Es ist ein wahrer Genuss Deine hochinteressanten Ausführungen zu lesen Jörn. Weiter so.
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Zitat von anlot
Sorry, aber Jörn argumentiert auf den letzten 1.000 Seiten doch stets mit zahlreichen und nachvollziehbaren Belegen sowie Beweisen für seine Ansichten.
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Zitat von anlot
Grandios Jörn. Du bringst es auf den Punkt. .
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Zitat von anlot
Für mich geht Jörn mit als einziger sehr argumentativ vor. Meist kommt dann aber nichts mehr von der Seite der Gläubigen. ..... Mein Rat: Nehmt euch mal nicht so wichtig!
Herzlichen Glückwunsch Jörn,
mir scheint, Du hast Deinen ersten Jünger gefunden
Bitte erkläre mir oder uns, wie Du hier den Bogen zur Religion, zum Jenseits und zu Göttern schlagen willst.
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Zitat von keko#
Es gibt keinen Bogen zu Göttern oder zu einem personifizierten Gott. Ich finde es amüsant, dass du und dein Bruder regelmäßig davon sprechen und quasi danach suchen.
… Religionen sprechen bildlich, sind für seelische Fragen zuständig. …Naturwissenschaften sind auf Wissen basiert. … Beide sind auf dem Weg zu "Gott" (uns fehlt der Ausdruck dafür). Ich finde, dass es viele Parallelen gibt.
Also gut, es gibt nach Deiner Ansicht keinen Bogen zwischen der Relativitätstheorie und Gott. Gleichzeitig sei die Naturwissenschaft aber auf dem Weg zu Gott.
Für mein Verständnis scheint das ein Widerspruch zu sein. Ich verstehe außerdem nicht, warum Du die Relativitätstheorie überhaupt als Argument angeführt hast, wenn es den Bogen zwischen ihr und Religion nicht geben soll.
Immerhin gibt es Deiner Meinung nach viele Parallelen zwischen Religion und Naturwissenschaft. Darf ich nach einem Beispiel für eine solche Parallele fragen?
Bitte entschuldige meine naiven Fragen, die Dich amüsieren. Für mich sind die naturwissenschaftlichen Wege zu Gott neu. Ich kenne außer Dir niemanden, der sich damit auskennt.
Wir mögen unterschiedlicher Ansichten sein, aber letztlich setze ich mich für Dinge ein, hinter denen sich eigentlich jeder versammeln könnte: Gleichberechtigung, Bürgerrechte, intellektuelle Redlichkeit, und eine begründete Moral.
Von manchen Dingen, für die ich mich hier einsetze, profitierst Du ganz persönlich.
Du müsstest mir nochmal erläutern, warum Du das per se verächtlich machst. Ebensogut könntest Du Dich selbst für diese Dinge einsetzen.
Das kann ich gut nachvollziehen. Du bist nicht eingeschränkt.
Nehmen wir an, Deine Kinder würden eingeschränkt. Hätte das zur Folge, dass Du Dich damit befassen würdest? Oder bleibt es dabei, dass Du nur Dein eigenes Wohlergehen zum Maßstab machst?
Meinst Du damit mich? Ich äußere mich in einem dafür eingerichteten Thread, den alle Teilnehmer absichtlich deswegen aufsuchen. Niemand kommt in diesem Thread zum Beten. Das Thema des Threads ist Religions- und Kirchenkritik, für alle deutlich erkennbar.
Sicherlich habe ich über 100 mal darauf hingewiesen, dass ich niemanden sein Hobby nehmen möchte, zuletzt auf der vorigen Seite -- in einer Antwort an Dich.
Deine Versuche, Religionskritik per se zu diskreditieren, finde ich schwer nachvollziehbar. Gerade Deine entspannte Wurstigkeit gegenüber Religionen ist ja nur deshalb möglich, weil deren Einfluss mühsam zurückgedrängt wurde. Hätten die Kirchen jenen Einfluss, denn sie sich selbst gerne zugestehen würden, würde Dein Alltag ganz anders aussehen.
Kritik bedeutet nicht, dass man es anderen Leuten verbieten will.
