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Alt 12.07.2018, 09:51   #761
Duafüxin
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 7.096
Einer meiner Träumchen wurde war: Eine Radltour durchs Baskenland!

Feuchte grüne Hügelchen mit ordentlichen Steigungen (und Gefällen), nicht selten über 20%.
Verkehrsarme Strässelchen, tw nur Betonwege, nicht selten bemoost (oder zumindest mit Tierdung belegt)
Schöne Spitzkehren, tolle Aussichten.
So eine richtige Chronologie bekomme ich nicht hin. Start- und Endorte fallen mir nicht mehr ein (OK, Hondarribia war der Anfang der Tour, Hendaye das Ende, kurzes Stück auf dem MZF-Kurs bei Espelette am letzten Tag).
Ich weiß nur noch, dass mir der Organisator des Trips letztes Jahr sagte, es würde eher ein geselliger Ausflug mit weniger km werden. Ich dachte mir, wenn ich mich am Ende des Tages gut fühle, findet sich ein Hubbelchen, dass ich nochmal rauf und runter fahren könnte.
Es sollte schließlich die Vorbereitung für die diesjährige Cent Col de Pyrenées werden.
Nun kam es wie so oft einfach mal anders.
Start wie schon geschrieben in Hondaribbia, leichte Wellen an der Atlantikküste,

P1020065_k.jpg

eine Bootsfahrt über eine etwas breitere Flussmündung

P1020069_k.jpg

ein Kaffeestopp in San Sebastian.

P1020076_k.jpg

Eine nette kleine Gruppe mit 10 Leutz, die leistungsmäßig relativ dicht zusammen lag.

Es war die dritte richtige Abfahrt des Tages als ich zwei Fahrer überholte, ein dritter sich noch vor mir befand, aber recht langsam durch die Spitzkehren schlich. Grad als ich den Entschluss fasste auf der nächsten Graden (wir befanden uns grad in der Ausfahrt einer Kurve) zu überholen, kam David rechts von der Straße ab, bei dem Versuch vom Schotter wieder auf die Straße zu hüpfen, rutschte sein Vorderrad weg, er knallte auf die Straße, ich bremste, rutschte trotzdem noch in ihn rein, überschlug mich und lag neben ihm auf der Straße, er brüllte vor Schmerzen, während ich meinen inneren Check ablaufen ließ. Bewegen konnte ich mich nicht, hoffte erst mal nur, dass kein Auto kam. Unsere beiden Mitfahrer, die ich grad vorher überholt hatte, versuchten mich auf die Beine zu stellen, nachdem ich gesagt hatte alles wär OK. Bei David war nichts OK, er brüllte immer noch, wurde aber etwas zur Seite bewegt, dass zumindest die Autos (zum Glück nicht viele) vorbeifahren konnten. Eine Frau rief die Ambulance, unser Begleitfahrzeug wurde zurückbeordert.
Die Polizei kam, nahm den Unfall auf. Die sprachen nur Spanisch und baskisch, ich englisch und französisch. Eine Zeichnung konnte hoffentlich den Hergang klären, zumindest wirkten sie zufrieden.
David erklärte den Sanitätern, er habe eine gebrochene Hüfte (als Chirurg hat er früher selber mal welche operiert).
Als wir uns alle etwas sortiert hatten und ich mich für fit genug befand wieder aufs Rad zusteigen (Bewegung soll ja helfen), rollten wir weiter ins Tal. Nicht lange ließen die nächsten steilen Steigungen auf sich warten. Die kurzen konnte ich im Wiegetritt treten.
Die lange nicht mehr. Die Pobacke, in die sich die Kamera, die sich in der rechten Trikottasche befand (und heile geblieben ist) gebohrt hat, krampfte bei der Anstrengung, absteigen und stehenbleiben war bei den Prozenten schon ein Kunststück. An Gehen, weder rauf noch runter war nicht zu denken. Zum Glück war unser Begleitfahrzeug hinter uns, rettete mich, lud mich und das Radl ein.
Die folgenden Steigungen wär ich nie im Leben hochgekommen, ca. 2 km mit 20%

P1020082_k.jpg

Den Rest des Tages durfte ich im Auto sitzen bleiben, was auch nicht ganz schmerzfrei war.
Es fing an zu schütten, war aber warm. Während wir am Rand standen und auf die Fahrer an einem längeren Bergaufstück warteten, informierte uns einer, dass ein Mädel ein Platten hatte, aber sie mit jemandem zusammen wäre. Also alles OK.
Den nächsten Fahrer fragten wir, ob das Mädel denn bald kommen würde. Er sagte, er habe die beiden nicht gesehen. Hmmm. Zum Glück hatten wir alle eine Gruppe bei Life360 gebildet und konnten nun immer sehen, wer wo ist. Dass das nicht immer funktioniert, haben wir ein paar Tage später erfahren müssen.
Nun sahen wir, dass die beiden in eine falsche Richtung fuhren. Wir ließen uns dorthin führen, nordeten die beiden ein, die kein Blick mehr aufs GPS taten, weil sie sich richtig wähnten.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
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Alt 12.07.2018, 10:09   #762
Duafüxin
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 7.096
Am nächsten Tag sollten keine 20%er mehr kommen. Also wieder rauf aufs Rad und Landschaft genießen.

