Wenn man zurückblickt, wie intransparent die ITU 2016 mit dem Positiven Befund von Alistair Browniee in Cozumel umgegangen ist , ist so ein Statement wenig überraschend.
Die ITU hat immer allergrößtes Interesse, ihr Premiumprodukt WTS für die Sponsoren nicht zu beschädigen.
Also böse gesagt hängt ein Schatten über zwei Dritteln des Podiums von Rio.
Auf mich wirkt die Schoeman-Geschichte äusserst komisch.
Wie ist ist denn die Alistair Brownlee Geschichte gelaufen und vor allem ausgegangen ?
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Wie ist ist denn die Alistair Brownlee Geschichte gelaufen und vor allem ausgegangen ?
Der Vorfall wurde hinter verschlossenen Türen unter Ausschluss der Öffentlichkeit geregelt. Es gab damals definitiv ein AAF, d.h. ein adverse analytical finding, was normalerweise ein entsprechendes offizielles Verfahren nach sich zieht, um in einem transparenten Prozess mit Hilfe von unabhängigen Experten zu klären, ob es ein echter Dopingverstoß ist, oder eben nicht.
Ich gehe schon davon aus, dass man den damaligen Fall ernsthaft untersucht hat, denn sonst wären keine Anwälte involviert gewesen und der Fall hätte auch keinen Eingang in ein juristisches Fachmagazin als eine Art Präzedenzfall gefunden. Erst durch die damalige Veröffentlichung verbunden mit der Angabe, dass der betroffene Sportler Mitglied des Britisch-Triathlon-Topteams war, das in Cozumel aus nur drei männlichen Sportlern bestand, kam die Geschichte ja überhaupt an die Öffentlichkeit.
In der letzten Zeile der Liste des dortigen Elite-Rennens steht da plötzlich ein Athlet aus der Ukraine mit dem Zusatz DSQ und noch weiter unten unter "Notes"
Zitat:
Athlete #2 Malyar/UKR was disqualified due to doping violation
Früher hätte es zu einem positiven Dopingfall eine offizielle Pressemeldung gegeben, verbunden mit der Angabe, was gefunden wurde und wie lang der Athlet deshalb gesperrt wird. Für derartige Meldungen gibt es auch auf www.triathlon.org, der offiziellen Weltverbandsseite immer noch die Rubrik "Anti-Doping-News", aber die letzte Meldung aus dieser Rubrik stammt vom März vergangenen Jahres.
Meines Wissens nach schreibt die WADA in ihrem übergeordneten Reglement, das für alle olympische verbände gilt, auch für alle abgeschlossenen Dopingfälle eine entsprechende Veröffentlichung mit den o.g. Angaben vor.
Die ITU hat sich aber offensichtlich entschlossen, möglichst wenig zu veröffentlichen (vermutlich aus Imagegründe) und dann an Stellen auf ihrer Website, auf die sich kaum ein normaler Sportinteressierter hin verirrt (ohne einen Hinweis meines Sohnes, hätte ich die 7 Monate alte Aquathlon-Ergebnisliste auch niemals mehr angeklickt).
In der letzten Zeile der Liste des dortigen Elite-Rennens steht da plötzlich ein Athlet aus der Ukraine mit dem Zusatz DSQ und noch weiter unten unter "Notes"
Früher hätte es zu einem positiven Dopingfall eine offizielle Pressemeldung gegeben, verbunden mit der Angabe, was gefunden wurde und wie lang der Athlet deshalb gesperrt wird. Für derartige Meldungen gibt es auch auf www.triathlon.org, der offiziellen Weltverbandsseite immer noch die Rubrik "Anti-Doping-News", aber die letzte Meldung aus dieser Rubrik stammt vom März vergangenen Jahres.
Meines Wissens nach schreibt die WADA in ihrem übergeordneten Reglement, das für alle olympische verbände gilt, auch für alle abgeschlossenen Dopingfälle eine entsprechende Veröffentlichung mit den o.g. Angaben vor.
Die ITU hat sich aber offensichtlich entschlossen, möglichst wenig zu veröffentlichen (vermutlich aus Imagegründe) und dann an Stellen auf ihrer Website, auf die sich kaum ein normaler Sportinteressierter hin verirrt (ohne einen Hinweis meines Sohnes, hätte ich die 7 Monate alte Aquathlon-Ergebnisliste auch niemals mehr angeklickt).
Siehst Du die Vorgehensweise zum D-Thema im Triathlon immernoch so rosa wie kürzlich noch?
Siehst Du die Vorgehensweise zum D-Thema im Triathlon immernoch so rosa wie kürzlich noch?
Der neue (halb unter den Tisch gekehrte) oben genannte Fall und auch der lapidare Umgang mit den bekannt gewordenen Schoeman-Fakten tragen sicher nicht dazu bei, das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit des Antidoping-Kampfs der ITU grundsätzlich zu stärken.
