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Die ITU Point List ist EIN Nominierungskriterium. Siehe Präambel der Nominierungskriterien:
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Aber die Pointslist wird erst zum Nominierungskriterium, wenn der Athlet die DTU-exklusive allgemeine "Weltcupnorm" erreicht hat, was wie gesagt zeitrauben und teuer, ist und da Weltcupstarts ohnehin vom Athleten finanziert werden müssen, unlogisch ist.
Zu einem Weltcup werden ohnehin von der ITU nur die besten ca. 80 startwilligen Athleten zugelassen, so dass keine Gefahr besteht, dass leistungsschwache Athleten den deutschen Verband dort "blamieren".
Mein Sohn z.B. hätte in diesem Jahr gerne bei den Weltcups in Tiszivaros und Karlsbad teilgenommen,u.a. auch um Weltcuppunkte zu sammeln, denn z.B. für einen 20. Platz im Weltcup gibt es weitaus mehr Punkte als für einen 10.Platz oder noch besseren Platz im Europacup.
In Ungarn war Frederic ohnehin vor Ort, da er dort regelmäßig trainiert, d.h. zusätzliche Reisekosten wären nicht angefallen. Alle Athleten seiner dortigen Trainingsgruppe (aus anderen Nationen) sowie Teamkollegen seines französischen Ligateams, die allesamt meist leistungsschäwcher sind als er, durften starten (er wäre auch mit seiner aktuellen ITU-Plazierung in das Feld gekommen) er nicht wegen fehlender Weltcupnorm. Das versteht außerhalb der DTU-VErbandsstrukturen niemand, denn von den Weltcuppunkten, die startwillige Athleten bei solchen Wettkämpfen (möglicherweise) holen profitieren wie du weißt alle: Athlet, Verband, Stützpunkte.
Später im Jahr wäre in Karlovy Vary (Karlsbad) die Olympische Distanz mit der in Europa schwersten Radstrecke aller Welt- und Europacups gewesen. Alle Europacups auf der Olympischen Distanz haben nur einfache, da flache Radstrecken. Alleine deshalb wäre das schon eine interessante Startoption gewesen und wenn Frederic Österreicher, Schweizer oder Ungar wäre, dann wäre ein Start dort auch überhaupt kein Problem gewesen.
Frederic liegt beides: Olympische Distanz und schwere Radstrecken. Er ist, das lässt sich nach den Ergebnissen dieser Saison und auch den dokumentierten Wattwerten im Wettkampf unzweifelhaft feststellen, der aktuell stärkste Radfahrer, den es im DTU-Bereich aktuell gibt. Trotzdem wird er weiterhin vom Verband diesbezüglich ausgebremst und nahezu gezwungen auf nicht-olympische Wettkämpfe ohne Windschattenfreigabe auszuweichen.
Die DTU hat immer wieder Talente im Jugend- und Juniorenbereich, auch im internationalen Maßstab, aber mit erstaunlicher Hartnäckigkeit schafft sie es seit Jahren, diese an der Schnittstelle zwischen Junioren/ U23-Bereich zum Elite-Bereich zu vergraulen und zu verlieren.
........Mein Sohn z.B. hätte in diesem Jahr gerne bei den Weltcups in Tiszivaros und Karlsbad teilgenommen......
alles verständlich. nur ist dein sohn leider nicht der einzige in D, der dort gern gestartet wäre. gerade bei den kostenmäßig günstigen welt- und europacups gibt es ein rieseninteresse und eine vielzahl von athleten in D, die dort hin wollen.
und dann kommt es eben zur preisfrage.....wie und wonach wähle ich aus? und wie wähle ich aus, dass es allen athleten gegenüber gerecht ist und dem aktuellen leistungsstand entspricht?
PS: ich persönlich bin froh, dass nicht nach wattwerten beim radfahren, sondern nach triathlonergebnissen nominiert wird. jedem überragenden radfahrer steht es frei zu beweisen, dass seine radperformance zu den gewünschten triathlonergebnissen führt.
alles verständlich. nur ist dein sohn leider nicht der einzige in D, der dort gern gestartet wäre. gerade bei den kostenmäßig günstigen welt- und europacups gibt es ein rieseninteresse und eine vielzahl von athleten in D, die dort hin wollen.
und dann kommt es eben zur preisfrage.....wie und wonach wähle ich aus? und wie wähle ich aus, dass es allen athleten gegenüber gerecht ist und dem aktuellen leistungsstand entspricht?
PS: ich persönlich bin froh, dass nicht nach wattwerten beim radfahren, sondern nach triathlonergebnissen nominiert wird. jedem überragenden radfahrer steht es frei zu beweisen, dass seine radperformance zu den gewünschten triathlonergebnissen führt.
Frederic hat definitiv schon bewiesen, dass er richtig guten Raddruck hat. Diesen kann er natürlich bei leichten Radstrecken nicht ausspielen. Ihm dürfte natürlich bewusst sein, dass er bei leichten Radstrecken in drafting-Rennen kaum Chancen hat, aber wieso sollte man ihn bei schwierigen Radstrecken nicht starten lassen, wenn Startplätze vorhanden sind?
Solche starken Triathleten verliert man so zwangsläufig an die non-drafting Rennen und man erstickt ledigliche Ambitionen fast schon im Keim. Andere Nationen würden sich über solche Radgranaten freuen. Wir dürfen uns dann eventuell über einen weiteren Weltklasse Mittel- Und Langdistanzathleten freuen.