P1020090_k.jpg

Auch hier gab es etliche Erdrutsche.

P1020103_k.jpg

Tw. waren Straßen halbseitig gesperrt mit Ampel, die Sekunden runterzählen (dort erzählte mir auch jemand von den Ampeln in der Schweiz, wo man Stunden warten muss.)
Niedliche kleine Hubbelchen wurden erklommen und wieder runter geeiert.
Es ging vorbei an einsamen Höfen mit verwirrten Hofhunden, die meist träge am Rand lagen.
Manchmal verfuhren wir uns, weil das GPS nicht umsprang und sagten netten baskischen Bauern guten Tag. Wir nahmen einfach mal an, dass das was sie uns zuriefen nett gemeint war.

P1020108_k.jpg

Rad hochheben fand die rechte Schulter nicht so toll, aber so ein Bild muss schon sein.

P1020110_k.jpg

Und ohne Ende ruhige Straßen und Hubbelchen.

P1020122_k.jpg
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Alt 12.07.2018, 10:42   #763
DocTom
Szenekenner
 
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Registriert seit: 19.12.2016
Ort: HH, oder fast...
Beiträge: 9.986
Mein voller Neid ist Dir sicher, liebe Steffi!
schöner Bericht, schöne Bilder

Grüße und sturzfreie Zeit Dir
Thomas
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„

Albert Einstein (1879 – 1955)
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Alt 12.07.2018, 10:43   #764
Su Bee
 
Beiträge: n/a
Wow!
Ich erinnere mich auch noch an die Straßen in den Pyrenäen.
Wahnsinn - berghoch der Hammer - runter doppelt.
Tolle Bilder und toller Bericht.
Gute Besserung an die Verletzten!
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Alt 12.07.2018, 11:00   #765
Duafüxin
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 7.096
Sturz in die Tiefe.
Je später am Tag desto größer die Hoffnung, dass das GPS nicht spinnt und man unten feststellt, man hätte oben doch anders fahren müssen.

P1020126_k.jpg

Irgendwann kamen uns 10% flach vor ... solange wir nicht auf den Tacho guggten.

P1020137_k.jpg

Kurz mal das Baskenland verlassen und Navarra einen Besuch abgestattet

P1020149_k.jpg

Die grünen Hügelchen haben uns zurück

P1020164_k.jpg

Fast geschafft, nur noch ein Hügelchen und die Baskenlandrundfahrt für Touris ist vorbei.

P1020169_k.jpg

Fazit vons Ganze: Absolut geile Streckenführung, wenn man auch mal mit etwas rauhen Straßenbedingungen klar kommt.
Insgesamt ca 650 km mit fast 15.000 hm in sechs Tagen.
Die Hotels waren Spitze (bis auf eins, aber das war OK).
Was ich nicht so toll fand, waren die ewig langen Lunchpausen. Ich hasse Pausen, vielleicht mal nen Kaffeestop, aber nicht stundenlang durchgeschwitzt in Klimaanlagen gekühlten Räumen 3gängige Menüs spachteln und dann wieder aufs Rad.
Das Essen war absolut genial, da gibt es nix. Für mich tuts aber auch ein Sandwich oder ein Stück Gebäck und dann lieber ein paar km mehr radeln.
Das Wetter war meist trocken und bewölkt, immer gut in kurz/kurz fahrbar.
Nur einmal kamen wir in ein Gewitter nebst Hagelschauer, wo die Hagelkörner so groß wie Murmeln waren.
Wir (wir waren zu dritt, kurz vorher hatte ich nen Platten, so hingen wir hinter den anderen zurück) konnten nicht weiter fahren, hatten aber auch nichts zum unterstellen, standen in einer Spitzkehre im Aufstieg zum Mirador des Balcon de Pilatos. Uns wurde kalt, die Hagelkörner schmerzten, so entschieden wir die Räder im Gestrüpp zu verstecken und zu trampen. In dem Moment war uns egal in welche Richtung. Wir erwischten einen Bierlieferwagen, der nach oben zum Campingplatz wollte.
Oben stand alles unter Wasser, wir hatten kein Netz, das Telefon vom Campingplatz funktionierte auch nicht. Nach einer Stunde hatten wir es geschafft eine Nachricht zu senden wo wir sind. Die anderen waren nicht allzu weit entfernt. Wir wurden abgeholt, die Räder eingesammelt und direkt ins Hotel gefahren. So klatsch nass und durchgefroren hatte keiner mehr Lust auf die wunderschöne Abfahrt nach Estella.
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Alt 12.07.2018, 11:52   #766
sybenwurz
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Beiträge: 37.720
Schicegeil!

