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Alt 04.12.2017, 10:29   #9521
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.884
Ich finde es allerdings besser, über Religion zu diskutieren, anstatt über religiöse Menschen. Letzteres überfordert IMO eine Foren-Diskussion.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2017, 10:45   #9522
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.403
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Wenn müssten aber eigentlich die Vertreter der Gläubigen beweisen, dass sie toleranter, offener, ehrlicher oder wahrheitsliebender sind als andere.
Warum?

Nehmen wir mal beispielsweise an, Du bist Teil der Gruppe der Triathleten. Dann kommt jemand daher und sagt: "Triathleten sind schlechtere Sportler als andere. Das ist mein Eindruck!" *

Sagst Du dann tatsächlich: ja, er hat Recht, bevor ich ihm nicht das Gegenteil bewiesen habe!

Oder denkst Du Dir nicht vielmehr: Was soll der Unsinn? Der stellt irgendeine Behauptung auf und ist dann noch so unverschämt, von mir zu fordern, dass ich ihm das Gegenteil beweise?


* und bitte jetzt keine Witze wie: Stimmt doch, Triathleten können drei Sportarten, aber keine richtig.
trithos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2017, 10:46   #9523
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.758
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich finde es allerdings besser, über Religion zu diskutieren, anstatt über religiöse Menschen. Letzteres überfordert IMO eine Foren-Diskussion.

Ich denke es macht schon Sinn über Auswirkungen von Religion zu diskutieren, auf den echten Menschen. Was soll das Ganze sonst?

Und die Frage ob Religionen die Menschen zu bessern Menschen machen (im kollektiven Durchschnitt, nicht den Einzelnen) das ist doch eine zentrale Frage oder nicht?
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2017, 11:30   #9524
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.265
Zitat:
Zitat von waden Beitrag anzeigen
Danke, sehr interessant. Den individualpsychologischen Teil kann ich gut nachvollziehen. Im soziologischen Teil finde ich insbes. die ethnische Identitätsstiftung interessant. Ist es eine diesbezüglich freiwillige ethnische Abgrenzung, welche in der weiteren Geschichte so üble Folgen hatte?
Zum Thema der Ausbreitung des Christentums fiel mir auf Reisen auf, dass das Christentum viele heidnische Gebräuche erfolgreich in christliche umdeutete (beispielsweise der Marienkult in Süditalien und Sizilien).
ich verstehe nicht genau, was Du mit "freiwillige ethnische Abgrenzung" meinst. Ich versuchte nur zu begründen, weshalb die jüdische Religion, die sich wie auch das Christentum auf das AT gründet, begrenzt blieb und sich die christliche im Unterschied dazu über viele Völker ausbreitete. Ein Punkt u.a. wäre halt, dass die jüdische Religion sich auf eine Ethnie bezieht. Ebenso ehrten in der Antike die einzelnen Stämme und Völker unterschiedliche Götter und grenzten sich darüber voneinander ab im Sinne einer kulturellen Identität. Dieses Konzept änderten die christlichen Gemeinschaften und Organisationen. Es gab nur die Spaltung in Ost (Konstantinopel) und West (Rom).

Das Christentum nahm, glaube ich, mit Absicht von den Völkern jeweils einzelne Volksbräuche in seinen religiösen Kalender auf.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2017, 11:49   #9525
schnodo
Szenekenner
 
Benutzerbild von schnodo
 
Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.970
Ein kleiner Zwischenruf, damit das Thema künstliche Intelligenz nicht in Vergessenheit gerät: Google hat eine künstliche Intelligenz gebaut, welche die Aufgabe hat, künstliche Intelligenzen zu erzeugen. In diesem Fall geht es um Objekterkennung in einem Video in Echtzeit. Das "Kind" der künstlichen Intelligenz funktioniert besser und effizienter als alle bislang existierenden computer vision systems.

Ich finde das nicht komplett überraschend aber dennoch enorm beeindruckend! Kein allzu langer Weg mehr zu Skynet.
__________________
🏊 Mein Kraul-Armzug-Video: EnglishEspañolDeutsch 🏊
schnodo ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2017, 12:55   #9526
trithos
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Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.403
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Hallo trithos! Gelten die offiziellen (aktuellen!) Schriften der zwei christlichen Kirchen in Deutschland als Beleg? Damit könnte ich die Rückständigkeit gegenüber dem Bevölkerungs-Konsens leicht belegen.

Ich könnte Dir auch Umfragen zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten vorlegen, in denen Christen gesondert ausgewiesen werden. (Einige davon waren beim Thema "Ehe für alle" bereits in diesem Thread zitiert.)

Du könntest diese Daten aber auch leicht per Google finden.

Nur damit ich Dich richtig verstehe: Du suchst nach Belegen für die These, dass die großen Religionen (und ihre Anhänger) vor allem durch Intoleranz auffallen, richtig?
Für mich gelten die offiziellen Schriften nicht als Beleg für das praktische Verhalten von Gläubigen. Es geht ja in diesem Diskussionsstrang eben genau darum, wie sich Gläubige verhalten.

Und nein, ich suche nicht nach Belegen für die These, dass die großen Religionen (und ihre Anhänger) vor allem durch Intoleranz auffallen. Das ist mir zu unpräzise formuliert.

Ich habe Deine These so verstanden, dass Gläubige intoleranter sind als Nicht-Gläubige. Um diese These zu belegen müsste man daher nicht untersuchen, ob Gläubige "vor allem durch Intoleranz" auffallen, sondern, ob sie intoleranter sind als Nicht-Gläubige.