Frederic Funk ist da ja nur ein Beispiel. Andere Athleten in Deutschland geht es ähnlich. Klar liegen nicht alle Probleme an der DTU, aber man tut echt vieles um sie zu verschlimmern.
alles verständlich. nur ist dein sohn leider nicht der einzige in D, der dort gern gestartet wäre. gerade bei den kostenmäßig günstigen welt- und europacups gibt es ein rieseninteresse und eine vielzahl von athleten in D, die dort hin wollen. und dann kommt es eben zur preisfrage.....wie und wonach wähle ich aus?
Du scheinst ja wirklich hartnäckige Wahrnehmungsstörungen zu haben.
Ich finde auf der Startliste 1 deutschen Starter.
ist es so daß wir nur 1 Startplatz haben?
Ich finde es gar nicht so schwierig die Starter auszuwählen.
Ich habe mal von einer Rangliste der ITU gelesen.
Wäre das ungerecht?
Inwiefern kannst Du garantieren daß mit den Kriterien der DTU die, von Dir geforderten, aktuell besten Athleten am Start gestanden haben?
Zur Kostenfrage:
1. wäre ja bei Frederic die Kostenfrage nicht gestellt, das könnte bei anderen Athleten ähnlich sein.
2. Könnte ich mich durchaus damit anfreunden daß die DTU aus ihren Kriterien heraus die Kosten für die Reisen übernimmt.
3. Ich allerdings der Meinung bin, wenn es sich die DTU nicht leisten kann alle Startplätze zu besetzen, sollten sie mal über die Verwendung ihres Budgets nachdenken. Insofern schränke ich Punkt 2. massiv ein.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
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12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Es wurde hier auch schon oft geschrieben, dass die Wettkampferfahrung entscheidend ist. Viele Weltklasse Athleten haben mit schlechten Ergebnissen angefangen und wurden nicht gleich "ausgesondert". Junge Athleten werden angespornt, wenn sie in Wettkämpfen von den etablierten Athleten auf den Deckel kriegen. Sie geben eher auf, wenn sie von Verbandsseite gesagt kriegen, dass sie zu schlecht für ECs oder WCs sind. Was sollen sie bitte daraus lernen? Natürlich nichts.
Um bei Frederic als Beispiel zu bleiben. Solchen Athleten ist durchaus bewusst, dass sie nur geringe Chancen auf Olympia haben, aber sie würden bei entsprechender Unterstützung alles dafür tun, dieses Ziel zu erreichen. Mindestens 10 anderen jungen Athleten in Deutschland geht es genauso. Würde man diesen allen die Chance geben sich unter Wettkampfbedingungen weiterzuentwicklung, wäre die Chance da, dass Athleten den Durchbruch schaffen. Ich glaube die aktuellen Rahmenbedingungen ersticken die Ambitionen früher oder später. Nur Athleten, die von Anfang an einschlagen wie Lindemann kommen in diesem System durch. Der Weg nach oben führt aber fast nie geradlinig. Es geht hoch und runter. Runter bedeutet in Deutschland aktuell aber meist das Ende. Wenn man dann auch noch gegen die Politik vorgeht, wie ein Schwetz, hat man erst recht verloren.
ich zitiere mal ganz aktuell aus unserer heutigen tageszeitung, dem "nordkurier": "....Die jetzt gefeierte Rettung beinhaltet ein großes Aber. Und dieses Aber ist in einem 24-seitigenPapier des Bundesrechnungshofes (BRH)ausführlich beschrieben - und wird vom Bundesinnenministerium, dort ist die Sportförderung angesiedelt, inhaltlich weitgehend mitgetragen. Im Bericht des BRH, der dem Nordkurier vorliegt, heißt es unter anderem: Gefördert werden sollen nicht mehr die Erfolge der Vergangenheit, sondern die Chancen für die Zukunkft.......
....Ziel sei es jetzt, so heißt es vom Bundesrechnungshof, die Kaderzahlen in Bundes- und Olympiastützpunkten zu reduzieren, um im Sinne der Exzellenz gezielter fördern zu können........"
sprich die aufgabe der fachverbände wird es also sein, sich auf WENIGER athleten zu konzentrieren, anstatt auf mehr. und ich betone, dass es nicht nur um die DTU geht, sondern um den gesamtdeustchen sport.
es wird wohl einen exzellenzcluster geben, wo alles zu 100% gefördert wird. und einen potenzialcluster, wo individuell festgelegt wird wo und was gefördert wird. die dtu wird froh sein, wenn sie im potenzialcluster landen.
wie man allerdings "die zukunft" gestalten will, wenn man nur noch geld in fertige olympiakader und nicht mehr in den nachwuchs steckt, ist mir ein rätsel.
sprich die aufgabe der fachverbände wird es also sein, sich auf WENIGER athleten zu konzentrieren, anstatt auf mehr. und ich betone, dass es nicht nur um die DTU geht, sondern um den gesamtdeustchen sport.
Du schreibst hier von Kaderförderung. Viele andere schreiben von Meldung zu Wettkämpfen. Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Baustellen.
Wenn Du von weniger Athleten schreibst, dann werden wir also keine Athleten mehr zu Worldcuprennen schicken. Weniger als 1 bei den Herren wäre dann ja 0.
Zudem bin Ich jetzt tatsächlich verwirrt, daß die Meldung eines Athleten zu einem Wettkampf so Kostspielig ist. Kannst Du mal konkrete Zahlen nennen was da im einzelnen so zu Buche schlägt.
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PB
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