Psychisch schwierige Phase gerade.
Ich tapere nach dem klassischen Schema für Leute mit hohen Umfängen, also eine Reduktion der Umfänge nach dem Schema: 100% / 70% / 50% / 30% in der Rennwoche. Ich bin jetzt in der 50%-Woche.
Nur rund 10 Wochenstunden zu trainieren fällt mir schwer. Früher wäre es mir schwer gefallen, auf
mehr als 10-12 Wochenstunden zu kommen. Doch ich habe einige Monate konzentrierten Trainings mit höheren Umfängen hinter mir, da falle ich jetzt beim Tapern fast etwas in ein Loch.
Das Tapering hatte noch nicht genug Zeit, um seine positiven Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit zu entfalten. Stattdessen kommt jetzt offenbar viel Müdigkeit an die Oberfläche. Gestern hatte ich bei den üblichen Intervallen etwas über Wettkampftempo äußerst pomadige Beine (2x 20km bei 38km/h) und war definitiv müde. Das ist kein schönes Gefühl und auch kein perfektes Timing. Jetzt müsste doch langsam mal was gehen, sagt ein kleines Teufelchen in meinem Kopf.
Der Trick ist freilich, weiter auf Erholung zu setzen, das weiß der Kopf. Das Herz will aber raus und ein paar harte Einheiten hinlegen. Denn "tapern" bedeutet nicht nur Erholung, sondern auch das gezielte Setzen fordernder Trainingsreize. Das hat zumindest am gestrigen Tag nicht geklappt. – Vielleicht hatte ich einfach nur einen schlechten Tag, wer weiß?
Den letzten längeren Lauf dieser Saison, den ich heute mit Peter absolvieren wollte, habe ich wegen meinem schlappen Tag gestern leider gestrichen. Nächster echter Trainingsreiz am Samstag:
2.5km Schwimmen im See
75k Rad im 2x 20km Wettkampftempo
8km Koppellauf
> insgesamt etwas mehr als 4 Stunden.
Laufen läuft, da kommen mir die aktuell geringeren Radumfänge sofort zugute. Vom Tempo her definitiv nichts, womit sich prahlen ließe, aber ich muss nicht mehr jeden Kilometer einzeln niederringen wie einen Ork.
Schwimmen ist egal, da komme ich schon durch.
Kurz und gut: Mal schauen, wie es am Samstag mit obiger Trainingseinheit läuft.