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Übertraining, Burnout, kurz vor Licht aus - Seite 4 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 08.05.2015, 11:12   #25
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.895
Bei Übertraining ist nicht zwangsläufig eine hohe Gesamtbelastung aus Sport und den Lebensumständen vorzufinden. Meistens gibt es auch keinerlei echten Leistungsdruck im sportlichen Teil des Lebens.

Ganz im Gegenteil: Dem Übertraining geht oft eine Phase voraus, in der es im Training einfach super gut läuft. Man steigert und steigert, wird schneller und schneller, und hat eine Menge Spaß. Diese Phase des Übersteigerns wird von kaum einem der Betroffenen als problematisch wahrgenommen. Es ist eine schwer erkennbare, schleichende Grenze vom normalen Overreaching zum langwierigen Übertraining.

Den Übergang zwischen den beiden Erschöpfungsformen erkennt man leider fast immer erst in der Rückschau, wenn man bereits vom Übertraining betroffen ist. In der heutigen Sendung beschäftige ich mich daher erneut mit einem einfachen Selbsttest, der es erlaubt, ein nahendes Übertraining zu erkennen.

Grüße,
Arne
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2015, 12:21   #26
Pate1410
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Registriert seit: 16.03.2015
Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 631
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
In der heutigen Sendung beschäftige ich mich daher erneut mit einem einfachen Selbsttest, der es erlaubt, ein nahendes Übertraining zu erkennen.

Sehr cool, vielen Dank dafür.
Pate1410 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2015, 13:37   #27
NBer
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Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 6.869
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Bei Übertraining ist nicht zwangsläufig eine hohe Gesamtbelastung aus Sport und den Lebensumständen vorzufinden. ....
Ich würde noch weiter gehen und sagen : überhaupt nicht.
Denn die Menschengruppe, bei der Übertraining naturgemäß am häufigsten auftritt, nämlich die professionellen Sportler, haben meist links und rechts vom Sport überhaupt keinen Stress.
Weswegen ich wie schon in einem Posting weiter vorn gesagt habe dagegen bin, Übertraining mit psychischem Stress in einen Topf zu werfen oder miteinander zu verknüpfen.
Übertraining hat für mich rein etwas mit physischer Überlastung zu tun.
Wenn andere Umstände dazukommen kann man von allgemeiner Überlastung reden, oder Burnout.
NBer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2015, 14:04   #28
Matthias75
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Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.132
Zitat:
Zitat von NBer Beitrag anzeigen
ich bin genau nicht dafür, alles in einen topf zu werfen, sondern zwischen übertraining und allgemeiner überlastung bzw. burnout zu unterscheiden.
das wort "übertraining" impliziert ja ein zuviel an training, das durch entsprechendes gegensteuern (nämlich deutlich weniger training) wieder in den griff bekommen werden soll und kann. es kommt erst zu einem körperlichen erschöpfungszustand, der sich erst dann aufs mentale niederschlägt.
ich glaube, das mentale kann man gerade bei Freizeitsportlern, die neben dem Sport noch Beruf, Familie etc. unter einen Hut bringen müssen, nicht ganz vom körperlichen trennen.

Zum einen kann der Sport auch mentalen Stress bedeuten, gerade wenn man versucht, alles optimal in seinem Tagesablauf unterzubringen. teilweise ist die Taktung dann so eng, dass schon die geringste Verschiebung das Gesamtgefüge durcheinanderbringt. Dann kommen noch nicht optimal verlaufende oder ausgelassene Einheiten, insb. vor Wettkämpfen dazu.... Ich glaube, der mentale Stress, der mit einem Wettkampftraining, insbesondere in einer so zeitaufwändigen Sportart wie Triathlon, wird häufig unterschätzt.

Andersrum kann man mentalen Stress, beispielsweise auf der Arbeit, auch nicht 100% von einer körperlichen Belastung trennen. Ich merke z.B, dass eine stressige Arbeitswoche mich durchaus auch körperlich mitnimmt, und ich sitze überwiegend am Schreibtisch. Als Beispiel vielleicht man Schach, das einige nicht als Sport ansehen. Die Spieler müssen aber auch körperlich topfit sein, um ein Turnier durchzustehen, obwohl sie "nur" rumsitzen und nachdenken.

