Ihr alle wisst es ja seit geraumer Zeit - der Benchmark, die anerkannte Referenz des normalsten, berufstätigen und familienliebenden Freizeitsportlers im Ausdauerdreikampf - das bin ja wissenschaftlich erwiesenermaßen ICH!
Bissl Sport mit dem Hund am Morgen, eine kleine Radrunde während der Junior auf der Tamtami schwitzt am Abend, alle 5 Jahre ein neues Triathlonbike und gelegentlich mal einen Familienurlaub statt im Lausitzer Seenland eben an der herbstlich-güldenen Kailua Bay.
Kennt hier jeder, versteht jeder, macht jeder, Punkt!
Und jetzt muß ich Normalo aber nach Tenby mit zwei Vertretern der extremsten Auswüchse unserer idyllischen Randsportart.
Der Eine ist 26 Stunden am Tag mit allen Puls-Leistungs-Blutwert-Meßgeräten von Stasi, MI6, Mossad und NSA verdrahtet, so dass selbst nächtliche Darmwinde in Sekundenbruchteilen erfasst und in Wattwerte umgerechnet werden und das morgendliche Frühstück diese Aktivitäten in die Kalorienplanung bereits berücksichtigt.
Und das Fahrrad - meiner Meinung nach sind an dem Boliden sowieso immer nur Prototypen des nächsten Prototypen verbaut - sendet mehr Signale an die weltweiten Enmpfangsstationen als die gute alte Raumstation MIR hoch oben im Orbit.
Und dennoch ist das Material nie gut genug, es geht immer was noch Neueres, die Spirale scheint endlos...
Dem anderen Kollegen wiederum mangelt es erkennbar an echtem Triathlonsportsgeist. Weder rasierte Waden noch ein Triathlonbike (was hab' ich ihn bekniet, wenigstens ein Asienplagiat zu erwerben, um mich bei unseren gemeinsamen Auftritten nicht der Lächerlichkeit Preis zu geben), sondern Ariostea-Baumwollbuchsen aus 1993 - die sind dermaßen Retro, dass sie schon wieder hipp sind - bis auf die durchscheinende Arschritze beim Wiegetritt!
Dazu ein Rennrad, bei dem sämtliche Brems- und Schaltzüge außen verlaufen (die meisten hier werden solche Kareten maximal noch in den schwarz-weiß-Rückblicken zur Tour mit Eddie Merckx und den Bildbänden über den Ironman Hawaii in den 1980-er Jahren gesehen haben), grässlich!
Und beim Rennen hat der Assie nicht wie jeder seriöse, finisherwillige Athlet sein 5 Kilo Eigenverpflegung am Mann.
Nein, der Depp frisst einfach die angebotenen Riegel, Bananen und Gel's der Veranstalter, weil er's ja vorab bezahlt hätte...
Fremdschämen per excellence und extrem uncool!
Doch kurioserweise sind wir alle drei - ich als DIE Referenz des Normalo's, der triathletische Elon Musk und Conan der Barbar - mit breitem Grinsen und riesiger Vorfreude wie Hulle auf das Wochenende in der walisischen Pampa unterwegs, wird saugeil.
Und ich sag Euch, drei Monate kein Rennen zu machen und immer nur in der freien Zeit auf den D-Day hin zu trainieren, liest sich cooler als es in Wirklichkeit ist - wird Zeit, dass es losgeht - Rock'n Roll!
BITTE: WANN KOMMT DEIN ERSTES BUCH!!!!!!!?????????????
einfach sau-geil zu lesen - danke für die grossartige unterhaltung!!!!!!!!