Hallo,
ich muss mich nochmal kurz zurückmelden. Ich habe folgendes "Problem":
Im Sommer dieses Jahres hatte ich einen Radsturz mit anschließender Schulter-OP (Clavicula, Schulterblatt und Supraspinatussehne mit darüberliegendem Schleimbeutel).
Ich konnte erst Monate nach der OP wieder nach und nach belasten. Schwimmen geht seit gut 2 Monaten so einigermaßen wieder. Vor ca. 4 Wochen habe ich vom Doc das OK bekommen, dass ich wieder voll belasten darf - inkl. Krafttraining und abrupte Bewegungsabläufe mit Erschütterungen (z.B. Holzhacken o.ä. - aber auch intensive Läufe).
Seit der OP habe ich diverse Titanplatten und -schrauben in der Schulter, die wohl Mitte dieses Jahres wieder rauskommen. Die knöcherne Struktur der Brüche hat sich bisher gut erholt und ist so zusammengewachsen, dass ich jetzt wieder ausgiebig belasten kann und darf.
Der Schleimbeutel und die Sehne machen derzeit keinerlei Probleme - obwohl da Verletzungen sich durchaus sehr langwierig gestalten können. Da bin ich erstmal heilfroh drum.
Sobald ich vom Arzt das OK bekommen hatte, war ich selbstverständlich wieder im Schwimmbecken. Doch die Titanplatten und die lädierte Schulter machen da immer noch Probleme, die sich laut Physiotherapeut wohl äußerst langsam einstellen werden. Ich bekomme in der betreffenden Schulter die Streckung in der Gleitphase nicht so richtig hin. Der Schwimmablauf fühlt sich deswegen recht unrund und behelfsmäßig an. Ein Überstrecken ist zum jetzigen Zeitpunkt anatomisch nicht möglich. Sobald ich das Tempo erhöhe, steigert sich das unrunde Gefühl und der gewohnte Bewegungsablauf beim Schwimmen fühlt sich noch unrunder und abgehakter an.
Deswegen kann derzeit ich nur
unterstes GA1 Training - lockeres Plantschen - machen und mich dabei auf eine "ansonsten" einwandfreie Technik im Wasser - inklusive einer ordentlichen Wasserlage konzentrieren. Nicht wirklich schnell - als Schwimmtraining kann man es aber wohl schon bezeichnen.
Temposteigerungen gehen nur bedingt, da die Technik mit der bescheidenen Streckphase einfach zu unrund wird. Andererseits will ich mir auch definitiv keine unrunde Technik angewöhnen. Es fühlt sich einfach bescheiden an, wenn man das Ellbogengelenk und das Handgelenk gerade nach vorne streckt und in der Schulter einfach von der Bewegungsfreiheit nicht mehr geht. Zum Glück ist das Schwimmtraining überhaupt möglich und frei von Schmerzen. An der Kraft beim Armzug und bei der Körperspannung fehlt es keineswegs.
Mein Physio (und gleichzeitig mein Fitnesstrainer) hat mir einen Wochenplan an diversen Geräten und Körperübungen aufgestellt. Das ist eine Mischung aus Kraftausdauer, Maximalkraft und regenerativen Übungen zum Wiederherstellen der vollen Beweglichkeit im Schultergelenk - soweit dies anatomisch mit der "Titanfüllung" möglich ist. Ergänzt wird dies durch Massagen und gezielte Krankengymnastik. Der Grenzbereich im anatomischen Bereich der Schulter wird dabei langsam nach und nach unter geringer Belastung ausgelotet.
Moderates Schwimmtraining ist derzeit einmal die Woche "verordnet".
Meine Frage diesbezüglich: hat jemand Erfahrungen mit Schwimmtraining und Titanplatten in der Schulter? Wie habt ihr da das Training gestaltet und wie haben sich nach und nach Verbesserungen eingestellt?
Mir ist vollkommen klar, dass sich die Streckphase nicht innerhalb von wenigen Wochen verbessern wird. Doch mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
Aber irgendwann möchte ich dann schon in den alten üblichen Bewegungsablauf übergehen.
Derzeit bleibe ich dann bei meinem Low-Budget Schwimmtempo, konzentriere mich auf ein gutes Wassergefühl und hoffe dass die Zeit die Wunden heilt
Ansonsten waren meine Schwimmleistungen immer im Mittelfeld anzusiedeln. Nicht sonderlich schnell, aber durchaus solide.