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Alt 24.03.2017, 18:19   #233
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Zitat:
Zitat von feinkost Beitrag anzeigen
Ich kann die auf die Schnelle etwas aufzählen:

Pflegedienstleistung und Handwerk suchen fleissige Hände.

Zudem sehe ich jede Menge Grünanlagen welche verdrecken, die könnten auch etwas Unterstützung vertragen.
Die Positionen im Pflegedienst werden die nächsten Jahre mit Sicherheit weniger werden, dafür sorgen die japanischen Entwickler!

Natürlich gibt es diese Positonen. Zu den Handwerkern, ich weiß auch das es aktuell viele offene Lehrlingsstellen gibt, habe auch auch oft genug gehört, dass sie jeweiligen Meister und Betriebe niemanden finden den sie Ausbilden könnten, weil es an am allen scheitert, Mathematik, Sprache (nein nicht Ausländer auch geborene Österreicher und Deutsche) und am schlimmsten allgemeines Verhalten und Arbeitsmoral!

Zum verdrecken der Grünanlagen, hier wurde bei uns in Österreich vor kurzem diskutiert diese Arbeit an Migranten als 1 Euro Job zu geben. Verpflichtend!
Ich will hier keine Diskussion über Migranten anreissen, aber wenn ich einen Job auf ein Niveau bringen, dass ich sage das ist mir 1 Eurp die Stunde wert, werde ich niemanden finden der das freiwillig macht.

In meiner Studiengemeinde, wurde diese Aufgabe, also die Pflege öffentlicher Parks von Hausfrauen halbtags erledigt. Die Bezahlung weiß ich nicht, aber ich habe selten in Österreich so viele so schöne Parks gesehen wie dort! Wenn man den Menschen die Möglichkeit bei Ihren Jobs etwas schönes zu schaffen und damit einen Mehrwert zu erzeugen, sei es auch nur ein schönes Stadtbild, wird man auch jemanden finden der es gerne macht.
Wenn man Menschen bei Ihren Berufen wie Dreck behandelt wird man auch genau das erhalten!
Necon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2017, 18:32   #234
Vicky
Szenekenner
 
Benutzerbild von Vicky
 
Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.673
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
So logisch Arnes Argumente auch sein mögen, so falsch sind sie glaube ich auch. Erstens gehen sie davon aus, dass man sich mit dem BGE keine Ahnung was leisten kann. Dem sollte aber nicht so sein, zumindest meiner Meinung nach, das BGE sollte ausreichen für Wohnung Essen und halt den nötigen Dingen des Alltags. Ein TT kaufen, viele Besuche in Freizeitparks, Urlaube und Starts bei Ironmanveranstaltungen sollten damit nicht finanzierbar sein. Somit muss man um sich ein gewisses Maß an Luxus leisten zu können auch beruflich Aktiv werden.
Ich sehe es ähnlich. Arbeitgeber sind dann auch angehalten, die Jobs, Arbeit etc. attraktiver zu gestalten und eben auch arbeitnehmerfreundliche Konzepte anzubieten. Viele große Unternehmen tun da schon vieles, aber das ist längst kein Standard. Die meisten Menschen werden weiter arbeiten. Eventuell werden sie weniger arbeiten.

Das BGE wird nicht ausreichen, um sich etwas leisten zu können. Ich glaube, dass sich im Kern gar nicht soooo viel ändern würde, denn wie wir schon festgestellt haben, sind wir Menschen so gestrickt, dass wir eher immer mehr konsumieren wollen. Die Angebote auf dem Markt werden sich entsprechend anpassen.

Auch ein Hartz IV Empfänger versucht das beste herauszuholen, was möglich ist. In der Regel kennen sich langjährige Bezieher deshalb ausgesprochen gut aus in dem Verwaltungsdschungel.

Eine Zweiklassengesellschaft, wie Arne sie beschreibt, ist eine mögliche Folge. Aber das ist schon eine sehr pessimistische Sicht.

