Ich bin mir nicht so sicher, ob das Schließen der Lücke zu Kienle und Wurf das Problem war. Da hat er ja noch auf Frodo geguckt. Ich denke eher, er ist (wie Kienle mal wieder) viel zu schnell losgelaufen. Gibt es irgendwo schon Laufsplits?
Er ist wohl 6:33/mile im Schnitt gelaufen, also 4:05/Km, anfangs hatte er glaub ich so um die 6:00/mile auf der Uhr. Wäre er da 10 Sekunden pro Kilometer verhaltener angelaufen, hätte er eventuell trotz des Höllenritts auf dem Rad gewinnen können.
Während des Rennens und kurz danach gab es die, aber deutlich verzögert und nur etwa die halbe Strecke. Später sind sie verschwunden, oder gibt's noch eine andere Quelle?
Ich wollte eigentlich auch noch kontrollieren, ob/wer es geschafft hat, ein weitgehend konstantes Tempo zu laufen. Ich vermute, außer den beiden Siegern kaum jemand.
Während des Rennens und kurz danach gab es die, aber deutlich verzögert und nur etwa die halbe Strecke. Später sind sie verschwunden, oder gibt's noch eine andere Quelle?
Ich wollte eigentlich auch noch kontrollieren, ob/wer es geschafft hat, ein weitgehend konstantes Tempo zu laufen. Ich vermute, außer den beiden Siegern kaum jemand.
Schnell laufen ist energetisch effizienter als schnell radfahren. Wenn zwei Athleten dieselbe Endzeit haben, dann hat derjenige Athlet mit der schnelleren Radzeit und langsameren Laufzeit mehr Energie verbraucht als der andere.
Je höher die Leistungsdichte, desto relevanter wird dieser energetische Aspekt auf der Langdistanz. Eine hohe Leistungsdichte bevorteilt die schnellen Läufer gegenüber den schnellen Radfahrern. Auch ohne jeden Windschatten.
Kommt jetzt noch der Windschatten dazu, erhalten die "Läufer" einen weiteren Vorteil.
Freunde des Haarspaltens: das Gesagte stimmt nicht ganz
Letztendlich gilt für Laufen wie für Radfahren die ähnliche Näherung: Reibung ist prop der quadratischen Geschwindigkeit.
Schnell Laufen ist also nur solange effizienter als Radfahren, solange man (deutlich) langsamer läuft als fährt.
Der exotische Fall, dass jemand im Wettkampf also schneller läuft als er fährt, hätte zur Folge, dass er auch mehr Energie verbraucht hat, als einer der gleichschnell läuft wie fährt....
PS: John Wayne Sanders hat in Hawaii einen absolut geilen Fight abgeliefert und auch die passenden Worte und Gesten am Ende gefunden.
Sehr großer Sport und ich freue mich sehr über seinen zweiten Platz.
Mehr als hätte er gewonnen.
So hat er weiterhin ein großes Ziel vor sich, das er hoffentlich noch erreichen wird und wir Leser seines geilen Blogs können auf weitere Maßnahmen hoffen: Was kommt nach dem verspiegelten Endlos Pool ?
Patrick Lange hingegen bedauere ich fast um seinen so schnellen Hawaii Sieg und hoffe er kommt mit dem schnellen Ruhm auch klar.
Ich bin mir nicht so sicher, ob das Schließen der Lücke zu Kienle und Wurf das Problem war. Da hat er ja noch auf Frodo geguckt. Ich denke eher, er ist (wie Kienle mal wieder) viel zu schnell losgelaufen. Gibt es irgendwo schon Laufsplits?
Er ist wohl 6:33/mile im Schnitt gelaufen, also 4:05/Km, anfangs hatte er glaub ich so um die 6:00/mile auf der Uhr. Wäre er da 10 Sekunden pro Kilometer verhaltener angelaufen, hätte er eventuell trotz des Höllenritts auf dem Rad gewinnen können.
Natürlich hätte er mit einer etwas konservativeren Taktik evt. noch beim Laufen Schadensbegrenzung betreiben können, aber eigentlich ist ein 6 Minuten/ Meile-Tempo für Sanders schon das richtige Angangstempo unter Berücksichtigung seiner veröffentlichten Trainingszeiten.
6 Minuten/ Meile entspricht einem 3:42er-Tempo und da Sanders im Training bei 4x5km mit nur 3 Minuten Trabpause einen 3:10er Schnitt laufen und im 70.3-Wettkampf einen 3:20er-Schnitt laufen kann, müsste er mit diesen Vorleistungen auch in der Lage sein bei entsprechender Hitzegewöhnung auf dem IM-Marathon einen 3:42er-Schnitt zu laufen.
Einen 2:40er-Marathon hat er ja innerhalb eines IM-Marathons auch schon nachgewiesen.
Kienle ist auch nicht zu schnell losgelaufen. Er war deutlich konservativer am Anfang unterwegs als letztes Jahr im Duell mit Frodeno, als die beiden die ersten 12km km im 3:40er-Schnitt absolviert hatten. Dieses mal war Sebi, wenn ich es richtig in Erinnerung habe deutlich langsamer unterwegs, ist aber leider trotzdem "eingebrochen".
Eigentlich ist es auch ziemlich normal in Kona auf den letzten 10 bis 15km langsamer zu werden. Auch Frodeno ist bei seinen letzten beiden Siegen in Kona in diesem Bereich des Rennens stets deutlich langsamer geworden, ebenso wie Kienle vor drei Jahren.
Wenn jemand über ein großes Zeitbudget verfügt, kann er ja mal die 5k-Splits aller Profis im Verlauf des Marathons untersuchen: ich bin mir ziemlich sicher, dass von den 41 männlichen Profis, die am Samstag in Kona das Ziel erreicht haben, 40 innerhalb des Ironman-Marathons hinten raus signifikant langsamer geworden sind (und es waren ja einige bekannt starke Läufer wie Nilsson, Aernouts, Thomas etc. mit am Start, die Erfahrung mit dem Pacing haben und sich selbst gut kennen)
Ich hab immerhin mal mit den Top5 ein bisschen gebastelt. Der Pace-Verlauf sieht überall relativ gleich aus (auch im Vergleich mit letztem Jahr), außer bei Einem. Dem Sieger. Der letztes Jahr mit derselben Taktik auch schon aufs Podium ist. Vielleicht müssen die anderen Profis da mal ein bisschen nach schauen. Lange hat ja letztes Jahr im Interview gesagt, vor ihm sei McMahon im 3:25 Schnitt losgerannt, kein Wunder das der trotz Laufstärke (2:40 in Arizona) nie viel reißt auf Hawaii.
DU hast natürlich Recht , im Vergleich mit ihren sonstigen Leistungen sind Kienle und Sanders langsam los, aber ich meine das schon im Kontext der extrem schnellen Radzeiten, von dem sie ja gewusst haben müssen, dass es sehr hart war.
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