gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
Der nächste Einzelfall - Seite 1093 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Allgemein > Ernährung und Gesundheit > Antidoping
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen
Alt 13.11.2017, 22:00   #8737
Hafu
 
Beiträge: n/a
Weitere Hintergründe im Tri-Mag (mit O-Tönen von Roberts), die genau genommen mehr Fragen aufwerfen als beantworten.

Zitat:
Zitat von Triathlon-Magazin
Die Athletin erklärte, ihr sei schon vor einigen Jahren Asthma diagnostiziert worden, woraufhin sie die USADA darüber informierte, welchen Inhalator und wie viel davon sie nutze. "Mir wurde gesagt, für diesen Typ und diese Dosis sei das nicht notwendig. Im Folgejahr meldete ich es erneut, und mir wurde wieder gesagt, das sei für diesen Typ und diese Dosis nicht notwendig", schreibt Roberts. Da die Asthma-Symptome in diesem Jahr aber nicht mehr unter Kontrolle gewesen seien, hätten sie und ihr Arzt die Inhalator-Marke gewechselt. "Ich dachte nicht, dass in diesem Inhalator nun eine Substanz enthalten ist, die eine medizinische Ausnahmegenehmigung notwendig machen würde."
Das alte Spray war vermutlich ein Salbutamol oder Fenoterol-Spray und die angebliche Auskunft daher korrekt.
Wenn die Athletin aber mehrfach als Auskunft erhalten hatte, dass nur für bestimmte Sprays keine Genehmigung notwendig sei, hätte sie allein deshalb eigentlich schon sensibilisiert für die Problematik sein müssen.

Bei einem komplett neuen Spray, das statt einem Wirkstoff plötzlich zwei Wirkstoffe enthält, nicht mehr nachzufragen und auch nichtmal sich zwei Minuten Zeit für eine Google-Recherche zu nehmen ist schon irgendwie schwer nachvollziehbar.

Auf der Hersteller-Website von Breo Ellipta wird mindestens 20mal an unterschiedlichen Stellen erwähnt, dass das Spray Cortison enthält und es wäre auch ein Kunstfehler, wenn ihr Arzt Roberts nicht vor Wechsel des Präparates darauf aufmerksam gemacht hätte, dass das neue Spray im Ggs. zum alten ein Cortisonhaltiges Spray ist.
Welche Beta-Sympathomimetika im Sport erlaubt sind und welche verboten sind, dann muss man nicht unbedingt wissen (aber man kann es mit zwei Mausklicks herausbekommen, dass das im Spray enthaltene Vilanterol zu den von der WADA verbotenenen Substanzen gehört).
Dass Cortison aber zu den im Sport normalerweise verbotenen Substanzen gehört, das weiß eigentlich jeder Laie auch ohne Recherche. Schwer vorstellbar, dass sowas einem Profisportler nicht bewusst oder egal ist.

Das Kernproblem bei den Asthma-Sprays und Cortison-Sprays ist ja, dass man in einer Urinprobe nicht unterscheiden kann, ob die Substanz die man gefunden hat in Form eines Sprays oder in Form einer Spritze oder Tablette aufgenommen wurde.
Und Beta-Sympathomimetika werden in der Kälbermast und im Bodybuilding zum Muskelaufbau als Anabolikum benutzt. Cortison hilft die Ermüdungsschwelle zu verschieben. Man kann also die Sprays verbunden mit einer angeblichen Asthmadiagnose nutzen um Doping mit diesen Substanzen zu verschleiern.

Roberts ist ja bestraft worden und man muss hoffen, dass die USADA sich auch wirklich, so wie sie es darstellen ("after a thorough review of the case") mit den Details des Falles bschäftigt haben, aber dass in der Stellungnahme überhaupt nicht auf die Problematik des in dem Spray enthaltenenen ebenfalls verbotenen Cortisons eingegangen wird, irritiert dann doch ein wenig, denn solche öffentliche Stellungnahmen sollen ja immer auch andere Trainer und Athleten für die Problematik sensibilisieren und helfen, nicht z.B. mit anderen Sprays in ähnlichen Dopingverdacht zu geraten.

Geändert von Hafu (13.11.2017 um 22:06 Uhr).
 