Nichtsdestoweniger bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass im Triathlon Weltspitzenleistungen auch ohne Doping möglich sind. Dazu trägt zum Beispiel auch bei, dass Joel Fillol und Paolo Sousa die beiden erfolgreichsten Trainer im ITU-Circuit eine unmissverständliche Haltung zu TUE-Missbrauch und Doping haben und auch keine Hemmungen haben, die ITU genauso wie auch die UCI und IAAF oder FINA diesbezüglich Fall-bezogen öffentlich zu kritisieren.
(Auf den Dopingfall des Ukrainers Malyar ist mein Sohn übrigens auch nur deshalb aufmerksam geworden, weil sein Trainingskollege Devay ihm erzählt hat, dass er im Nachhinein sich von Bronze auf Silber verbessert habe wegen nachträglicher Disqualifikation des vorherigen Zweiten. Wer schaut sich sonst 7 Monate alte Ergebnislisten schon nochmal an? )
Der neue (halb unter den Tisch gekehrte) oben genannte Fall und auch der lapidare Umgang mit den bekannt gewordenen Schoeman-Fakten tragen sicher nicht dazu bei, das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit des Antidoping-Kampfs der ITU grundsätzlich zu stärken.
Nichtsdestoweniger bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass im Triathlon Weltspitzenleistungen auch ohne Doping möglich sind. Dazu trägt zum Beispiel auch bei, dass Joel Fillol und Paolo Sousa die beiden erfolgreichsten Trainer im ITU-Circuit eine unmissverständliche Haltung zu TUE-Missbrauch und Doping haben und auch keine Hemmungen haben, die ITU genauso wie auch die UCI und IAAF oder FINA diesbezüglich Fall-bezogen öffentlich zu kritisieren.
(Auf den Dopingfall des Ukrainers Malyar ist mein Sohn übrigens auch nur deshalb aufmerksam geworden, weil sein Trainingskollege Devay ihm erzählt hat, dass er im Nachhinein sich von Bronze auf Silber verbessert habe wegen nachträglicher Disqualifikation des vorherigen Zweiten. Wer schaut sich sonst 7 Monate alte Ergebnislisten schon nochmal an? )
Also wie im Radsport? Da hat man ja angeblich auch ausdrücklich auf TUEs für Froome bzgl. Cortison verzichten wollen, weil das ja böse ist. Und die anderen Teams haben gegenüber Sky auch klar Haltung bezogen, weil sie Froome nicht kaltstellen.
Das würde den Schluss nahelegen, dass im es im Triathlon so ähnlich wie im Radsport läuft?!
Bei der Transparenz scheint man ja schon aufm besten Weg zu sein.
Also wie im Radsport? Da hat man ja angeblich auch ausdrücklich auf TUEs für Froome bzgl. Cortison verzichten wollen, weil das ja böse ist. Und die anderen Teams haben gegenüber Sky auch klar Haltung bezogen, weil sie Froome nicht kaltstellen.
Das würde den Schluss nahelegen, dass im es im Triathlon so ähnlich wie im Radsport läuft?!.
Der Radsport im Jahr 2018 ist m.M.n. nicht mehr genauso verdreckt wie vor 20 Jahren. Da gibt es schon ein paar Athleten, die ich für glaubwürdig halte (z.B. Tony Martin), deren Leistungsentwicklung plausibel ist. Ich stehe aber halt dem Radsport auch nicxht so nahe, dass ich mir da mehr als ein oberflächliches Urteil erlauben kann.
Andererseits gibt es halt immer noch Teamchefs wie Vinokourow oder Rijs, denen ganz sicher nicht über den Weg zu trauen ist und die auch sicher aus ihrer Dopingvergangenheit allenfalls gelernt haben, dass man noch professioneller "arbeiten" muss, um nicht erwischt zu werden.
Derartig zwielichtige Typen, die sehr nahe am Sportler arbeiten gibt es in Triathlon zum Glück nicht bzw. genauer gesagt nicht in dem Ausmaß
Zitat:
Zitat von captain hook
Bei der Transparenz scheint man ja schon aufm besten Weg zu sein.
Die Funktionäre sind bei der ITU/ in den nationalen Triathlonverbänden in ihrer Gesamtheit sicher keine besseren Menschen als bei der UCI/BDR. Da sind wir uns einig. Und da ich einige Jahre selbst Verbands-Funktionär war und in diesem Zeitraum neben einigen aufrechten Menschen, denen es primär um den Sport und nicht um ihre persönlichen Vorteile ging, eben auch etliche und teils haarsträubende Mauscheleien, teilweise hart am Rande der Korruption miterleben musst, kann ich mir da ein relativ genaues Bild erlauben.