Ja, zur Schnappatmung gibt es einen ganzen Thread mit vielen nützlichen Tipps, zu finden unter dem Stichwort 'Schnappatmung', weiß leider nicht, wie ich das hier verlinken kann, vielleicht so: http://www.triathlon-szene.de/forum/...ad.php?t=23403 . Ich habe den damals initiiert und habe jetzt überhaupt gar keine Probleme mehr mit dem Freiwasser (was nicht heißt, dass das immer so bleibt, da bin ich Realist).
Ich habe vor wenigen Wochen ein Testschwimmen im Freiwasser mitgemacht und ich war begeistert, wie ruhig und mit wie viel Vergnügen ich die 1500m schwimmen konnte. War ein Testschwimmen in Norderstedt, incl. Massenstarts mit einigen Dutzend Schwimmern (wer wollte). Was mir gegen die Schnappatmung und die Beklemmungen am besten geholfen hat:
- Ins Wasser atmen, erstmal am Ufer, ohne überhaupt zu schwimmen. Dabei versuchen, das hektische Atmen bewusst zu unterdrücken und ruhig und langsam ausatmen.
- Dabei mit den Händen spielen, testen, wie weit kann ich im Wasser wirklich sehen.
- Badekappe gegen die Kälte am Kopf tragen
- Viel Schwimmen, wer weiß, dass er weite Strecken schwimmen kann und sich sicher und selbstverständlich im Becken bewegt, kann das besser ins Freiwasser umsetzen
- gerade die ersten Züge auf die Technik konzentrieren, den Kopf zum Atmen am Anfang lieber zu weit raus drehen. Einen kräftigen Schluck Wasser und einen Hustenanfall kann man in der Situation nicht brauchen.
- Schwimmen mit geschlossenen Augen üben
Ich weiß, gerade der letzte Tipp ist nicht immer zu realisieren, aber wenn Platz beim Training da ist, dann hilft das wirklich. Ich habe dabei immer die Augen beim Atmen geöffnet und dann zugemacht, wenn ich das Gesicht ins Wasser gedreht habe. Immer nur ein paar Züge zwischendurch, ich will ja nicht mit anderen zusammenstoßen oder in den Beckenrand beißen Ist am Anfang eine Überwindung, hilft aber gut als Gewöhnung an trübes Wasser.
Ich glaube, diese Beklemmungen sind das Resultat von vielen verschiedenen ungewohnten Bedingungen, die man im Training so nicht hat. Wenn man im Training zumindest einige dieser Bedingungen isoliert üben kann, dann gewinnt man Sicherheit und fühlt sich im Freiwasser besser, weil man das alles schon kennt (So ging es mir jedenfalls).
@bunteSocke Wie schnell oder langsam ich schwimme, ist auf den ersten Metern eigentlich egal. Solange du gut atmen kannst und oben bleibst, ist alles gut. Dann den eigenen Schwimm-Rhythmus finden und los geht's, steigern kann man immer noch. Und wenn alle anderen dann schon weg sind: Umso besser, dann hat man seine Ruhe und kann sich auf sich selbst konzentrieren. Und ganz sicher den einen oder anderen, der beim Start zuviel wollte, später noch überholen. Und richtig schnell schwimmen kriegen wir später noch
Bei mir hat geholfen, einfach eine Zeit lang keine Wettkämpfe im Freiwasser geschwommen bin.
Danach bin ich im Wettkampf immer ganz außen, den längsten Weg geschwommen.
Ursprünglich hatte ich bei meinem allerersten See-Triathlon Schlingfplanzenkontakt mit anschließender Panik und hasse es seit dem in Berührung mit "was auch immer" zu kommen.
Beim "Alleine-Schwimmen" am Rand des Pulks konnte ich die Panikanfälle auch leichter wieder kontrollieren (Brustschwimmen, oder auf den Rücken legen).
Mir hat auch das Schwimmen im Fluss geholfen, da ich die Gewissheit hatte, nie mehr als 5-10m vom Ufer entfernt zu sein, für den Fall, dass gar nichts mehr geht. Da war zum ersten Mal kein Anflug von Panik mehr und ich hatte mich beinahe wohl gefühlt.
