Es war brutal heiß neben dem Ventilator, so dass ich die ganze Zeit das Teil mit Vollgas auf mich richtete. Ohne wäre ich heute wohl eingegangen, wie ne Primel. Ich hatte heute ohnehin grauenhafte Radbeine.
Es war neben dem Ventilator heiß? Stell das Ding frontal und du hast gleich den Fahrtwind simuliert.
Mal eine Frage zum Verständnis:
Wenn du draußen Intervalle fährst, wie soll ich mir die "Trittpausen" vorstellen? Ich denke doch, dass du während der Belastung durchtrittst, oder? Und in der Intervallphase mal nicht durchtreten finde ich jetzt nicht ganz so schlimm.
Ich finde aber auch, dass für das "durchtreten" flache (oder wellige) Radausfahrten mit gleichbleibender TF und gleichbleibender Belastung noch besser sind als Intervalle. Und relativ flache Radstrecken findet man eigentlich überall.
Und was die Stiche angeht, so ist hier meine Lösung etwas, was acht Beine hat und gerne alle Mücken aussaugt.
Ich kann Dir mal meine TF Probleme (motorische Defizite) anhand zweier Grafiken verdeutlichen. Ich bin hier bei BEIDEN Aufzeichnungen Intervalle gefahren, wobei sich die Intervalle nur in der Form unterscheiden, dass sie draußen ein paar Minuten länger hätten sein sollen... Zu sehen ist jeweils nur die Trittfrequenzkurve... Wenn man das noch "Kurve" nennen kann...
Bild 1 ist Intervalle auf der ROLLE
Bild 2 die gleichen Intervalle draußen.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Das ist natürlich ein Unterschied. So extrem hätte ich es mir nicht vorgestellt.
Was mir aber auch gleich noch aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass bei den Belastungen auf der Rolle die TF fast linear ansteigend ist (zumindest bei den letzten 3 Belastungen der ersten Kurve). Außerdem finde ich die Dauer der Erholungsphasen zwischen den Belastungen echt extrem kurz.
Mal zwei grundlegende Fragen:
1. Wie sollte denn für dich die optimale TF-Kurve aussehen?
2. Nach welcher Grundlage wählst du denn die Qualität der Belastung? Nach HF, getretener Wattzahl oder etwas anderem?
Wenn du doch solche Probleme hast, draußen mit einer vernünftigen Trittfrequenz und ohne Tretpausen zu fahren, dann wirst du mit Sicherheit auch in Wettkämpfen mit dieser Problematik zu kämpfen haben. Daher macht es meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn auf der Rolle zu fahren, wo dieses Problem dann ausgeblendet wird. Vielmehr solltest du die Intervalle draußen fahren und an dieser Schwachstelle arbeiten, sonst trägst du sie so weiter mit dir rum, was auf Dauer deine Leistungen im Wettkampf aller Wahrscheinlichkeit enorm schwächt.
Wenn du doch solche Probleme hast, draußen mit einer vernünftigen Trittfrequenz und ohne Tretpausen zu fahren, dann wirst du mit Sicherheit auch in Wettkämpfen mit dieser Problematik zu kämpfen haben. Daher macht es meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn auf der Rolle zu fahren, wo dieses Problem dann ausgeblendet wird. Vielmehr solltest du die Intervalle draußen fahren und an dieser Schwachstelle arbeiten, sonst trägst du sie so weiter mit dir rum, was auf Dauer deine Leistungen im Wettkampf aller Wahrscheinlichkeit enorm schwächt.
Liebe Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
ich mache beides. Also sowohl draußen, als auch Rolle.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
2. Nach welcher Grundlage wählst du denn die Qualität der Belastung? Nach HF, getretener Wattzahl oder etwas anderem?
Nur kurz und schnell, weil uff Arbeit. Grundsätzlich fahre ich nach Watt. Jedoch hängen die vielen TF Pausen mit der Wattleistung (AVG) natürlich zusammen. Da habe ich dann noch sehr viel Potential.
Das Ansteigen der TF bei den Intervallen liegt meist daran, dass ich gegen Ende den schwereren Gang nicht immer ganz halten kann und runter schalte. Dafür muss ich dann die TF erhöhen, um meinen Wattbereich halten zu können. Also ein noch nicht ganz ausgereiftes Wechselspiel zwischen kraftorientierter Fahrweise und Herz-Kreislauf-Fahrweise (hohe TF, niedrigerer Gang). Das Optimum habe ich noch nicht gefunden.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Ich lese deine Blogs ja nun schon gefühlt seit der Wende, aber ich habe ein wenig das Gefühl, dass der obige Satz ganz gut deine Trainingsbemühungen (auf dem Rad und besonders beim Laufen) beschreibt.