Ich selbst bin skeptisch, weil sich mir die Finanzierung eines solchen Konzepts nicht erschließt.
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2017, 18:36   #235
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Leider lässt sich die Diskussion um das BGE nicht so einfach führen und es ist auch recht schwer zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen, wie "richtig" oder "falsch". Das sind auch Kategorien, die der Komplexität der Fragestellung nicht gerecht werden.

Warum?

(1) Die Vorhersagbarkeit der Reaktion von (ganzen Gesellschafts-)Systemen auf grundlegende Veränderungen ist nur sehr begrenzt gegeben. Selbst mit der besten volkswirtschaftlichen Modellrechnung können wir die Effekte nur fragmentarisch vorhersagen. Es bleiben zudem selbst bei günstiger Prognose immer erhebliche Risiken, dass sich angenommene Effekte entgegen der Annahmen entwickeln.

(2) Wir stehen mit der Digitalisierung an einer Zeitenwende, wie wir sie bei der Ablösung der Agrar- zur Industriegesellschaft schon einmal erlebt haben, vermutlich wird es sogar noch heftiger. Viele der traditionellen Geschäftsmodelle stehen ganz oder teilweise zur Disposition: Banken, Versicherungen, Einkaufen etc. Es entstehen hier zwar Chancen durch neue Geschäftsmodelle mit entsprechenden Arbeitsplätzen, aber dafür gehen auch zig-Tausende in den traditionellen Geschäftsmodellen verloren. Vermutlich deutlich mehr Verlust, als neue Arbeit geschaffen wird weil die neuen Geschäftsmodelle deutlich effizienter sein werden).

(3) Anders als bei den bisherigen Veränderungen(die meistens die „einfachen“ Arbeitsplätze obsolet werden ließen) trifft es jetzt die Mittelschicht, die gut ausgebildeten und bislang sattelfesten Sachbearbeiter, den Vertrieb, die Entwickler etc. Eine solche gesellschaftliche Verwerfung hatten wir noch nicht in Deutschland.

(4) Gleichzeitig haben wir den gegenläufigen Effekt, dass durch den demografischen Wandel heute Nachwuchs in vielen Fällen fehlt. Bei einer Nettoreproduktionsrate von 1,44 ist das auch auf absehbare Zeit weiter so. Und wir werden deutlich älter, müssen also länger im Erwerbsleben gehalten oder mit Rente versorgt werden.

(5) Die Frage ist deshalb u.a., in welcher Weise die Effekte der Digitalisierung und des demografischen Wandels wann und mit welcher Wucht auf unser Gesellschaftssystem durchschlagen.

(6) Bleiben schließlich 2 Punkte, die mit Blick auf das BGE nicht „einfach so“ und schon gar nicht mit populistischer Verengung angenommen werden müssen: Zum einen das Menschenbild von dem wir ausgehen. Grob vereinfacht, ob der Mensch zur Leistung angehalten werden muss, oder von sich aus leistungsbereit ist (Theorie X oder Y nach McGregor).

(7) Und zum zweiten: Die Frage in welcher Gesellschaft wir leben WOLLEN, also was unsere Antwort auf den technologischen Fortschritt und den damit herausgeforderten gesellschaftlichen Paradigmenwechsel ist.

Nachdem das BGE zunächst eher von einer eher begrenzten „Freak“-Population befürwortet wurde, ist es heute so, dass sich einerseits wissenschaftlich immer mehr Vertreter der Idee öffnen (nachdem Milton Friedman lange der der einzig prominente Vertreter war), andererseits auch immer mehr CEO’s (Werner, Kaeser, Höttges, Leukert etc.).