(ausser der Sturz)
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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Alt 12.07.2018, 12:03   #767
jannjazz
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Sauber, Steffi!
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Alt 01.11.2019, 12:21   #768
Duafüxin
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Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 7.096
Lang ists her, dass hier was geschrieben wurde.

Nach einer katastrophalen Cent Col-Tour letztes Jahr im August/September, von der ich mich ewig erholen musste, körperlich und auch mental, habe ich mir versprochen mich 2019 nirgendswo zu melden.
Hat auch fast geklappt. Bartje200 hab ich aus reinem Leichtsinn im Januar gemeldet, mit der Option nicht zu starten, wenn ich nicht fit bin. Ein paar Tage vorher hatte ich das Gefühl lang geht immer, muss nur langsam genug sein. Einen Monat vorher war ich mit meinem Mann in den Pyrenäen, wir haben wunderbare Touren gemacht. Ich fühlte mich fit.
Zwei Nächte vorm Bartje hab ich im Hotel so verdreht gelegen (Scheißweiche Matratze), dass ich am Samstag kaum gerade ausguggen konnte. Und am Sonntag mit Schmerztabletten gestartet bin, wohlwissend, dass ich nicht ankommen werde. Nun war es nicht schlau mit dem Crosser die Strecke fahren zu wollen, wenn die Schulter dermaßen krampft.
Nach 50 km habe ich meinen Mann getroffen und bin raus. Tolle Strecke, tolle Veranstaltung. Im Juni gibt's Bartje200, im Dezember, kurz nach Weihnachten, gibt's Drenthe200.
Eine Woche später gings hier in die Nachbarschaft zum 24 h -Brelinger Berg. Da bin ich nach 200 km (6:15 Std) raus, auch wieder die Schulter.
Seitdem versuche ich langsam meine Schulter, den Nacken und den unteren Rücken wieder so hinzubekommen, dass ich wieder länger auf dem Rad sitzen kann.

Laufen tue ich regelmäßig, aber wenig. Nachdem mir der Feuerlöscher auf den Fuß gefallen ist, kann ich nicht länger als 90 min schmerzfrei laufen.
Dafür bin ich einige WK auf der Bahn gelaufen und jetzt im Herbst und Winter die Crossläufe. Wenn alles stabil bleibt und gut läuft würde ich gerne bei der LM Cross im Februar starten.
Das kurze Intermezzo mit Trainer und Frauenmannschaft mit einem anderen Verein beende ich grad wieder. War mehr Debattierklub als strukturiertes Training, welches ich mir eigentlich versprochen hatte.

Anfang September spürte ich wieder Freude am Radfahren.
So langsam begann ich zu guggen was ich den im Jahr 2020 mal Schönes machen könnte.
Im Sommer ist wie immer gesetzt 24h-Brelinger Berg, aber diesmal mit schönem Training vorweg mit den Vereinskollegen.

Einen Monat später folgt unsere Brocken rocken-Tour.

Damit ich beides gut überlebe, habe ich mir überlegt, dass ich nächstes Jahr im Mai meinen Bildungsurlaub wieder im wunderbaren Annecy machen möchte und dann mit dem Crosser gen Heimat rolle. Falls ich das urlaubstechnisch genehmigt kriege. Quasi ein A - H

In der Herbstplanung ganz oben steht natürlich wieder mal Hoek van Holland-Den Helder, der Klassiker unter den Strandrennen in ziemlich genau einem Jahr.
Nun vervollständigt sich die Liste grad mit HH-B, dem Monstertijdrit und Aa - K.
Das liegt alles sehr dicht beieinander. Das könnte ein Problem werden.
Ich fang denn jetzt mal langsam wieder an 1 x in der Woche länger auf dem Rad zu sitzen. Zum Glück gibt es mittlerweile einige schöne CTFs hier in der Ecke und natürlich unerschrockene Trainingskollegen im Verein. So dass ich etwas optimistisch bin.
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