Nur hat ja ein Lange die Regeln nicht gemacht, sondern verhält sich so wie er darf und was ihm den Titel bringt. Ich sehe darin nichts verwerfliches.
In welchem anderen Sport werden Athleten denunziert, die für den Erfolg die Möglichkeiten innerhalb der Regeln nutzen?
Da fällt mir irgendwie der Film "Du musst nicht Siegen um zu Gewinnen" über das RAAM von Michael Nehls ein.
Klar, bei ihm ging es nicht um einen Sieg.
Aber bei den anderen Mitstreitern kam es wohl auch nicht so gut an, dass er nicht den härtesten Weg, sondern einen klugen Weg gewählt hat um im Ziel anzukommen.
Hier wird soviel über das Thema Kraft sparen beim Radfahren geredet und ziehen lassen (Dreitz).
Für mich wäre die logische Folge, zumindest bei den Profis die 20m Regel einzuführen wie in Samorin. Es ist Platz genug da und das Rennen wäre fairer und eben so wie man es eigentlich will, ein Einzelzeitfahren.
Dazu noch Schiedsrichter die sofort durchgreifen wenn einer den Abstand nicht einhält und schon wäre die Diskussion erheblich abgemildert..
Die RTF bei den Agegroupern kann man wohl nur mit einm Rolling Start entschärfen, glaub anders wird es schwierig, war jedenfalls schlimm mit anzusehen.
Die ganze Diskussion um die Renntaktik kommt doch nur daher, dass man sich durch "cleveres" Fahren auf dem Rad einen sehr großen Vorteil aneignen kann gegenüber dem, der darauf angewiesen ist auf dem Rad die nötigen Minuten herauszuholen. .
Wieviel % an Leistung müsste man denn mehr treten, wenn man anstatt 12 m nunmehr 20m Abstand zum Vordermann hätte, um den Abstand konstant zu halten?
Nur hat ja ein Lange die Regeln nicht gemacht, sondern verhält sich so wie er darf und was ihm den Titel bringt. Ich sehe darin nichts verwerfliches.
In welchem anderen Sport werden Athleten denunziert, die für den Erfolg die Möglichkeiten innerhalb der Regeln nutzen?
Es widerspricht eben dem Urgedanken des Ironman. Es soll ja darum gehen unbeeinflusste individuelle Leistungen zu vergleichen. Da der Vorteil im Wasserschatten und im Windschatten beim Lauf im Vergleich zum Windschatten auf dem Rad unerheblich sind, ist es eben erstrebenswert diesen auf das gleiche Maß einzugrenzen.
Unsympathisch ist für mich eben das Opportunistische.
Zur Saisonplanung könnte man natürlich auch ketzerisch feststellen, dass PL nur auf Hawaii in der Lage ist, so zu racen bzw. nur hier so dermaßen von seiner taktischen Ausrichtung profitiert. Denn nur in Hawaii ist die Leistungsdichte so hoch, dass er immer eine Gruppe findet, in der er sich im Rahmen seiner Zielvorstellung taktisch klug bis in T2 "lutschen" kann. In anderen auch in großen Rennen ist er schneller mal auch auf dem Rad auf sich gestellt, bzw findet eben nicht den Zug in den er sich einreihen kann. Hier muss er dann wohl auf dem Rad deutlich mehr investieren, so dass die Laufbeine eben die mögliche Performance unter Hawaiibedingungen nicht hergeben. Dem "Radfahrer", also Typ Kienle, kommen einsame Rennen ja eher entgegen, da er auf dem Rad eh nach vorn fährt.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
"... Frodo could not wait to talk about Andreas Dreitz, who is "friendly" with Patrick Lange, who rides on the same team, and who - we can't say for sure, but - seems to be riding a poor tactical race if he had only his own race ambitions to consider."
We’ve all been speculating that Lange had a domestique. Well Braden Currie just confirmed it.