"Der Idee öffnen" ist der Begriff. Weil auch diesen klugen Personen klar ist, dass das BGE weder eine „eierlegende Wollmilchsau“ ist, die als Patentlösung alle unsere Probleme zu lösen imstande ist, noch eine Einführung reibungslos funktionieren kann. Dennoch ist die Öffnung Teil der dringend notwendigen Diskussion, welche Gesellschaft wir mit Blick auf die heute aktuellen und morgen zusätzlich relevanten Herausforderungen haben WOLLEN.

Geändert von captainbeefheart (24.03.2017 um 20:03 Uhr). Grund: Es ist Werner, nicht Rossmann.
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Alt 24.03.2017, 18:42   #236
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
...
Ich spiele heute mal den Blumenmann.
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2017, 19:02   #237
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Zitat:
Zitat von ThomasG Beitrag anzeigen
Ich spiele heute mal den Blumenmann.
Dem schließe ich mich mal an!

Schön geschrieben!
Necon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2017, 20:49   #238
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Einen Hinweis auf die Frage, von welchem Menschenbild wir beim BGE ausgehen können, liefert die aktuelle Veröffentlichung von Gallup (Great Place to Work, GfK, etc. kommen zu ähnlichen Ergebnisse bei ihren weltweit in allen Branchen durchgeführten Mitarbeiterbefragungen;http://www.gallup.de/183104/engageme...utschland.aspx, bzw. http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/gall...9552634.html):

77 Prozent der in Deutschland Befragten geben an, dass sie selbst dann arbeiten würden, wenn sie es nicht müssten.

Ich persönlich erlebe es ähnlich. Die große Mehrheit WILL arbeiten und Beiträge zu etwas leisten. Nur der kleinere Teil hat dieses Grundmotiv nicht, oder nicht prominent, oder es ist mit der zeit verloren gegangen.
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Alt 24.03.2017, 20:53   #239
aequitas
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.07.2014
Beiträge: 1.605
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
(6) Bleiben schließlich 2 Punkte, die mit Blick auf das BGE nicht „einfach so“ und schon gar nicht mit populistischer Verengung angenommen werden müssen: Zum einen das Menschenbild von dem wir ausgehen. Grob vereinfacht, ob der Mensch zur Leistung angehalten werden muss, oder von sich aus leistungsbereit ist (Theorie X oder Y nach McGregor).
Zunächst einmal Danke für deine stets differnzierten Beiträge. Mir fehlt derzeit leider die Zeit und Energie mich inhaltlich substantiell einzubringen.

Deinen (6) Punkt wollte ich noch einmal betonen:

Wir können in der Wissenschaft keine Gesetze über das menschliche Verhalten aufstellen. Wir haben Modelle, welche Handlungen ERKLÄREN KÖNNEN. Rational Choice ist bei weitem nicht das einzige.
aequitas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2017, 21:32   #240
feinkost
Szenekenner
 
Registriert seit: 15.02.2009
Beiträge: 310
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Zum verdrecken der Grünanlagen, hier wurde bei uns in Österreich vor kurzem diskutiert diese Arbeit ............ als 1 Euro Job zu geben. Verpflichtend!
, aber wenn ich einen Job auf ein Niveau bringen, dass ich sage das ist mir 1 Eurp die Stunde wert, werde ich niemanden finden der das freiwillig macht.
Du vergisst dabei, die Personen beziehen Sozialsicherung, bekommen auf Grund dessen diverse Vergünstigung und haben jede Menge Freizeit.
Addieren wir dazu die ca. 120 €welche nicht angerechnet werden, dann ist das schon recht gut in der Nähe was die Damen an der Kasse oder der Herr im Lager bekommt,
ich glaube nicht das Gehilfen im Grünflächenbereich wesentlich mehr auf die Hand bekommen.

Und, ja ich bin dafür Personen welche Tätigkeiten ablehnen zu sanktionieren. Und wenn es Lebensmittelgutscheine sind welche herausgegeben werden.

Die Blumen die ich vergaß
feinkost ist offline   Mit Zitat antworten
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