Ich nehme in erster Linie zum Maßstab was um mich herum passiert. Damit meine ich alle Menschen mit denen ich Kontakt habe und die ich näher oder auch nur entfernt kenne. Dadurch bildet sich ein Querschnitt von Menschen die allesamt nicht den Eindruck erwecken durch die Kirche beeinträchtigt zu sein. Auch ist mir noch niemand auf mich zugekommen, um mich gegen die Kirche oder Religion aufzubringen. Die Kirche ist bei einigen davon ein Thema, weil sie Sonntags den Gottesdienst besuchen. Danach geht es aber lediglich um die Predigt (wie diese empfunden wurde) , um den Pfarrer (der das gut oder schlecht gemacht hat) oder um die Lieder, die man gerne singt oder auch nicht. Ein Thema das 10 Minuten, meistens nur 2 Minuten in Anspruch nimmt. Auch bei Kritik an der predigt, wird das nicht so ins lächerliche gezogen und veralbert, wie Du das hier machst und die Menschen kränkst, die in die Kirche gehen.
Ich denke, Du wendest Dich an die Falschen ! Gehe zum Pfarrer, Bischof oder nach Rom in den Vatikan und äußere dort deine Kritik. Debattiere dort wo der Ursprung für deinen Ärger entsteht.
Ziehe Menschen, die aus ihrem Glauben und der Kirche etwas persönliches Gutes mitnehmen nicht ins lächerliche. Das würde ich mir wünschen. Bisher hast Du es nicht geschafft, ohne Seitenhiebe (die Du erst mal schreibst und später irgendwo wieder zurück nimmst..) auszukommen. Du greifst also Menschen an, die nicht deiner Meinung sind. Du bist in diesem Punkt intolerant gegen alles was mit der Kirche symphatisiert - forderst aber ständig, die Intoleranz die die Kirche ausübt zu verurteilen. So verurteilt man längst die Kirche für ihr Verhalten und nun Dich für ein Verhalten. Da reicht es nicht zu schreiben, das man Gläubige glauben lässt - das muss man dann auch tun ohne sie zu kränken.
Nachtrag: ich denke qbz übt auch Kritik an der Kirche und kommt dabei nicht unfreundlich daher.
Ein Musterbeispiel wie man Kritik üben kann, ohne Menschen zu beleidigen
Geändert von FlyLive (06.06.2018 um 12:23 Uhr).
Grund: Nachtrag
Ich habe keine radikalen Islamisten in meinem Umfeld. Wie ich bereits schrieb, wende ich mich gegen alle Religionen. Daher gibt es auch in meinem christlich geprägten Umfeld genügend Anknüpfungspunkte. Diese nehme ich wahr.
Naja, im glaubenschwachen DE in einem Forum die kath. Kirche zu kritisieren bleibt wohl folgenlos für dich und auch für die Kirche.
Mach das mal im Iran, in einer islamischen Republik.
Religionen sprechen bildlich, sind für seelische Fragen zuständig. Sie bilden Werte und Normen heran, für Dinge, die die Naturwissenschaften nicht zuständig sind oder keine Antworten liefern können.
Das ist Mythos, genauer gesagt drei.
Erstens: Religion sind angeblich für seelische Fragen zuständig. Das ist zweierlei Hinsicht falsch. Zum einen kümmert sich die Bibel nicht um das seelische Wohl. Zur Zeit des Alten Testaments war das ganze Konzept unbekannt. Götter kümmerten sich um Völker, nicht um Seelen. Auch das Neue Testament änderte daran nichts. Neu war nur, dass man in eine Gemeinschaft nicht hineingeboren wurde, sondern ihr beitreten konnte. Zum anderen hat niemand die Religionen für "zuständig" erklärt. Es handelt sich hierbei um religiöse Propaganda.
Zweitens: Religionen bilden Werte und Normen heran, und Wissenschaft könnte dies angeblich nicht. Das ist falsch, weil Werte und Normen nicht grundlos, also ohne Voraussetzungen, funktionieren. Voraussetzung ist, dass man die Tatsachen kennt. Ob das Töten von Tieren moralisch ebenso zu bewerten ist wie das Töten einer Kartoffel, basiert auf rationalen Erkenntnissen über die Wirklichkeit. Zutreffende Erkenntnis ist die Voraussetzung für Moral, nicht Einbildung.
Drittens: Wissenschaften könnten angeblich keine Antworten auf bestimmte Fragen liefern. Das ist ein klassisches Strohmann-Argument. Zur Debatte steht nicht, ob die Wissenschaft etwas kann (womöglich kann sie nichts), sondern ob Religionen es können.
Die ganze Argumentation basiert auf dem NOMA*-Konzept, welches Religion und Wissenschaft getrennte Spielfelder zuweist. Es ist nichts weiter als eine Immunisierungsstrategie. Eine andere Formulierung dafür wäre: "Die Wissenschaft darf uns nicht reinreden, ätsch!"
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*Non Overlapping Magisteria: Nicht überlappende Fertigkeiten/Zuständigkeitsbereiche