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Alt 10.07.2016, 14:29   #1
carstenh
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 01.06.2015
Ort: Osnabrück
Beiträge: 33
IM Frankfurt - Ein Rookie berichtet

Servus zusammen,

für interessierte habe ich die Erlebnisse meiner ersten Langdistanz und wie es dazu kam zusammengefasst. Wen meine persönlichen Inhalte nicht interessieren bzw. wer nur wissen will, wie ich den IM Frankfurt als Rookie wahrgenommen habe, schaut einfach nur in den Abschnitt "IM Frankfurt"

Die Entscheidung
Meine erste Sprintdistanz habe ich 2013 gemacht. Während ich als einer der langsamsten meine 400m im Waldbad durchgezogen habe, hat damals noch ein Trainer auf mich gezeigt und mit dem Kopf geschüttelt. Muss schlimm ausgesehen haben

Bis auf ein Schwimmseminar ging das Training stets nach Lust und Laune. Insgeheim war der Masterplan jedoch irgendwann im Leben mal eine Langdistanz zu machen. Ich dachte, was sind das nur für sympathisch bekloppte Leute die sowas machen? Die krassen Trainingsumfänge und der Wettkampf an sich haben mich allerdings noch abgeschreckt.

Im Juli 2015 reifte der Masterplan. Ich wusste, dass das Master-Studium neben dem Beruf Mitte 2016 endet und dadurch bis dahin immer mehr Zeit frei wird. Wenn nicht jetzt wann dann? In feinster Binge Watching Manier habe ich eine Triathlon Szene Sendung nach der anderen gefressen. Arnes Gehirnwäsche (PREP-BASE-BUILD-PEAK) und der Mitochondrien-Blues lassen grüßen.

Die Eröffnung der Anmeldung für Frankfurt stand bevor. Nach einer kurzen Rückversicherung hier im Forum und vermutlich im Laktatnebel nach einem Lauf, habe ich mich dann für Frankfurt angemeldet. Am nächsten Tag dachte ich schon: scheiße was hast du Idiot getan?!

Training, Training, Training
Für die Vorbereitung musste ich mich zwischen drei Varianten entscheiden: "Annual Training Plan (TrainingPeaks)", Arnes Excel bzw. Triathlon-Szene Coaching. Es ist letzteres geworden, sodass ich ab Ende Oktober die Trainingsplanung von Bischi himself erhalten habe.

Der Plan für die folgende Trainingswoche wurde immer am Sonntag eingestellt. So wurden mir die Wochen häppchenweise verabreicht. Damit sah auch die härteste Woche (knapp 21 Stunden) übersichtlich und vor allem machbar aus.

So gingen die Wochen ins Land, ohne dabei das Gefühl zu bekommen ausgelaugt oder platt zu sein (bis auf wenige Ausnahmen). Die größte Herausforderung war es möglichst viele grüne Wochen hinzubekomen, sprich möglichst wenig Trainingseinheiten zu verpassen. Die Kommunikation über TrainingPeaks war manchmal etwas spärlich und mir fehlte zu Beginn ein direktes Feedback zu einzelnen Einheiten bzw. Key-Sessions. Mit der Zeit pendelte sich das jedoch ein. Beim Feedback zur Trainingswoche wurde ich nach und nach auch vorsichtiger:
Carsten: "War eine super woche. Fühle mich frisch und würde am liebsten die Berge hochballern." Bischi: "Prima. Nächste Woche geht's mit Bergsprints weiter."

IM Frankfurt
Auf einmal war die Rennwoche da. Die Anreise nach Frankfurt lief leider nicht so gut, sodass ich die Wettkampfbesprechung verpasst habe. Da die Wettkampfregeln soweit sitzen, wurde der Rest mit Leuten die ihre Anreise besser geplant hatten geklärt. Zuletzt wollte ich noch gerne wissen, wo genau die Penalty-Boxen auf der Radstrecke sind. Die Mitarbeiter im IM-Infostand konnten dazu leider nur mit den Schultern zucken.

