Es wurde ja schon geschrieben, dass man Wurf nicht mit Talansky vergleichen kann, was die Performance angeht. Da ist Talansky viel stärker einzuschätzen, nicht nur im ZF. Und wenn man jetzt bedenkt, dass Wurf keine 10min zu TOP10 gefehlt hat, sehe ich es durchaus realistisch, dass Talansky unter die TOP10 kommen könnte.
Zum Quereinstieg: In der Tat ist Schwimmen für die Quereinsteiger das Schwierigste. Kenne einen Ex-B-Fahrer, der die letzten Jahre an Läufen teilgenommen hat und recht ordentliche Ergebnisse abgeliefert hat. Schwimmen war schwieriger für ihn.
Denke das er ein sehr guter Triathlet werden kann , bestreitet hier Niemand. Es wird lediglich darauf hingewiesen , das wenn er Triathlon betreibt, seine Radleistungen natürlich deutlich zurück gehen werden und er dann vielleicht nur noch geringfügig schneller sein wird als die guten Radfahrer im Triathlonzirkus.
Letztendlich zeigt doch die Realität , das eigentlich relativ egal ist, aus welcher Sportart man kommt. Es zählt Talent gepaart mit spezifischen Training und Wille .
Wenn aber so geschluckt wird, wie Du sagst, dann ist das mehr als Grund genug, einen Talansky NICHT im Triathlon sehen zu wollen.
und wenn wir ihn sehen und er nur so im vorderem Mittelfeld landet, was sagt das dann über die anderen? Finde das Thema heikel.. Vllt geht er ja auch deswegen den Weg? Ich finde es immer etwas einfach, auf die Sportler drauf zu hauen.
Es wurde ja schon geschrieben, dass man Wurf nicht mit Talansky vergleichen kann, was die Performance angeht. Da ist Talansky viel stärker einzuschätzen, nicht nur im ZF. ...
Ich hab' Wurf als Radprofi nicht wahrgenommen und Talansky auch nie. Bin natürlich auch nicht der Maßstab, weil ich mich in erster Linie für Triathlon interessiere und für Radsport nur am Rande. Beide haben mal das eine oder andere kleine Rennen oder Zeitfahren gewonnen, wenn man gezielt in Wikipedia recherchíert, Talansky hat vielleicht ein paar Plazierungen mehr, aber in den letzten beiden Jahren hat Talansky doch offensichtlich keine nennenswerten Erfolge mehr geschafft (eine Etappe Tour of Utah 2016, eine Etappe der Kalifornien-Rundfahrt 2017, das war es dann schon laut wikipedia). Da sehe ich keinen großen Unterschied zwischen den beiden und wenn man berücksichtigt wieviel höher die Gehälter im Radsport sind, kommt es ohnehin nur zu Wechsel der Sportart wenn ein Ex-Radprofi keinen vernünftigen Anschlussvertrag mehr erhält
Ich versuche mich kurz zu halten: 30k Radkilometer p. a. mit ca. 10-12k Renneinsatz p. a. prägt dein Fahrvermögen nachhaltig. Jmd. wie Talansky reagiert ganz anders auf dem Rad wie Kienle, Raelert, Sanders. Das nennt man Rennhärte. Um das zu verstehen, solltest Du Dich mehr mit dem Profiradsport beschäftigen. So hat zB ein Thomas Voeckler bei seinem diesjährigen Abschied erzählt, dass er in seinem ersten Jahr als Profi in der World Tour massive Probleme hatte, im Feld zu bleiben und oftmals hinterher dackeln musste. Andy Schleck hat 2010 im Interview erzählt, wie er in seinem ersten Profi Jahr bei Rennen nach 30 km abgehängt war. Es war für ihn ein Schock. Im Profifeld werden ganz andere Geschwindigkeiten gefahren. Und das ist Härte. Und davon hat Talansky mehr als genug. Und er hat das Alter, um als Triathlet es zu schaffen. Ich habe im übrigen geschrieben, dass ein Sanders keine 5 km im Profifeld fahren könnte, weil er absolut keine Radbeherrschung hat. Es ist zwar nett auf der Rolle zu trainieren, aber darunter leidet die Technik. Und das sieht man. In nem Profifeld würde er nach der ersten Kurve den Boden küssen. Du vergleichst Kienle mit wem? Er fährt just for fun Zeitfahren und? Wir reden hier von einem US Meister im ZF. Da ist die Konkurrenz an hervorragenden ZF massiv. Ich würde Kienle gern die 50 km im 50er Schnitt fahren sehen...[...]
Bestreitet irgendjemand, dass ihm ein paar hunderttausend Radkilometer mehr nützen? Nein. Bestreitet irgendjemand, dass er zur Radspitze im Triathlon zählen wird? Nein. Ich glaube nur nicht, dass ihm von dir beschriebene Vorerfahrungen mehr nützen, als es die Vorerfahrungen anderer Athleten, die den Weg über andere Ausdauersportarten (insbesondere frühzeitigen KD-Triathlon) gehen. Kienle und Sanders sind in Samorin (auf zugegebenermaßen sehr flacher Strecke) übrigens 90 Kilometer immerhin schon mal im 46,7er Schnitt gefahren mit anschließendem schnellen Halbmarathon.
Was die Verdienstmöglichkeiten angeht, interessante Theorie (ohne Ironie!), aber halte ich ehrlich gesagt für eher unwahrscheinlich, die meisten wechseln ja in einem Alter, in dem man nicht ernsthaft planen kann, irgendwann mit seinem Sport Geld zu verdienen.
Bzgl. der Brownlees mag ich mich irren, aber ich bin mir relativ sicher, dass die zumindest ein bisschen (vielleicht nicht leistungsmäßig) geschwommen sind, bevor sie zum Triathlon kamen. Konnte ich aber nicht verifizieren, Google spuckt einem hauptsächlich diese Bruder-für-Bruder Aktion aus...
Zitat:
btw Kondition kann man sich h nachträglich nicht antrainieren...haarsträubende Aussagen sind es...Und im Radsport und Laufsport gibt es keine Technik? Da verlieren viele die Zeit...
Um das noch mal klar zu stellen: "Kondition" war sehr unglücklich formuliert, was ich meinte, ist das man im Radsport und Laufen sehr viel mit hohen Umfängen machen kann und nicht erst aufwendig Technik erlernen muss - fährt man nicht wie Sanders nur auf der Rolle, sondern seine Trainingseinheiten draußen und baut man ins Lauftraining ein paar simple Koordinationsübungen zum Aufwärmen und ein paar schnellere Sachen, hier und da auch mal Sprints ein, dann kommt die Technik (also die, die man für Triathlon braucht) von ganz Alleine. Das ist beim Schwimmen nur sehr begrenzt der Fall. Beim Laufen wiederum ist das Problem eher die orthopädische Stabilität, bei der man ebenfalls sehr stark von einer hohen Zahl Lebenskilometer profitiert. Daher sehe ich nicht, wieso man ausgerechnet beim Radfahren in besonderem Maße von Vorleistungen/Lebenskilometern profitieren sollte.
Ich hab' Wurf als Radprofi nicht wahrgenommen und Talansky auch nie. Bin natürlich auch nicht der Maßstab, weil ich mich in erster Linie für Triathlon interessiere und für Radsport nur am Rande. Beide haben mal das eine oder andere kleine Rennen oder Zeitfahren gewonnen, wenn man gezielt in Wikipedia recherchíert, Talansky hat vielleicht ein paar Plazierungen mehr, aber in den letzten beiden Jahren hat Talansky doch offensichtlich keine nennenswerten Erfolge mehr geschafft (eine Etappe Tour of Utah 2016, eine Etappe der Kalifornien-Rundfahrt 2017, das war es dann schon laut wikipedia). Da sehe ich keinen großen Unterschied zwischen den beiden und wenn man berücksichtigt wieviel höher die Gehälter im Radsport sind, kommt es ohnehin nur zu Wechsel der Sportart wenn ein Ex-Radprofi keinen vernünftigen Anschlussvertrag mehr erhält
Sorry, aber das ist großer Bullshit. Du vergleichst einen Topfahrer mit einem 3 klassigen Helfer? Wikipedia ist da kein Maßstab, wo man Erfolge nachschauen sollte. Wenn man zB bei Contador schaut, da steht in 2016 und 17 nicht viel, wobei dieser haufenweise 2 Plätze bei renommierten 1-Wöchigen Rundfahrten belegt hat. Zurück zu Talansky. U. a.5 der Vuelta 2016und 7 2012, 5 der Tour de Suisse 2016, 5 der Kalifornien-Rundfahrt 2016, 11 der Tour 2015, 10 Tour 2013, Sieger Dauphine 2014, 10 in 2015, 2 Paris Nizza 2013, US Meister TT 2015 . Alles Kirmesrennen? Und was hat Wurf im Palmases Stehen? Also, bitte...
Es ist nicht so, dass Talansky Froome ist und man ihn gerade in D kennen muss, aber er gehörte zur Elite im Profiradsport. Platzierungen sprechen da eine klare Sprache.
Mir ist zwar schleiherhaft, was diese Vergleiche bezogen auf ein Triathlonergebnis bringen, aber kann man sich ja anschauen.
Talansky hat da schon andere Ergebnisse aufzuweisen. Dafür hat Wurf gezeigt, dass er schwimmen kann und hat ein paar 1000km Vorsprung bezgl. des Lauftrainings.
Ich finde da passt der Vergleich Talansky vs. Emma Pooley schon besser. Auch was die Statur angeht und die Erfolge im Radsport. Wobei... da siehts bei Talansky dann schon wieder düster aus...
Beim Radfahren kann gute Splits fahren - aber in dem interview bei Triathlete.com habe ich gelesen das er 2018 auf Hawaii mitmachen will.
Ok, da gehört dann schon einiges dazu, sofern er als Profi starten will.
Wenn er sich irgendwo Qualifizieren will muss er ja schon bisschen schwimmen können und die dafür nötigen Laufumfänge verletzungsfrei überstehen.
Die Akzente auf dem Rad werden die Sub 50min-Schwimmer auch erstmal nicht wirklich stören, die sind nämlich schon ne ganze weile unterwegs.
Ich sehe das erstmal nicht so das der da alles zusammenbügelt.