Alt 13.11.2017, 22:03   #8738
bentus
Szenekenner
 
Registriert seit: 11.06.2012
Beiträge: 1.137
Zitat:
Zitat von Mirko Beitrag anzeigen
Ich bin ein solcher Fall und finde das trotzdem grenzwertig. Ich habe allergisches Asthma. Dazu habe ich ein Salbutamol-Spray bekommen, dass ich benutzen darf da meine Atmung ja schlechter funktioniert als bei gesunden Menschen. Inhaliere ich jetzt vor dem Rennen also genau die richtige Menge Salbutamol ist das ganze ausgeglichen und fair. Inhaliere ich aber aus Versehen zu viel steigert es meine Leistung und ist Doping. Wo ist da jetzt die Grenze? Ich hab das Spray in den Müll geworfen. Lieber bin ich etwas langsamer als in so einer Grauzone. Wenn man so schlimm Asthma hat das es ohne Spray gar nicht geht sollte man echt überlegen ob man dringend Leistungssport und Wettkämpfe machen muss. Da geb ich PB13h Recht: Im Mittelfeld finishen bei einem Triathlon ist sicher kein Problem. Aber wenn es um Podium oder Quali geht finde ich das mit Spray auch irgendwie daneben.




Immerhin werden die Anfänger die mitlesen sensibilisiert fürs Thema. Ich wüsste sicher nicht mal das mein Salbutamol-Spray Doping ist wenn ich hier nicht von Anfag an mitlesen würde.

Das ist Quatsch. Du kommst nicht mit Dosissteigerung über 100% Leistungsfähigkeit

Hier z.b. eine Studie: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1746141/
Von daher ist es quatsch, Leute die ein Asthmaspray benutzen, zu verurteilen. Und Gesunde, die ein Spray missbrauchen sind einfach dumm.
bentus ist offline  
Alt 13.11.2017, 22:10   #8739
Mirko
Auf eigenen Wunsch stillgelegt
 
Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 6.768
Mein Englisch ist zu schlecht um mich durch die Studie zu quälen. Wenn ich nicht über 100% damit komme, wie kann man dann überhaupt damit dopen?

Ich habe mit einem Arzt drüber geredet, der selbst Leistungssportler war und das Spray genommen hat. Er meinte bei ihm sei eine deutliche Leistungssteigerung zu spüren gewesen wenn er oft genug gesprüht hat.

@Jens: gibt da irgendwo Infos zu deiner Theorie? Ehrlich gesagt hab ich das so rum noch nie betrachtet. Ich glaube aber das ich so wenig Asthma habe, dass es nicht nötig ist was zu nehmen. Ich nehm auch keine Allergie Tabletten mehr. Vielleicht (hoffentlich) trifft das nur auf die schweren Fälle zu.
Mirko ist offline  
Alt 13.11.2017, 22:13   #8740
JensR
Szenekenner
 
Benutzerbild von JensR
 
Registriert seit: 07.02.2010
Ort: Zürich
Beiträge: 770
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
[b]Bei einem komplett neuen Spray, das statt einem Wirkstoff plötzlich zwei Wirkstoffe enthält, nicht mehr nachzufragen und auch nichtmal sich zwei Minuten Zeit für eine Google-Recherche zu nehmen ist schon irgendwie schwer nachvollziehbar.
kann ich auch nicht nachvollziehen.. aber halte es trotzdem nicht für unmöglich. Ich war am Anfang meiner Rückkehr in den Laufsport 2002 irritiert bei einigen regionalen sehr guten Läufern, wie wenig sie von Trainingslehre wussten und sich dafür interessierten was Sinn und Zweck von Einheit x oder y war. Die haben einfach immer gemacht, was ihnen gesagt wurde..
JensR ist offline  
Alt 13.11.2017, 22:20   #8741
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
Ich würde es nicht grundsätzlich verurteilen, wenn medizinische Gründe vorliegen und die entsprechenden Regularien beachtet wurden. Ich kann aber Mirkos Einstellung auch nachvollziehen. Die Frage ist doch was sind diese persönlichen 100%? Letzlich doch das was ich mit meinen persönlichen Vorraussetzungen zu leisten im Stande bin. Bein manchem sind diese besser, bei manchem leider schlechter.

Falls hier jmd Asthma hat bitte nicht falsch verstehen . Wenn das Spray hilft den Sport überhaupt sicher auszuüben, finde ich es absolut vertretbar.
 
Alt 13.11.2017, 22:22   #8742
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Mirko Beitrag anzeigen
Mein Englisch ist zu schlecht um mich durch die Studie zu quälen. Wenn ich nicht über 100% damit komme, wie kann man dann überhaupt damit dopen?

Ich habe mit einem Arzt drüber geredet, der selbst Leistungssportler war und das Spray genommen hat. Er meinte bei ihm sei eine deutliche Leistungssteigerung zu spüren gewesen wenn er oft genug gesprüht hat.

