Zitat:
Zitat von sybenwurz
Wenns immer so easy wär, die Versagensszenarien unter Kontrolle zu halten, dürfts ja eigentlich kaum Unfälle aufrgrund von Materialversagen geben, während die tatsächlich aber den Hauptanteil ausmachen.
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Bist du sicher, dass Unfälle aufgrund von Materialversagen den Hauptanteil ausmachen?
Die Radfahrer, die ich bisher behandelt habe, hatten sich in den allermeisten Fällen (sicher 90%) ihre Sturzverletzung aufgrund von Fahrfehlern selbst zugefügt.
Daneben kann ich mich noch an ein paar wenige Fälle erinnern, wo ich mit wg. Radsturz Verletzten beruflich zu tun hatte, die durch Fremdeinwirkung (Auto oder entgegenkommendes bzw. überholendes anderes Fahrrad) verunglückt waren. An einen behandlungspflichtigen folgenschweren Sturz durch plötzliches MAterialversagen kann ich mich in meinem persönlichen beruflichen und privaten Umfeld überhaupt nicht erinnern, auch wenn ich derartige Fälle natürlich aus einschlägigen Foren grundsätzlich kenne und auch nicht komplett vernachlässigen oder gar komplett ausschließen möchte.
Natürlich hast du grundsätzlich recht, dass man an Sicherheit nicht sparen sollte. Da stehe ich argumentativ auf verlorenem Posten und wenn meine 70-jährige Mutter so ein Rad wie Krümel (oder wie das von mir beschrieben) fahren würde, dann würde ich es ihr auch garantiert wegnehmen.
Wenn die Schrottkarre von einem erfahrenen Fahrer wie Krümel bewegt wird, der mit zigtausend Radkilometern in den Beinen weitaus eher als Otto Normalradler spürt, wenn da was zu klappern oder eiern beginnt, sehe ich halt das ohnehin nicht so hohe Restrisiko eine materialbedingten Sturzes nochmal reduziert, aber natürlich ist das auch nur so eine Einschätzung, die ich nicht mit letzter Konsequenz verteidigen würde.