Ich glaube schon, dass man gerade bei Freizeitsportler das Gesamtpaket betrachten muss. Es ist ja nicht so, dass nur die 1-4h Training eine Belastung für den Körper sind. Die wenigsten von uns werden den ganzen Tag Däumchen drehen und ab und zu mal Sport machen bzw. sich nach der Sporteinheit zur optimalen Regeneration auf die Couch legen können. Die anderen "Belastungen" spielen also auf jeden Fall auch eine rolle für die Regeneration.

ich glaube sogar, dass Freizeitsportler viel eher für Überlastungserscheinung empfänglich sind, weil es auch viel schwerer ist, DEN Auslöser (falls es ihn den gibt) zu identifizieren. Zudem kann man viele Faktoren wie Familie und Job nicht einfach aus dem Leben verbannen.

Wie schon oben geschrieben, muss allerdings jeder für sich rausfinden, wo seien Grenzen sind. Belastungen werden unterschiedlich wahrgenommen und verarbeitet. Der eine braucht eben nur 6h schlaf, kann um 4:00 aufstehen, 2-3h Sport machen, anschließen 8-10h hochkonzentriert arbeiten und am Abend noch seine Familie bespaßen, dem anderen reichen 8h Arbeit inklusive Anfahrt und Rückfahrt aus, damit er todmüde ins Bett fällt.

Matthias
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2015, 14:17   #29
Pate1410
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Benutzerbild von Pate1410
 
Registriert seit: 16.03.2015
Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 631
Zitat:
Zitat von Matthias75 Beitrag anzeigen
ich glaube, das mentale kann man gerade bei Freizeitsportlern, die neben dem Sport noch Beruf, Familie etc. unter einen Hut bringen müssen, nicht ganz vom körperlichen trennen.

Zum einen kann der Sport auch mentalen Stress bedeuten, gerade wenn man versucht, alles optimal in seinem Tagesablauf unterzubringen. teilweise ist die Taktung dann so eng, dass schon die geringste Verschiebung das Gesamtgefüge durcheinanderbringt. Dann kommen noch nicht optimal verlaufende oder ausgelassene Einheiten, insb. vor Wettkämpfen dazu.... Ich glaube, der mentale Stress, der mit einem Wettkampftraining, insbesondere in einer so zeitaufwändigen Sportart wie Triathlon, wird häufig unterschätzt.

Andersrum kann man mentalen Stress, beispielsweise auf der Arbeit, auch nicht 100% von einer körperlichen Belastung trennen. Ich merke z.B, dass eine stressige Arbeitswoche mich durchaus auch körperlich mitnimmt, und ich sitze überwiegend am Schreibtisch. Als Beispiel vielleicht man Schach, das einige nicht als Sport ansehen. Die Spieler müssen aber auch körperlich topfit sein, um ein Turnier durchzustehen, obwohl sie "nur" rumsitzen und nachdenken.

Ich glaube schon, dass man gerade bei Freizeitsportler das Gesamtpaket betrachten muss. Es ist ja nicht so, dass nur die 1-4h Training eine Belastung für den Körper sind. Die wenigsten von uns werden den ganzen Tag Däumchen drehen und ab und zu mal Sport machen bzw. sich nach der Sporteinheit zur optimalen Regeneration auf die Couch legen können. Die anderen "Belastungen" spielen also auf jeden Fall auch eine rolle für die Regeneration.

ich glaube sogar, dass Freizeitsportler viel eher für Überlastungserscheinung empfänglich sind, weil es auch viel schwerer ist, DEN Auslöser (falls es ihn den gibt) zu identifizieren. Zudem kann man viele Faktoren wie Familie und Job nicht einfach aus dem Leben verbannen.

Wie schon oben geschrieben, muss allerdings jeder für sich rausfinden, wo seien Grenzen sind. Belastungen werden unterschiedlich wahrgenommen und verarbeitet. Der eine braucht eben nur 6h schlaf, kann um 4:00 aufstehen, 2-3h Sport machen, anschließen 8-10h hochkonzentriert arbeiten und am Abend noch seine Familie bespaßen, dem anderen reichen 8h Arbeit inklusive Anfahrt und Rückfahrt aus, damit er todmüde ins Bett fällt.

Matthias
So ist es!


Und da die meisten von uns den Sport eben als reines (wenn auch zum Teil sehr ambitioniertes ) Hobby betreiben ist m.M. nach die Definition des Übertrainings als ganzheitliches Thema zu betrachten und eben nicht isoliert auf den Sport selbst.

