Zitat:
Zitat von Loretta
Du würdest nicht die Hand dafür ins Feuer legen etwas zu nehmen, um wieder "normal" trainieren zu können wenn Du Dich im Training übernommen hast?!
Glückwunsch, Du reihst Dich damit in die Argmentation ein, dass man ja "nur" den "Normalzustand" wieder herstellt.Quasi zur Gesunderhaltung. Diese wirklich beknackte Rechtfertigung haben auch schon Klümper und Co damals gebracht.
Der Normalzustand ist aber, dass man bei zu hohen Trainingsbelastungen abbaut. Die "Lösung" ist Reduzierung des Trainings, Pause, etc. NICHT die Überwindung dieses Erschöpfungszustandes mittels von außen zugeführten Dopingpräparaten, die für Krankheiten entwickelt worden sind und häufig andere gesundheitsgefährdende Nebenwirkungen haben.
Auch auf die Gefahr hin von Arne wegen des Wortgebrauchs gerügt zu werden:
Deine Einstellung ist kompletter Bullshit!
Schon alleine sich völlig ohne Sinn und Verstand mit NEMs zuzudröhnen wenn es nicht läuft
Ermüdung ist normal, sich mit Mitteln zuzudröhnen um diese Ermüdung zu beseitigen ist es nicht. Aber interessant zu sehen, wie eine klassische Dopingdenke bei Amateuren aussieht, bei denen es um nichts geht.
Ich hoffe, Du widerstehst diesem Gedanken und akzeptierst, dass Ermüdung zum Leben gehört, ebenso wie ein Leistungsknick in späteren Jahren.
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Loretta ich sehe meine eigenen Verhaltensweisen und Gewohnheiten durchaus ziemlich kritisch.
Rein intelektuell bzw. bildungsmäßig (ich habe mich viele Jahre begeistert mit sportwissenschaftlichen Themen beschäftigt und wäre sehr gerne Sportwissenschaftler geworden) ist mir klar wie ein Überlastungszustand entsteht, wie man ihn verhindern kann bzw. frühzeitig erkennen und was man tun sollte, wenn das Kind halt sozusagen schon in den Brunnen gefallen ist.
Ich habe nicht im Sinne von Klümper und Co. argumentiert in meinem Beitrag, auf den Du geantwortet hast, weil ich mir eben völlig bewusst bin, wie problematisch derartige Argumentationen sind.
Die Nahrungsergänzungsmittel, die ich verwende, bekommt man rezeptfrei in Drogerien oder Supermärkten.
Da hat der Gesetzgeber gewisse Vorkehrungen getroffen, was das Gefährdungspotenzial angeht im Falle von Selbsttherapien ohne zuvor sich ärztlich beraten lassen zu haben bzw. sich einer Untersuchung der Blutwerte o.ä. unterzogen zu haben.
Problematisch ist diese Einnahme natürlich trotzdem.
Da ich aber weiß, wo es bei mir ernährungsmäßig besondere Schwachstellen gibt, wo gewisse Mängel eigentlich da sein müssen, sehe ich das nicht ganz kritisch.
Vor gut einem Jahr habe ich mal einen Gesundheitscheck machen lassen inklusive Blutanalyse.
Zuvor hatte ich das Gefühl unter starkem Eisenmangel zu leiden.
Ich war erstaunt, dass ich keine Anämie hatte, aber es bestand ein Eisenmangel.
Zuvor hatte ich über ein paar Wochen ein Eisenpräparat eingenommen (relativ hochdosiert 50 mg/Tag).
Dann gab es ein paar Wochen keine Substitution und dann kam die Blutuntersuchung.
Es ist also anzunehmen, dass ich die Sache mit dem Eisenmangel schon richtig beurteilt habe.
Wahrscheinlich waren die Eisenwerte vor der Phase mit der Einahme eines Eisenpräparates schlechter u.U. deutlich schlechter.
Vor gut 20 Jahren hatte ich ernstmals eine relativ drastischen Einbruch, was die körperliche Leistungsfähigkeit angeht.
Damals wurde ein Eisenmangelanämie festgestellt u.a..
Von daher glaube ich zu wissen, wie sie sich äußerst bzw. welche Symptome stark darauf hindeuten.
Alles relativ unvernünftig ich weiß, aber ich kenne mich und wenn ich merke ich bin ziemlich im Keller und bis ich endlich mal zu einem kompetenten Arzt gehe und mich durchchecken lasse, wird es wohl dauern, dann fange ich halt an zu versuchen mir selbst zu helfen.
Der Zeitpunkt vor gut 20 Jahren war ziemlich schlecht, da ich zu der Zeit mich in der Endphase meines Studiums befand (Diplomand).
Das wusste der Arzt und ich denke, er wollte mir helfen, auch wenn es sehr bedenklich ist auf welche Art er das tun wollte.
Er meinte zu mir (obwohl wir uns kaum kannten), er könne mir Betablocker verschreiben, damit ich gut schlafen kann und das mit dem Studium gut klappt.
"Das machen alle auch z.B. ...!" waren seine Worte.
Ich lehnte ab und das würde ich heute genauso wieder machen.
Es gibt ja recht viele Ausdauersportler, die häufiger Probleme haben aufgrund von Eisenmangel.
Die übliche Art und Weise Eisenmangel zu beheben und die Speicher wieder zu füllen ist leider sehr langwierig, da der Körper nur einen Bruchteil dessen aufnehmen kann, was man zugeführt hat.
Ich kenne da die Zahlen in etwa und da kann ich mir ausrechnen wie lange das u.U. wirklich dauern kann.
Von daher würde ich da eine gewisse Gefahr sehen, wenn ein Arzt eindeutig festgestellt hätte, meine Speicher sind extrem ausgezehrt und zahlreiche körperliche Funktionen sind durch eine langanhaltenden Mangel schon erheblich in Mitleidenschaft gewogen.
Ich weiß halt, dass Eiseninfusionen wesentlich schneller Mängel beheben können, aber ich weiß auch, dass man da sehr vorsichtig sein sollte, weil eben Eisen im Körper auch ganz schöne Schäden verursachen kann.
Zurück zu den Triathleten und weg von mir:
Im Triathlonmagazin von Manfred Steffny wurde man die Ergebnisse einer Untersuchung von Triathleten in Bezug auf ihr Trainingspensum in einem Artikel diskutiert bzw. dargestellt.
Es gab einen ganz schön großen Anteil an Leuten, die zumindest stundenmäßig betrachtet trainiert haben, dass das vom Umfang her (wie gesagt in Stunden gemessen) durchaus Profiniveau hatte.
Diese Leute waren insofern auffallend, dass ihre durchschnittlichen Trainingsintensitäten in solchen Phasen schon extrem niedrig waren.
Ihr Körper hat sie halt einfach gebremst, um sich vor allzu vielen Schädigungen zu schützen.
Das akzeptiere ich eigentlich.
Meist fange ich an vermehrt Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden, wenn ich parallel dazu zumindest angefangen habe weniger zu trainieren.
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich hier relativ viel von mir geschrieben habe, aber da wir hier ja auch ein bisschen über Doping "geredet" haben, wollte ich einen Beitrag dazu bringen wie es sich mehr oder weniger schleichend ergeben kann, dass sich Grenzen verschieben.
Kaum ein Doper wird knallhart einsteigen.
Es fallen halt Barrieren.
Ich glaube nicht, dass bei mir die Barriere in Bezug auf Doping fällt.
Nur wollte ich halt deutlich machen, dass ich mir schon vorstellen könnte, dass es in der Vergangenheit doch hätte passieren können.
Jetzt bin ich alt und verbraucht ;-).