@Jens: gibt da irgendwo Infos zu deiner Theorie? Ehrlich gesagt hab ich das so rum noch nie betrachtet. Ich glaube aber das ich so wenig Asthma habe, dass es nicht nötig ist was zu nehmen. Ich nehm auch keine Allergie Tabletten mehr. Vielleicht (hoffentlich) trifft das nur auf die schweren Fälle zu.
Mehr als 100% Atmung gibt es nicht und auch noch mit 90% der Atemkapazität eines Gesunden kann man Weltklasseleistungen bringen, weil (zumindest beim Radfahren und Laufen) die Atemkapazität nicht leistungslimitierend ist, sondern im Ausdauersport v.a. die Sauerstofftransportkapazität des Blutes.
Wenn allerdings die Atemkapazität auf 60% oder noch tiefer sinkt, so wie bei echten Asthma-Erkrankten, dann wird das schon ein Problem und gehört behandelt.

Verboten sind die Asthmasprays, mit denen man sich, weil nur ganz wenig ins Blut geht, nicht wirklich dopen kann, deshalb weil, wie ich oben geschrieben habe, die in manchen Sprays enthaltenenen Substanzen auch als Tablette oder Spritze in den Körper gebracht werden können und dann ganz andere Wirkungen als in der Lunge entfalten.
Kälber bekommen ja Clenbuterol (eines der verbotenen Betasympathomimetika nicht als Spray verabreicht, sondern (in Europa verboten, in Südamerika immer noch weit verbreitet) ins Futter gemischt.
 
Alt 13.11.2017, 22:23   #8743
JENS-KLEVE
Szenekenner
 
Benutzerbild von JENS-KLEVE
 
Registriert seit: 15.10.2009
Ort: KLEVE
Beiträge: 6.107
Zitat:
Zitat von Mirko Beitrag anzeigen

@Jens: gibt da irgendwo Infos zu deiner Theorie? Ehrlich gesagt hab ich das so rum noch nie betrachtet. Ich glaube aber das ich so wenig Asthma habe, dass es nicht nötig ist was zu nehmen. Ich nehm auch keine Allergie Tabletten mehr. Vielleicht (hoffentlich) trifft das nur auf die schweren Fälle zu.
Das ist nicht meine Theorie. Ich hab meinem Internist gesagt, dass ich kein Freund von Medikamenten bin, wegen der Nebenwirkungen. Er hat mir erklärt, dass ich bei ihm war, weil ich ab und an allergiebedingt Asthmaanfälle habe. also muss sich den Spray mit dem gleichen Wirkstoff wie bei dir, immer bei mir haben - aber nur benutzen, wenn ich ihn brauche. Nutze ich ihn, schädige ich meine Niere, nutze ich ihn nicht bei einem Anfall, schädige ich irreparabel meine Lungenblässchen. Ich fand es überzeugend immer einen Spray parat zu haben und nur bei Bedarf zu nutzen. Dank des Ausdauersports nutze ich ihn nur sehr selten. Ich kaufe einen neuen Spray nicht wenn der alte leer ist, sondern wenn er mehr als 2 Jahre abgelaufen ist.
__________________
OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
JENS-KLEVE ist offline  
Alt 13.11.2017, 22:31   #8744
bentus
Szenekenner
 
Registriert seit: 11.06.2012
Beiträge: 1.137
Conclusion reicht eigentlich:

ONCLUSIONS—Inhaled salbutamol, even in a high dose, did not have a significant effect on endurance performance in non-asthmatic athletes

"Inhaliertes Salbutamol, auch in hohen Dosen, hatte keinen signifikanten Effekt auf die Ausdauerleistung bei nicht-asthmatischen Patienten."


Bei Asthmaspray ist einfach zu differenzieren zwischen den unterschiedlichen Wirkstoffen. Langwirksame beta2-Agonisten werden immer in Kombination mit Cortison verabreicht. Kurzwirksame Spray wie z.b. Salbutamol sind nur beta2-Agonisten.

Wichtig ist auch noch, dass die Lungenfunktion überhaupt nicht der limitierende Faktor bei Ausdauerleistungen ist sondern das Herzminutenvolumen. Bei einem Asthmaanfall kann sie aber der limitierenden Faktor werden, da durch die Bronchiokonstriktion die Ventilation nicht entsprechend funktioniert. Wenn jetzt b2-Agonisten wie Salbutamol vom Asthmatiker eingenommen werden, führt dies zu einer Bronchiodilatation und die Asthmatiker bekommen wieder Luft.

Bei schweren Fällen reicht aber dieses akut wirksame Spray wie Salbutamol oft einfach nicht aus. Da die b2-Agonisten auch nur symptomatisch wirken und eine kurze Halbwertszeit haben wird Asthma bronchiale hauptsächlich mit inhalativen Glucocorticoiden therapiert in Kombination mit einem längeren wirksameren b2-Agonisten.

Ob man mit inhalativen Glucocorticoiden dopen kann und in welchem Maß dies eine Leistungssteigerung bringt, kann ich jetzt aus dem Stehgreif auch nicht sagen.
bentus ist offline  
Thema geschlossen


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:42 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf und Marathon
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.