Die ansonsten perfekte Organisation von IM hat dann am Wettkampftag doch noch leichte Aussetzer gehabt. Der Shuttle-Transfer zum Langener Waldsee wurde spontan auf Athleten beschränkt. Meine bessere Hälfte hatte ich dadurch beim Schwimmstart nicht mehr dabei. Es kam etwas Stress auf, da Sie eigentlich den für den weißen Wechselbeutel zu großen Rucksack mitnehmen sollte.

Swim: Ich war -zum Glück- noch nie in der IM-Waschmaschine und war sehr froh als ich vom Rolling-Start gelesen habe. Ich war mir nicht ganz sicher mit meiner Schwimmzeit und habe mich in die erste Reihe des zweiten Blocks (1:00 Std - 1:10 Std) gestellt. Mit soviel Platz und so entspannt bin ich nur selten aus dem Wasser gekommen! Lediglich an einer Wendeboje hat ein Mitstreiter neben mir auf Kraul-Faust umgestellt. Der Schwimmausstieg bzw. der kurze Landgang war leider nicht so prickelnd, da dort relativ große Steine liegen auf die man aufpassen sollte. Dazu aber erst später mehr. Der Wechsel auf's Rad hat ewig gedauert. Aufgrund des Schwindels bin ich fast von der Bank gekippt. Ich habe mich dann an die klugen Worte des Trainingskollegen erinnert und versucht Ruhe zu bewahren.

Bike: Der erste Eindruck auf dem Rad war: Hui ganz schön frisch hier. Ich hatte mich gegen ein Trikot oder gar Jacke entschieden und auf den ersten Kilometern etwas gefroren. Ich meine dann auch am Streckenrand die schlotternde Daniela Ryf gesehen zu haben. Die Stimmung an der Strecke war echt super und die Helfer auf Zack! Zudem waren die Anstiege flacher als gedacht und auch das Kopfsteinpflaster deutlich weniger heftig als erwartet. Von mir aus kann das drin bleiben.

Kommen wir zum "Grande Kack": dem Lutschfest. Ich wurde mehrfach von ganzen Pelotons aus 10-20 Mann überrollt. Da hing das feinste Material in zweier oder dreier Reihe Reifen an Reifen. So wurde man dann regelmäßig nach hinten durchgereicht und fast zum Anhalten gezwungen.

Leider habe ich nur einmal einen Wettkampfrichter gesehen. Die anderen Motorräder mit zwei Leuten drauf können keine gewesen sein. Die haben sich das Lutschen ein paar Minuten angeschaut und sind unverrichteter Dinge weitergefahren. Das erinnerte mich an meine letzte Sprintdistanz in Bielefeld, wo der Typ bei der Wettkampfbesprechung sagte: "Es ist Windschattenverbot! Aber das kontrollieren wir nicht."

Spannend auf der Radstrecke war auch der Mitstreiter, der stets ganz links gefahren ist und auf gleicher Höhe quatschen wollte. Doof wenn man dann nicht die Power hat, um vor solchen Dingen flüchten zu können.

Run: Der Wechsel zum Lauf lief wieder gut. Ab jetzt regnete es relativ viel. Auf den ersten Metern dachte ich aufgrund einer Wölbung unter dem Fuß jedoch, dass ich die Socke falsch anhabe. Später in der Dusche habe ich jedoch einen großen blauen Fleck unter dem Fuß entdeckt. Den hatte ich mir vermutlich an den großen Steinen beim Schwimmausstieg zugezogen. Die Laufrunden waren ansonsten ein Genuss. Die Stimmung war super, es gab massig Verpflegung und auch hier waren die Anstiege an den Brücken weniger anstrengend als gedacht. Der Zieleinlauf war der Knaller und ein würdiger Abschluss für einen geilen Tag.

Für einen Vergleich wird die nächste Langdistanz höchstwahrscheinlich ein Challenge-Rennen werden. Rückblickend hat der Wettkampf und vor allem die Vorbereitung darauf richtig viel Spaß gemacht. Ohne wertvollen Tipps aus Arnes Sendungen, hier aus dem Forum (z.B. Aims Quali-Gel), das Triathlon Szene Trainingslager und die hammer Vorbereitung durch Bischi, hätte ich den Masterplan "Langdistanz" so nicht durchziehen und meine Wunschzeit von <12h mit knapp 10h niemals so weit unterbieten können.

