Ich teile die Position von Muntila, es gibt einen großen Unterschied zwischen selbstbestimmter Nacktheit und dem "Sex sells" der (Werbe)Industrie. Warum sollte sich eine Frau (oder ein Mann) nicht so ausdrücken wie sie (er) es will? Das ist auch kein Widerspruch zum Feminismus oder der Gleichberechtigung. Emma Watson hat das gut formuliert: "Was hat Feminismus mit meinen Titten zu tun?"
In der Werbung geht es aber nicht um selbstbestimmte Entscheidungen. Es geht um die Bedienung von ziemlich simplen Rollenklischees, die aus früheren Jahrzehnten stammen und mit der Alltagspraxis von heute nur noch teilweise übereinstimmen. Hier werden Bilder zementiert, die längst passe sein sollten.
Zu den Quoten. Verpflichtende Quoten sind immer eine ziemlich "dumme" Lösung, sie sind letztlich ein "Haarschneideautomat", der stupide alles gleich schneidet, wo im Zweifel individuelle Lösungen angebracht wären. Aber warum haben wir diese "dumme" Quotenlösung? Weil wir für eine "kluge" über Jahrzehnte offenbar nicht in der Lage sind. Equal pay ist bei uns noch immer nicht umgesetzt, die Unterschiede sind etwa 20 (!!) Prozent. Und bei der Besetzung von Führungspositionen schaut das Gefälle noch grausiger aus. Solange es uns nicht gelingt "klug" zu handeln, muss uns eine "dumme" Quote den Weg weisen.
Dass sexistische Erwartungen, wie "Männer weinen nicht" oder einen six-pack zu haben, genauso zu verurteilen sind ist klar.
Wer sagt dass wir es nicht tun....der Alltag lasst uns vieles aufdecken und es spricht keiner den Männern ab auch solche Dinge zu bemängeln.
Ich teile keine Pornos in Whatsappgruppen, brauche keinen Modellathleten als Mann und freue mich an Werbung die Gender ist.
Ach ja :Heute ist Equal Pay Day!
Ich teile keine Pornos in Whatsappgruppen................!
Ich teile diese Dinge nicht nur nicht, ich könnte kotzen wenn ich mal ein solches Foto oder Filmchen bekomme.
Das kommt daher, das ich bis vor kurzem niemanden in meiner Telefonliste (Whattsapp) habe, der/die so etwas verschickt.
Ein neuer Kontakteintrag eines Sportbekannten verseucht leider derzeit, trotz massiver Beschwerden, mein Smartphone. Er meint, ich mache Scherze wenn ich ihn darum bitte, keine Schmuddelvideos an mich zu senden.
Ansonsten sehe ich die Differenzierungen um die Gleichberechtigung nicht nur bei Frau/Mann. Auch unter Männern spürt und gibt es Ab/Aufwertung um sekundäre Qualitäten, die der eigentlichen Sache kaum dienlich sind - dennoch einen Vorteil im Ganzen darstellen.
Im System Mensch erwarte ich leider niemals den Stand der Gleichberechtigung. Die meistens Menschen sind ihrem eigenen A....... näher als dem des anderen. Egal wie ungerecht das sein mag.
Ich bin froh, niemals in meinem familiären Umfeld einen Unterschied zwischen Mann und Frau ausgemacht haben zu können.
Ich gedenke dem Truthahn an Thanksgiving, wenn es ungerecht zu geht, unter uns Menschen. Nebenbei versuche ich es tatsächlich besser zu machen. Ob das gelingt ist Ansichtssache.
Im Endeffekt, meint der Autor, ist die Lohnlücke viel kleiner:
Zitat:
Nimmt man zusätzlich Erwerbsauszeiten von Frauen zum Beispiel aufgrund von Kindererziehung aus der Berechnungsgrundlage heraus, beträgt die Lohnlücke nur noch zwei Prozent.
Wie groß die Lücke tatsächlich ist, kann ich nicht bewerten, aber die vorgebrachten Argumente sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen.
Ist es schon soweit gekommen, das ein Kompliment kein Kompliment mehr ist, sondern evtl. auch eine (sexuelle) Belästigung ?
Beim ursprünglichen Kompliment bzw. Belästigung ging es weder um eine Bluse noch um einen geilen Hintern. Es ging um ein angenehmes Äußeres, das gaaaaaaanz nebenbei die Arbeitssuche erleichtern könnte.
Eins kann ich hier sagen. Alle von mir jemals "belästigten" Frauen haben sich nie beschwert - nie die Polizei gerufen und zumeist sogar freundlich gelächelt oder sich manchmal auch dafür bedankt. Es ist natürlich möglich, das sie mich hinterrücks ein "notgeiles Schwein" nannten. Wer weiß !
Mich macht es immer noch ganz fertig, dass ich Dir nicht vermitteln konnte,
dass die Aussage:"Mit ihrem Aussehen sind Noten nicht so wichtig.Da bekommen sie auf jeden Fall eine Job" kein Kompliment ist.
Trithos hat es sehr gut formuliert und es verstanden, um was es hier geht.
Ich war am Donnerstag zu einer Ausstellungseröffnung eingeladen und habe ich mich in der Firma dafür umgezogen.
Eine Gruppenleiterin meinte zu mir, wenn ich ein Mann wäre, würde ich Dir jetzt hinterher pfeifen und ein Kollege machte mir ein Kompliment über mein Kleid.
Das ist völlig ok.
Es ist nicht ok, Fachkompetenz und Aussehen zusammenzubringen.
Noch weniger Aussehen über Fachkompetenz zu stellen.
Bei FB habe ich eben wieder gelesen, wie sich Männer über das Aussehen von Frau Merkel im Vergleich zur Trump Tochter ausgelassen haben.
Frau Merkel wäre eine Schande für Deutschland, weil sie so rumläuft.
Diese beide Frauen überhaupt mit einander zu vergleichen, ist eine Frechheit gegenüber Frau Merkel.
Natürlich haben diese Männer kein Ton darüber verloren, dass diese Hohlbirne Trump kein Benehmen hat. Nein, diese Kerle waren der Meinung, er hat es ihr gezeigt.
Mich macht es immer noch ganz fertig, dass ich Dir nicht vermitteln konnte,
dass die Aussage:"Mit ihrem Aussehen sind Noten nicht so wichtig.Da bekommen sie auf jeden Fall eine Job" kein Kompliment ist.
Mich macht es ganz fertig, das Du im Nachhinein immer deutlicher wirst und es somit natürlich ganz anders aussieht. Ich gebe Dir recht - das ist kein Kompliment mehr.
Ob ein "Dummerchen" aber lediglich auf Grund des Aussehens bevorzugt wird, glaube ich nicht. Zumindest wird das nicht weit verbreitet sein.
Es ist nicht ok, Fachkompetenz und Aussehen zusammenzubringen.
Noch weniger Aussehen über Fachkompetenz zu stellen.
Ist das denn normal in deinem Umfeld? Ich nehme es in meinem Umfeld so gar nicht wahr. Hier wird meines Erachtens schon deutlich getrennt zwischen persönlichem und fachlichem. In den in persönlichen Bereich fällt auch öfter einmal eine flappsige Bemerkung, aber das ist Geschlechterneutral. Wobei ich dazu auch sagen muss, dass ich zur Zeit in einer sehr jungen Truppe unterwegs bin, wo das Geschlecht eine sehr untergeordnete Rolle spielt und es klar nach Kompetenz geht.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard