Deines Wissens nach bisher einzigartig, aha.
Dementsprechend war Nordamerika vor 1492 schon von von weiße Christen besiedelt.
Die Menschen die damals in Massen nach Nordamerika gekommen sind waren sicherlich Hauptsächlich Greise.
Alles klar!
Amerika wurde über einen langen Zeitraum besiedelt und ist ungleich größer als das relativ kleine Deutschland. Ich denke bei Deutschland an einen Zeitraum von vielleicht 2 oder 3 Generationen. Wir haben eine alternde Gesellschaft mit niedriger Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung. Auch hier haben wir völlig andere Verhältnisse als bei der Besiedelung Amerikas. Meiner Meinung nach ist das einzigartig.
Ich versuche das wertneutral zu sehen und bin auf der Suche nach guten Beispielen. Mir fallen aber keine eine. In französischen Großstädten ist die Trennung zwischen Muslimen und nicht-Muslimen deutlich erkennbar. Aus meiner Zeit in den USA blieb unter anderem hängen, dass mir gefühlt jeder irgendwas a la "I am Irish", "I am German", "I am Black", "I am Latino", "I am half this and that" unter die Nase rieb, nur weil vor 200 Jahren irgendein Ururururgroßvater aus diesem Land kam. Wir haben oder hatten Dauerkonflikte in der Ukraine, in Ex-Jugoslawien, im Nahen Osten. In Regionen, in denen westliche Siegermächte nach dem 1. Weltkrieg willkürlich Grenzen gezogen haben.
Für mich ist es trotzdem offen, ob die elitären Vordenker Recht behalten werden und etwas Neues und Besseres geschaffen wird, oder es in die Hose geht. Meiner Meinung nach spricht die Wahrscheinlichkeit für letzteres.
Was wir gerade erleben, sind nur die Anfänge. Wir werden den Ausgang sowieso nicht mehr erleben.
...In französischen Großstädten ist die Trennung zwischen Muslimen und nicht-Muslimen deutlich erkennbar.
Stimmt. Aber die Hintergründe sind vielfältig und nicht mit Deutschland vergleichbar.
"Vor allem im Zusammenhang mit dem Algerienkrieg (1954–1962) und der darauffolgenden Unabhängigkeit Algeriens im Jahr 1962 kam es zu einer umfangreichen Zuwanderung französischer Siedler und pro-französischer Algerier nach Frankreich." http://www.bpb.de/gesellschaft/migra...he-entwicklung
Auch ziemlich interessant: Der grundsätzliche Umgang der Franzosen mit Religion:
"Laïcité zählt zum französischen Selbstverständnis wie liberté, égalité und fraternité. ...Tatsächlich wurden die wesentlichen Elemente einer Trennung von Kirche und Staat in den Revolutionsjahren ab 1789 angedacht. Wie keine zweite Institution war die katholische Kirche in Frankreich mit der... Monarchie verbunden" http://www.bpb.de/apuz/272105/geschi...ender-trennung
Und abschließend zwei Bilddokumente in denen man zweifelsfrei erkennt, wie sehr das französische Volk, die "Grande Nation", noch heute unter den Folgen ihrer fragwürdigen Kolonialgeschichte leidet.
Da war klar, dass das Volk auf die Straßen gehen musste:
...
Tremblez, tyrans, et vous perfides
L’opprobre de tous les partis,
Tremblez! vos projets parricides
Vont enfin recevoir leurs prix!...
Stimmt. Aber die Hintergründe sind vielfältig und nicht mit Deutschland vergleichbar.
...
Das stimmt. So wanderten und wandern oft französische Bürger nach Frankreich ein. Oder Menschen aus früheren französischen Kolonien. Deutschland war bisher recht homogen und hat diese koloniale Vergangenheit nicht. Wir werden sehen, wohin das Experiment führt.
Stimmt. Aber die Hintergründe sind vielfältig und nicht mit Deutschland vergleichbar.
...leidet.
...
Tremblez, tyrans, et vous perfides
L’opprobre de tous les partis,
Tremblez! vos projets parricides
Vont enfin recevoir leurs prix!...
Gruß
N.
Ahhh, den smiley hinter "leidet" zuerst übersehen!
