedingt als einen Glücksfall an.

Die Welt:
Was sind die Voraussetzungen für Glück im Alter. Gibt es das überhaupt?

Geißler:
Natürlich gibt es das. Aber es hängt vom einzelnen Menschen ab. Eine Voraussetzung ist, ich formuliere das mal etwas simpel, dass man geistig, seelisch und körperlich fit bleibt. Das ist nicht allen vergönnt.

Man muss sich im Klaren sein: Der Tod ist unvermeidbar. Das ist für die meisten eine Provokation. Der Tod ist keine Verheißung. Manche nehmen den Tod scheinbar auf die leichte Schulter. Aber die meisten haben Angst vor dem Tod und vor dem Sterben. Und diese Angst ist umso größer, als der Tod im Alter immer überraschend und schnell kommen kann. Das muss aber nicht so sein.

Die Welt: Es muss nicht sein, dass man unter dieser Todesnähe leidet? Wie entgeht man dem?

Geißler: Das ist eine sehr substanzielle Frage. Da kann man nicht einfach sagen: indem man fit bleibt. Das reicht nicht aus. Man muss über den Sinn des Lebens nachdenken. Und zwar insgesamt, nicht nur über den Sinn des jeweils individuellen Lebens, sondern über den Sinn des Lebens der Menschen überhaupt. Denn es gibt keine Ausnahme: Von hundert Menschen sterben hundert.

Der Tod ist auch total demokratisch. Er packt den Josef Ackermann genau so wie den Arbeiter bei der Müllabfuhr. Darüber muss man sich im Klaren sein. Über die conditio humana. Wie sie von dem Einzelnen bewältigt werden kann, das ist etwa auch eine Frage der Theologie, der Religion, letztendlich eine Frage des Glaubens an Gott.

Wie die Menschen damit fertig werden, hängt davon ab, ob sie es als sinnvoll ansehen können, dass das menschliche Leben in zwei Teile gespalten sein soll, in das irdische Leben mit Krankheit, Tod, Elend, aber auch Glück, und in das Leben danach, wo dann das Paradies stattfinden soll.

Was macht das eigentlich für einen Sinn, dass dem „eigentlichen“ paradiesischen Leben ein irdisches Leben vorgeschaltet wird, in dem die Leute geschunden werden? Je nachdem, ob der Mensch diese Frage für sich beantworten kann oder nicht, wird er mit dem Tod fertig oder nicht.

Die Welt: Man könnte jetzt im materialistischen Sinne sagen, dass das irdische Jammertal die Voraussetzung aller Jenseitsvorstellungen, aller religiösen Glaubensinhalte ist.

Geißler: Richtig. Und es ist die Frage danach, ob der Mensch im irdischen Leben sein Glück finden kann. Nur in wenigen Augenblicken gelingt es dem Menschen, wirklich glücklich zu sein. In der Regel durch die Liebe. Auch die körperliche Vereinigung bringt dem Menschen ein unwahrscheinliches Glück. Aber das ist kein dauerhaftes Glück.

Zitatende

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschl...ckt-jeden.html
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