Ein beruflicher Leistungssportler würde das sicher anders einordnen - zurecht. Aber der bin ich nicht und ich denke die meisten von uns sind es auch nicht.
Pate1410 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2015, 14:32   #30
lyra82
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.01.2013
Beiträge: 903
Übertraining ist spezifisch definiert, s. z.B. hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertraining

Ich verstehe nicht, warum du diesen Begriff unbedingt anders verwenden willst. Ist doch nur ein Name.
lyra82 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2015, 14:55   #31
Matthias75
Szenekenner
 
Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.132
Zitat:
Zitat von lyra82 Beitrag anzeigen
Übertraining ist spezifisch definiert, s. z.B. hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertraining

Ich verstehe nicht, warum du diesen Begriff unbedingt anders verwenden willst. Ist doch nur ein Name.
Zitat aus dem Wikipedia-Artikel:

Zitat:
Die Ursache liegt in einem Missverhältnis zwischen Belastungsintensität und Erholungsphase bzw. Erholungsfähigkeit, wobei beiden Faktoren nach derzeitigem Kenntnisstand die gleiche Bedeutung zukommen dürfte.
Die Erholungsphase ist eben beim Hobbysportler die Phase, in die andere Tätigkeiten fallen wie Arbeit, Familie etc., die alle einen Einfluss auf die Regeneration haben. Andersrum fehlt durch den Sport, wenn man nicht gerade nur eine halbe Stunde locker durch die Gegend trabt, sicher auch die Phasen, in denen man mental vom Stress des Tages abschalten kann. Klar gibt es viele Trainingseinheiten, bei denen man abschalten kann. Aber mir kann keiner erzählen, dass er sich bei Intervalltraining, Tempodauerläufen, Schwimmtraining etc. nicht auch konzentrieren muss.

Sicher kann man in einigen Fällen die Erschöpfung auf eine Ursache eingrenzen. Häufig wird das aber durch die Komplexität nicht möglich sein.

Interessant übrigens die im Wikipedia-Artikel zitierte ICD-10 Klassifizierung von Übertraining:

Z73.0 Ausgebranntsein - Burn-out - Zustand der totalen Erschöpfung

M.
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2015, 15:23   #32
Kingbaschniki
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.10.2013
Ort: Buttikon
Beiträge: 99
Danke für die Eröffnung dieses Freds. Tabu unter den Eisenmännern, trotzdem kennen es "fast" alle oder haben es zumindest von einem Freund eines Freundes gehört

Genauso wie es auch Mischformen des Übertrainingssyndrom gibt (Typ 1/2), so ist auch die Entstehung eine Mischform.
Natürlich bedarf es einer sportlichen "Über"forderung, hingegen sind die Faktoren von Aussen nicht minder bedeutend.

1. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Übertraining kann auch diagnostiziert werden, wenn man nicht 15+x Stunden trainiert.

2. Wissen die meisten Ärzte überhaupt nicht wo sie ansetzten müssen., weil die Erkrankung sehr schlecht untersucht ist.
(Antidepressiva?/ Inhalieren-->Stirnhöhlenentzündung? MRI-->Krebs/Gehirntumor)
Ein normaler Hausarzt ist mit "uns" völlig Überfordert. Spricht man sie auf das Syndrom an, weichen sie aus.


Ich finde es vor allem wichtig, dass man auch die Dauer, dieser Krankheit anspricht.

Ein heftiges Übertraining, welches auch das Nervensystem miteinbezieht (Kopfschmerzen, Sehschwierigkeiten, Schlafstörungen, etc.) kann sich über Monate hinaus hinziehen.

Ich persönlich konnte während vier Monaten keinen Sport machen.

Es war genauso wie Arne beschrieb. Ich komme aus meinem ersten Ironman70.3 mit super Ergebnis und wollte gleich das nächste Level angehen. Hatte super Trainingsresultate und machte erstaunlich Fortschritte bis zum einen Tag an dem mir die Luft ausging. Im Nachinein, kann ich die Warnsignale des Körpers jetzt deuten. Damals habe ich einfach, mit so viel Freude und Spass, über diese Signale wegtrainiert und weitergemacht...


Aber das Gefühl der Machtlosigkeit und der Unwissenheit, warum man jetzt trotz 14h Schlaf noch immer extrem müde ist und warum man jetzt nicht einfach mal 5k um den Block laufen kann...das kann einen schon ziemlich runterziehen.

Passt auf euch auf.

Baschniki.
__________________
If your dreams don't scare you, they are not big enough.
Kingbaschniki ist offline   Mit Zitat antworten
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