Bei uns sorgen mMn schon Özil und Boateng (beide mit deutschem Pass und hier geboren!!!) für völlig unnötige Diskussionen. Ebenso wie die Diskussion über integrationswillige Muslime, die hier die Gesellschaft voranbringen (wollen).
Zitat:
Zitat von https://www.zeit.de/2010/42/Mazyek-Interview
ZEIT: Viele Menschen haben das Gefühl, dass Muslime selbst nicht zur deutschen Gesellschaft gehören wollen, sich abschotten.
Mazyek: Dem "arabischen Milieu" zuzugehören ist heute kein Vergnügen. Wenn man in New York ist, heißt es, muss man unbedingt Chinatown gesehen haben. Aber in Berlin würde niemand auf die Idee kommen, Touristen nach "Türkentown" Neukölln zu schicken. Wir sollten vielleicht gelassener damit umgehen, dass unterschiedliche Kulturen besser nebeneinander als miteinander leben.
Und da geh ich halt nicht mit Herrn Mazyek konform. Nebeneinander bedeutet mMn auch immer, kein einheitliches Rechtssystem und vor allem -verständnis, mit allen Folgeproblemen für die Gesellschaft.
omtc
Thomas
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
"Mazyek: ...Wenn man in New York ist, heißt es, muss man unbedingt Chinatown gesehen haben. Aber in Berlin würde niemand auf die Idee kommen, Touristen nach "Türkentown" Neukölln zu schicken. Wir sollten vielleicht gelassener damit umgehen, dass unterschiedliche Kulturen besser nebeneinander als miteinander leben."
Und da geh ich halt nicht mit Herrn Mazyek konform. Nebeneinander bedeutet mMn auch immer, kein einheitliches Rechtssystem und vor allem -verständnis, mit allen Folgeproblemen für die Gesellschaft.
omtc
Thomas
Tja...da unterscheidet sich deine Meinung von der Aiman Mazyeks und auch von dem was ich in New York wahrnehme.
Läuft man durch Chinatown, sieht man Polizisten mit chinesischen Wurzeln.
Läuft man durch Williamsburg, sieht man Polizisten mit Kippa bei denen der Tallit unter der Uniform hervorschaut.
Wie Du darauf kommst, dass Nebeneinander immer auch "kein einheitliches Rechtssystem und vor allem -verständnis" bedeutet, kannst Du ja vielleicht versuchen zu erklären. Und was "omtc" bedeutet bitte auch. Diesbezüglich lies mich selbst google im Dunkeln.
Und da geh ich halt nicht mit Herrn Mazyek konform. Nebeneinander bedeutet mMn auch immer, kein einheitliches Rechtssystem und vor allem -verständnis, mit allen Folgeproblemen für die Gesellschaft.
Nebeneinander in den Stadteilen oder durchmischt? Es lohnt sich auch hier ein Blick auf die Eliten, die uns mit Flexibiltät, Globalisierung und Durchmischung in den Ohren liegen. Der Sozialoge Prof. Michael Hartmann hat das in seinem Buch "Die Abgehobenen" in dem Kapitel "Die Mär von den kosmopolitischen Eliten" auf S.90ff getan und kommt knapp zusammengefasst zu dem Schluß, dass diese Eliten relativ autark und abgeschottet leben, ihre Kinder konservativ erziehen, auf traditionelle Schulen schicken, Spitzenpostitionen in ihren Geburtsländern haben und zu 90% in ihrem Geburtsland bleiben. Eliten haben meist einen nationalen Lebensweg.
Ich finde, das passt sehr gut in diesen Thread. Denn in Frankreich gehen auch ganz normale Menschen mit Durchschnittsberufen auf die Straßen, die ihre Wut gegen eben diese Eliten und ihre Versprechen richten. Sie sind die Boten einer Entwicklung, die früher oder später auch in Deutschland auftauchen wird.
Der franz. Soziologe Pierre Bourdieu hat diese Entwicklung schon vor vielen Jahren vorausgesehen und Politiker davor gewarnt. Genauso wenig unerwartet wie diese Entwicklung, kam die "Flüchtlingskrise" unerwartet.
Amüsant finde ich es, dass solche Schreiber von immer gleicher Seite als Verschwörungstheoretiker dargestellt werden, obwohl sie doch recht gute Voraussagen machen. Wer verarscht hier wohl wen?