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Zitat von captainbeefheart
Mit welchem Motiv sollte der Linguistik-Professor Politik machen? Soweit ich weiß, ist er nicht politisch aktiv.
Er wurde als Sprachwissenschaftler und Linguistik-Experte interviewt und hat eine differenzierende Aussage gemacht sowie eine Vermutung als solche gekennzeichnet. Und die trifft m.E. auch zu, weil Politiker heute genau so, wie beschrieben, in ihrer Kommunikation (unterstützt durch professionelle Kommunikationsberater) arbeiten. Da ist in den seltensten Fällen irgendetwas Zufall, sondern es ist durchgestylt und es bleibt hängen, was hängen bleiben soll.
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Ich staune ja immer wieder mal darüber wie routiniert und sicher Spitzenpolitiker bei öffentlichen Auftritten (beispielsweise in Talkshows u.ä.) herüber kommen.
Was ich meine, bezieht sich viel eher auf die Körpersprache und wie was gesagt wird, als auf das was gesagt wird.
Ganz selten spürt man da als Zuschauer auch nur eine kurzfristige Verunsicherung oder Unsicherheit.
So zumindest mein Eindruck.
Das kann ja kaum Zufall sein bzw. einfach eine Folge von Learning by Doing, denn sonst würde man da wohl eine Art Entwicklung erkennen können.
Wagenknecht selbst meinte mal in einem Interview sinngemäß etwa sie wolle Menschen für ihre Partei als Wähler gewinnen, die sich mit dem Gedanken tragen die AfD zu wählen, um damit in erster Linie ihre Verärgerung über die anderen Parteien auszudrücken, aber eigentlich ganz andere Ansichten haben als die, die von der AfD vertreten werden.
Sollte das stimmen, fände ich eine solche Denkweise von Wagenknecht ziemlich sympathisch.
Natürlich kann man auch etwas anderes annehmen, nämlich dass es ihr in erster Linie darauf ankommen könnte möglichst viele Wählerstimmen zu gewinnen und es ihr ziemlich egal sein könnte, wer da gewonnen wird als Wähler die Hauptsache mit seiner Stimme kann ihre Partei an Macht und Einfluß gewinnen bzw. eben Vertreter ihrer Partei.
Diese Motivation empfände ich als äußerst unsympathisch.
Ja - bei den Menschen bleiben oft einfache und stark verkürzte und dadurch oft auch falsche Botschaften als Erinnerung übrig.
Menschen, die weit ausholen und nicht zuletzt deshalb bei vielen Menschen so herüberkommen als würden sie ungern oder nicht gerne auf den Punkt kommen, die werden nicht so arg beachtet bzw. gemocht.
Viele Zusammenhänge sind aber nicht so einfach darzustellen oder zu erklären, wenn da kurze und knackige Botschaften erwartet werden.
Das glaube zumindest ich und das ist zumindest meine Erfahrung.