Ich habe Blut geleckt!

Grüße vom jetzt nur noch halben Rookie
Carsten

Geändert von carstenh (10.07.2016 um 14:35 Uhr).
carstenh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2016, 14:44   #2
tofino73
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Benutzerbild von tofino73
 
Registriert seit: 20.03.2012
Ort: Zürich-West, Suisse
Beiträge: 1.069
Super gemacht. Schöner Bericht. Vielen Dank
tofino73 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2016, 14:49   #3
Feuerrolli69
Szenekenner
 
Benutzerbild von Feuerrolli69
 
Registriert seit: 06.12.2011
Ort: letzte Bergbaustadt am Niederrhein
Beiträge: 432
Sehr schön zu lesen.

Glückwunsch zur ersten LD

Rolli

Ps. das Lutschen war, ist und bleibt leider immer ein Problem aber wie immer sind es die Sportler die das System der fehlenden bzw. nicht immer vorhandenen Kampfrichter ausnutzen
Feuerrolli69 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2016, 15:24   #4
TriRookieJena
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Benutzerbild von TriRookieJena
 
Registriert seit: 05.01.2016
Ort: Jena
Beiträge: 178
Heftig. Glückwunsch zu dem Erfolg.

Dein Bericht fand ich informativ und gut geschrieben. Ich hätte trotzdem zwei Fragen:

1.) Wie viel hat dich das Coaching von Triathlon-Szene gekostet?

2.) Wie viele Stunden pro Woche hast du im Schnitt trainiert. Mir ist klar, dass das Pensum mal höher und mal weniger hoch ist.

Gruß Ferenc
TriRookieJena ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2016, 15:35   #5
carstenh
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 01.06.2015
Ort: Osnabrück
Beiträge: 33
Zu deinen Fragen:

Zitat:
Zitat von TriRookieJena Beitrag anzeigen
1.) Wie viel hat dich das Coaching von Triathlon-Szene gekostet?
Ich habe das FLEX Paket

Zitat:
Zitat von TriRookieJena Beitrag anzeigen
2.) Wie viele Stunden pro Woche hast du im Schnitt trainiert. Mir ist klar, dass das Pensum mal höher und mal weniger hoch ist.
Von Januar bis Juli waren es im Schnitt ca. 14,5h (min. 8,5h bis max. 21h).
carstenh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2016, 16:13   #6
Pmueller69
Szenekenner
 
Benutzerbild von Pmueller69
 
Registriert seit: 25.08.2008
Ort: Kurpfalz
Beiträge: 2.033
Herzlichen Glückwunsch und Danke für den Bericht.
Pmueller69 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2016, 18:14   #7
Thorsten
Szenekenner
 
Benutzerbild von Thorsten
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Wetterau
Beiträge: 16.226
Waren die <12h der Wunsch vor einem Jahr, den du durch gutes Training laufend weiter runterschrauben konntest oder war das noch bis kurz vorm Rennen der Plan und du hattest keine Ahnung, dass du in der 10h-Liga spielst?

Ich denke, mit 1:00 beim Schwimmen und 5:22 auf dem Rad ist man echt der Gearschte, was das überholt werden durch die Gruppen angeht .
__________________
Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Thorsten ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.07.2016, 18:16   #8
carstenh
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Registriert seit: 01.06.2015
Ort: Osnabrück
Beiträge: 33
Zitat:
Zitat von Thorsten Beitrag anzeigen
Waren die <12h der Wunsch vor einem Jahr, den du durch gutes Training laufend weiter runterschrauben konntest oder war das noch bis kurz vorm Rennen der Plan und du hattest keine Ahnung, dass du in der 10h-Liga spielst?
Das alte Ziel war es mit <12h durchzukommen. Aber selbst die Zeit habe ich nicht kund getan. Der Respekt vor der Distanz ist nach wie vor groß Die Leistung im Training hat dann nach und nach gezeigt, dass da evtl. mehr gehen könnte.
carstenh ist offline   Mit Zitat antworten
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