da ich damit im WK *nie* Probleme hatte, war es bei mir wohl nur ein leichter Fall, aber verstehen kann ich dieses ungute Gefühl ganz gut. Mir hat es sehr geholfen, mir klar zu machen, wovor ich eigentlich Angst habe, und mir das dann über den Verstand zu ziehen: Es gibt *keinen* Killerwels im Heidbergsee! Ein Übriges hat es bei mir getan *viel* Schwimmen (im Becken) zu trainieren. Das hat Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben. Mittlerweile habe ich da keine Probleme mehr. Ganz im Gegenteil, ich schwimme sehr gerne im Freiwasser.
Doch, den gibt es! Schon seit über 30 Jahren! Der frisst Enten und auch ganze Schwäne!
Und zum Thema: Gegen diese Atembeklemmung und Schwimmpanik hilft es, das Gesicht vor dem Schwimmen abzukühlen, dann bleibt dieser "Reflex" aus.
(Gibt's hier irgendwo auch nen ganzen Thread zu...)
Dieses Thema passt gerade genau. Gestern war Freiwasserschwimmen mit Neo beim Triathlon angesagt. Obwohl ich mittlerweile die 500m gut schaffe, ging gestern gar nichts. Ich hatte riesen Probleme mit der Atmung. Es ging einfach nicht, obwohl ich keine (bewusste) Angst habe. Immer wieder musste ich brusteln und wurde durch gereicht. Im Freibad gibt diese Probleme nicht. Auch mit Neo war ich schon im Freibad und es ging.
Das Fearless Swimming Buch finde ich auch hilfreich. Wenn man die ganzen Tips ausprobiert, hat man überhaupt keine Zeit mehr, irgendeine Form von Beklemmung zu empfinden.
Ich persönlich fand den Ansatz der langsamen Gewöhnung und Ablenkung brauchbar. Nicht versuchen, gleich möglichst lange durchzuschwimmen, sondern zuerstmal ein wenig rumpaddeln, sich umschauen, dann vielleicht mal ein wenig schwimmen, dabei die Züge zählen, dann wieder eine Pause machen, schauen, wo man ist. Was ich auch gerne tue, ist die Augen zu schliessen. Nicht unbedingt, weil ich Angst habe, etwas unangenehmes zu sehen, sondern weil ich es entspannend finde. Außerdem kann man dabei gut üben, geradeaus zu schwimmen.
Und so habe ich nach und nach mich über 20, 30 usw. Züge am Stück zu dem Punkt vorgetastet wo ich mit dem Zählen durcheinander kam. Und ab da war es eigentlich okay...
Zumindest so lange bis ich dann meinen ersten Triathlonstart erlebt habe.
Auch ich habe vor einigen Tagen, nachdem ich mich mal ganz mutig für meine erste Sprint-Distanz angemeldet habe, meine erste Freiwasser-Einheit absolviert...
Meine zunächst schlimmste Befürchtung, dass mir das Wasser viiiel zu kalt ist, stellte sich im Nachhinein als eher kleinstes Problem dar (insbesondere, als ich gesehen habe, wie unzählige ältere Damen, ohne mit der Wimper zu zucken," in die Fluten" gekletter sind).
Auch meine größten Probleme waren, dass man zum Einen keinen Meter weit schauen konnte, zum Anderen bzw. auch dadurch bedingt, ich völlig orientierungslos war und ausserdem ich überhaupt nicht Kraulen konnte!!! Nach max. 10 hektischen Zügen war ich total am Ende und bin schnaufend und fluchend auf Brustschwimmen umgestiegen
Warum das? Vermutlich weil ich bei ruhigen Schwimmbewegungen überhaupt nicht das Gefühl hatte vorwärts zu kommen (der Teich ist natürlich recht deutlich größer, als das 25m Becken, in dem ich sonst schwimme, deswegen!?) und jeder Versuch schneller zu werden, ist dann eben kläglichst gescheitert.
So gut so schön, ich werde diesen Thread interessiert weiter verfolgen und nächste Woche ganz motiviert einen neuen Freiwasser-Badeteich-Schwimmversuch starten.
Was mir noch zur Atemnot einfällt: Mir ging es bei meinen ersten Neoversuchen (auch im Schwimmbad) immer so, dass ich durch den Neo den Eindruck hatte, nicht richtig Luft zu bekommen wegen des Drucks auf den Brustkorb.
Ich habe dann versucht, einfach weniger Sauerstoff zu verbrauchen, indem ich meinen Beinschlag reduziert oder komplett ausgeschaltet habe. Das geht mit meinem 2XU Neo sehr gut, denn der hat einen Auftrieb, dass ich mich ein Korken auf dem Wasser fühle. Also meine Strategie bei Atemnot: Beinschlag aus solange man sich schlecht fühlt und wieder einsetzen, wenn es besser wird. Das ist natürlich keine Strategie für Bestzeiten, aber man "überlebt".