Aus meinem sportlichen Umfeld kenne ich (leider) auch einige Sportler/-innen, die permanent auf der Suche nach den optimalen Trainingseinheiten und den damit erhofften optimalen Trainingserfolgen sind. Irgendwie kommt bei vielen dann neben falschem Ehrgeiz noch eine gewisse Beratungsresistenz oder ein Hinterherrennen hinter immer neuen Pseudo-Trainer-Gurus hinzu. Das führt in gefühlt 99,5% der Fälle nicht zum gewünschten Erfolg. Das trifft aber nicht nur auf den Triathlon zu, sondern ist auch in dem Verein, wo ich als Leichtathletiktrainer tätig bin, weit verbreitet. Das ist sehr schade, denn auf der Strecke bleibt der Sportler und der Spaß am Sport.
Ich glaube, über dieses Thema könnte ich ein dickes Buch schreiben.
Sorry, wenn ich jetzt hier ein wenig off-topic meinem Unmut Luft gemacht hab. Aber manchmal fühle ich mich wie der Hamster im Rad. Es geht einfach nicht vorwärts.
Ich lese deine Blogs ja nun schon gefühlt seit der Wende, aber ich habe ein wenig das Gefühl, dass der obige Satz ganz gut deine Trainingsbemühungen (auf dem Rad und besonders beim Laufen) beschreibt.
Aus meinem sportlichen Umfeld kenne ich (leider) auch einige Sportler/-innen, die permanent auf der Suche nach den optimalen Trainingseinheiten und den damit erhofften optimalen Trainingserfolgen sind. Irgendwie kommt bei vielen dann neben falschem Ehrgeiz noch eine gewisse Beratungsresistenz oder ein Hinterherrennen hinter immer neuen Pseudo-Trainer-Gurus hinzu. Das führt in gefühlt 99,5% der Fälle nicht zum gewünschten Erfolg. Das trifft aber nicht nur auf den Triathlon zu, sondern ist auch in dem Verein, wo ich als Leichtathletiktrainer tätig bin, weit verbreitet. Das ist sehr schade, denn auf der Strecke bleibt der Sportler und der Spaß am Sport.
Ich glaube, über dieses Thema könnte ich ein dickes Buch schreiben.
Sorry, wenn ich jetzt hier ein wenig off-topic meinem Unmut Luft gemacht hab. Aber manchmal fühle ich mich wie der Hamster im Rad. Es geht einfach nicht vorwärts.
Das tut mir sehr leid, wenn das so in Deinem Umfeld ist. Ich glaube aber, dass Du das bei mir ein wenig zu eng gelesen hast. Ich erkenne mich da ganz und gar nicht wieder in der Beschreibung Deiner Sportler. Ich kenne diese Art Sportler aber auch. Auch in meinem Verein sind sie vertreten und das nicht zu knapp.
Ich kann Dir aber versichern, dass das bei mir schon lange kein Thema ist. Ich laufe auch keinem Pseudo-Guru-Trainer hinterher. Ich habe den gleichen Trainer schon seit... 3,5 Jahren (der davor hat gänzlich mit allem, was SPORT heißt, aufgehört. Deshalb musste ich dann wechseln und auch bei dem war ich lange.).
Man muss auch immer die Lebensumstände berücksichtigen. Wir leben alle nicht von diesem Sport. Oft gibt es Phasen, wo andere Dinge einfach vorgehen und man sich sportlich wieder nach hinten orientieren muss. Bei mir waren viele solcher längeren Pausen drin, weil es einfach meine Lebensumstände nicht anders hergaben. Ich bin in den letzten 4 Jahren zwei Mal umgezogen in eine neue Stadt mit neuem Job... zwei Mal neu anfangen quasi. Dazwischen gab es noch eine sehr komplizierte zwischenmenschliche "irgendwas"... Da bleibt eben nicht so viel Energie für gutes Training. Ich schreibe hier in meine Blogs nun wahrlich nicht alles aus meinem Privatleben. Sorry ;-) Dieser Blog und die davor sind praktisch "sportlich geschönt." Das heißt, hier ging es um Sport und wenig Drumherum. Es macht mir Spaß, mich übers Training auszutauschen und hier und da auch mal etwas neues zu probieren. Warum denn nicht? Mein Trainer wird schon einschreiten, wenn es ihm nicht passt.
Ich mache aber durchaus beim Radfahren und Laufen langsam Fortschritte. Sie fallen klein aus, aber ich kann damit durchaus leben.
Vielleicht fehlt mir auch schlichtweg nur das Talent. Dann ist das eben so.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.