Und zudem müsste man natürlich die Begriffe definieren: Wer gilt zum Beispiel als gläubig? Reicht ein Taufschein und eine Selbsteinschätzung? Oder muss man tatsächlich schriftlich garantieren, die Bibel wortwörtlich zu nehmen, um als gläubig zu gelten?
trithos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2017, 13:09   #9527
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.403
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Spontan fällt mir diese hier ein:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...a-1061035.html

Stichwort "moral self-licensing", falls jemand mehr dazu googeln will.
Finde ich interessant. Danke für den Link.

Ich würde das jetzt eigentlich gerne so stehen lassen, und nicht dauernd Haare in der Suppe suchen, weil ich die Quelle an sich für seriös und die Studie für interessant halte. Zudem ist der Artikel meiner Meinung nach grundsätzlich gut und objektiv geschrieben und weist auch dezidiert auf eventuelle Schwachpunkte hin.

Andererseits liegt ein kleines Teufelchen auch hier im Detail. Daher möchte ich doch einen nicht unwesentlichen Schwachpunkt erwähnen: Der zentrale Satz zum Ergebnis der Studie ist folgender: "Kinder aus nicht gläubigen Familien gaben im Schnitt etwas mehr Sticker ab, als die aus muslimisch oder christlich geprägten Haushalten."

Was genau heißt jetzt bitte "... etwas weniger"? War das signifikant? Oder schlicht im Rahmen der Schwankungsbreite? Ich weiß es nicht, würde es aber gerne wissen - vor allem deshalb, weil das eben die zentrale Aussage der Studie ist. Da darf man sich als interessierter Leser doch ein paar wesentliche Hintergrund-Infos zum Studienergebnis erwarten und nicht nur ein schwammiges Fazit.
trithos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2017, 13:28   #9528
Vicky
Szenekenner
 
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Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.673
Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Es geht ja in diesem Diskussionsstrang eben genau darum, wie sich Gläubige verhalten.
Hmmmh... aus MEINER PERSÖNLICHEN Sicht geht es eben genau darum NICHT. Wer woran glaubt ist mir im Kern Wurscht. Es geht darum, wie sich eine Religion auswirkt und ob es sich überhaupt auswirkt. Beispiel: In christlichen Regionen der Dritten Wellt haben die kirchlichen Würdenträger deutlich mehr Auswirkungen, als in Regionen der ersten Welt. Klassisches Beispiel ist die Kondomfrage. Warum um alles in der Welt halten sich die Menschen der Dritten Welt an das, was da so postuliert wird, wenn sie wissen, dass Aids Totesursache Nr. 1 ist? Fehlende Bildung ist sicher eines der wichtigsten Gründe... natürlich. Aber haben hier nicht die kirchlichen "Würdenträger" eine besondere Machtposition und damit eine besondere Verantwortung?

Meine Kritik betrifft die Träger der Religionen - also die Kirchen und ihre sogenannten "Würdenträger" und die Tatsache, dass diese immensen Einfluss nehmen auf viele Bereiche.

In diesem Artikel wird beschrieben, dass das Christentum wächst, konservativer wird und "charismatischer". Konservativer bedeutet in meinen Augen... Rückschritt, denn man konzentriert sich darauf, die "Spielregeln" des Glaubens wieder zurück zu den Wurzeln zu führen. Sie werden also strenger.

Zitat aus dem verlinkten Artikel (beispielhaft):

Zitat:

„Die Konfessionen, die sich im Süden der Welt durchsetzen – radikale protestantische Sekten, evangelikale oder Pfingstkirchen oder orthodoxe Formen des römischen Katholizismus – sind stramm traditionell oder sogar reaktionär“, schreibt Jenkins. Der katholische Glaube, der sich in Afrika und Asien rasch verbreite, wirke wie eine religiöse Tradition aus der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil: voller Respekt vor der Macht der Bischöfe und Priester, verhaftet den alten Gottesdienstformen.

Die Speerspitze der Gegenreformation sind indes die Pfingstkirchler. Obwohl diese Bewegung erst Anfang des 20. Jahrhunderts entstand, gehören ihr heute mindestens 400 Millionen Gläubige an. Um das Jahr 2040 könnten es bis zu einer Milliarde sein. Mitglieder von Pfingstgemeinden vertrauen auf die Wirkung des Heiligen Geistes, auf Wunderheilungen und Erweckungserlebnisse. Die Bibel wird wörtlich ausgelegt. In Afrika kommt die Furcht vor Hexen und Dämonen hinzu. Im Kongo etwa wurden 2001 mehr als tausend angebliche Hexen getötet.

...

Ja, das afrikanische Christentum sei äußerst doktrinär und extrem konservativ, so Brooks. „Aber ich war einmal in einer von Aids geplagten Stadt in Südafrika. Ein vager Humanismus hätte die Menschen dort nicht dazu gebracht, ihr Verhalten zu ändern. Die harten theologischen Ansagen der Kirchenfrauen dagegen – richtig und falsch, Erlösung und Verdammnis – schienen einen größeren Effekt zu haben.“
Ich finde das äußerst beängstigend... Zurück in die Vergangenheit... jedenfalls in einem Teil der Welt. Jetzt können wir uns hier in der "ersten Welt" natürlich hinstellen und sagen, dass uns das ja nicht betrifft... Können wir das wirklich?
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.

Geändert von Vicky (04.12.2017 um 14:01 Uhr).
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
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