Ich denke wichtig ist das zu tun, was einem Sicherheit gibt! Sei es zum Training im Badebereich keine 3m vom Ufer entfernt zu schwimmen oder im Zweifel die Veranstaltung gnadenlos abzubrechen. Raus aus dem Wasser und Ende der Vorstellung. Hab ich auch schon gemacht.
Von Jahr zu Jahr ging es besser! Die Sicherheit kam und bei Rückfällen konnte ich schneller und effektiver wieder runter kommen. Aber es braucht Geduld.
Nachwievor habe ich es am Liebsten, wenn unter mir Kacheln und die blaue Linie sind und spätestens alle 50m eine Wand zum Wenden kommt...
@bunteSocke Wie schnell oder langsam ich schwimme, ist auf den ersten Metern eigentlich egal. Solange du gut atmen kannst und oben bleibst, ist alles gut. Dann den eigenen Schwimm-Rhythmus finden und los geht's, steigern kann man immer noch. Und wenn alle anderen dann schon weg sind: Umso besser, dann hat man seine Ruhe und kann sich auf sich selbst konzentrieren. Und ganz sicher den einen oder anderen, der beim Start zuviel wollte, später noch überholen. Und richtig schnell schwimmen kriegen wir später noch
Grüße, sutje
Das sagt sich alles so leicht!!! Aber wenn ich im Schwimmbecken schon gelegentliche Probleme mir halbwegs regelmäßiger Atmung habe, ist es natürlich im Freiwasser zwischen Algen, gefühlt gruselig unendlicher Weite und auch ansonsten echt ungewohnten und nicht gerade angenehmeren Bedingungen nicht einfacher...
Ja, aber wir arbeiten ja dran
... und wenn schon alles problemlos klappen würde, wäre ja kein Potential mehr für Verbesserungen, gell
abhilfe kann man schaffen, in dem man zu zweit schwimmt, und man hinter her schwimmt. je öfter man nun die strecke schwimmt umso besser wirds.
Und du meinst, wenn man zu zweit ist, dann beißt der Fisch nicht?
Nee, aber mal im Ernst, in aller Regel schwimmen doch die meisten in Süßwasserseen, da gibts weder Haie, Muränen, Barrakudas, giftige Seeschlangen oder sonst irgendwelche angriffslustigen Schuppentiere.
Da beißt nichts!!!
Aber generell sollte man, wenn man schon Angst hat, niemals alleine schwimmen.
Und einfach üben, üben, üben!
Die Angst vergeht, denn es gibt keinen Grund ängstlich zu sein!
Ich selbst schwimme sehr oft im Mittelmeer, aber da gibts auch nichts gefährliches und die paar Quallen machen den Bock nicht fett!
In Malaysia und in Südafrika wars auch nicht schlimm, obwohl es da richtig gefährliche Schwimmvertreter geben kann.
Also dranbleiben und so oft wie es geht ins Freiwasser, es gibt nix geileres!!!
Ich muss sagen, dass es mir sehr wenig Probleme bereitet, wenn die Sicht komplett trüb ist - dann sieht man halt einfach gar nix.
Ein bisschen unwohl wird mir nur, wenn ich sehe, wie einzelne Algenstränge senkrecht aus diesem "Grünalgennebel" hervor ragen, das sieht irgendwie bedrohlich aus, auch wenn das total irrational ist. Ich schwimme dann meist ein paar Züge schneller, um schnell drüber weg zu sein
Vor Fischen oder so habe ich keine Angst. Dort, wo ich immer schwimmen gehe, gibt es sogar so dicke Karpfen, die ganze Brötchen am Stück (!) fressen
Wenn einer von denen mal an der Oberfläche lang schwimmt, sieht das aus wie eine kleine Haiflosse, die heraus ragt - harmlos sind die trotzdem, ich bin von denen nur beeindruckt. Da habe ich schon eher Angst vor Schwanenattacken.
Allerdings gilt in der Natur eigentlich fast immer: wenn du andere in Ruhe lässt, lassen sie dich auch in Ruhe.
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Der Gerät wird nie müde.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Oder saugt ihr alle nicht, ihr Schlampen?
Zitat:
Zitat von Lui
In einem Triathlon Forum das Wort teuer zu verwenden, grenzt schon an Ironie.