Winterzeit - Rotkohlzeit. Aber warum soll Rotkohl bzw. Blaukraut immer nur in der 08/15-Variante "nach Hausfrauenart" zubereitet werden? Ich zeig Euch heute mal, wie Ihr aus diesem bodenständigen, ja biederen Gemüse mit wenig Aufwand eine moderne Crossover-Style-Beilage zaubern könnt, die sich durchaus auch als vegetarische Hauptmahlzeit gut macht und auch optisch etwas her macht.
Zutaten (für 4 Personen als Beilage):
1 mittelgroßer Rotkohl
2 Zwiebeln (alternativ: 4 Schalotten)
1 mittelgroße rote Pepperoni (bedingt paleo)
50 g getrocknete Cranberries (falls verfügbar: 100 g frische Cranberries)
2 EL Kokosöl (alternativ: Olivenöl oder Rapsöl)
1 Dose Kokosmilch (oder selbst hergestellt aus frischer Kokosnuss)
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Anis
4 Gewürznelken
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
2 Knoblauchzehen
1 TL Honig
1 Bund Koriander (alternativ: glatte Petersilie)
Abrieb der Schale einer Zitrone
Saft einer Zitrone
Salz
frisch geriebene Muskatnuss
Los geht's:
Die getrockneten Cranberries für 2 Stunden mit Wasser bedeckt einweichen
Rotkohl vom Strunk befreien und in mundgerechte Stücke schneiden
Kreuzkümmel, Nelken und Anis trocken anrösten und mit Zitronensaft, Ingwer und Knoblauch im Mörser zu einer sämigen Curry-Paste verarbeiten
Zwiebeln und Pepperoni klein schneiden.
Kokosöl erhitzen, Zwiebeln zugeben und kurz anschwitzen
Curry-Paste zugeben und durchrühren
Pepperoni zugeben
Rotkohl zugeben, Einweichwasser der Cranberries zugeben, leicht salzen und gut durchrühren
Mit geschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze für zunächst 20 Minuten koöcheln lassen, gelegentlich umrühren
Kokosmilch, Cranberries und Honig zugeben und für weitere ca. 10 Minuten köcheln lassen - der Rotkohl sollte noch ein wenig Biss haben.
Vom Herd nehmen, mit Salz und ggfls. noch etwas Zitronesaft abschmecken, Korinander grob hacken und unterheben, frischen Zitronenabrieb und Muskatnuss drüber reiben und unterheben. Fertig!
FOTO, Beilagen- und Weinempfehlung findet Ihr HIER
Ab und zu habe ich Lust auf ein süß-saueres Gericht mit einer schönen dezenten Hintergrundschärfe. Das Gericht, das ich ich Euch heute vorstellen möchte ist eines von dieser Sorte und besticht nicht nur durch seinen Geschmack, sondern auch durch seine farblich appetitliche Optik.
Zutaten (für 2 hungrige Personen):
400-500 g "Falsches Filet" oder Gulaschfleisch vom Rind (Bioqualität)
1 kg Karotten
1 kleine Petersilienwurzel
1 Stange Stangensellerie
1 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
1/2 rote Chillischote
1 TL Anissamen
1 TL Fenchelsamen
1 TL Curcuma
Saft einer großen Zitrone
3 TL Honig
1 kleinere Ananas
1-2 Frühlingszwiebeln
Frisch gemahlener Piment (Nelkenpfeffer)
Salz
2 EL Kokosöl (alternativ: Olivenöl)
Los geht's:
Karotten und Petersilienwurzel schälen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden
Stangensellerie in sehr dünne Scheiben schneiden
Zwiebel in grobe Würfel schneiden
Rindfleisch in Würfel von ca. 2 cm Kantenlänge schneiden
Knoblauch, Ingwer, Chilli, 2/3 des Zitronensaftes, Anis und Fenchel in einem kleinen Mixer oder im Mörser zu einer sämigen Gewürz-Paste verarbeiten
Öl im Topf erhitzen
Rindfleischwürfel von allen Seiten scharf anbraten
Zwiebeln zugeben, durchrühren
Karotten zugeben, durchrühren
Sellerie und Gewürz-Paste zugeben, moderat salzen, Curcuma zugeben und gut durchrühren.
Bei geschlossenem Deckel zunächst 40 Minuten bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Umrühren köcheln lassen
In der Zwischenzeit Ananas von der Schale befreien, den Strunk entfernen und das Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke schneiden.
Nach Ablauf der 40 Minuten Garzeit die Ananas in den Topf geben, durchrühren und weitere 15 Minuten köcheln lassen
In der Zwischenzeit Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden
Nach Ablauf der Kochzeit Topf vom Herd nehmen, Piment, den verbliebenen Zitronensaft sowie den Honig zugeben und bei geschlossenem Deckel 3 Minuten ziehen lassen.
Ggfls. mit etwas Salz abschmecken
Vor dem Servieren mit den Frühlingszwiebelringen bestreuen - Fertig!
Heut gibt's mal ein bayerisch angehauchtes Paleo-Gericht. "Sau, weiß-blau", hab' ich es genannt: Ein Schweinsbraten mit Weiß- und Blaukraut mit ordentlich viel Kümmel dran, so wie das in der niederbayerischen Küche üblich ist. Selbstverständlich gibt's dazu keine klassischen Beilagen, wie Semmel- oder Kartoffelknödel, und auch eine Soße im klassischen Sinn wirds nicht geben. Der Schweinsbraten wird auf einem Bett aus Blau- und Weißkraut gegart und das rausbratende Fett saugt sich schön ins Kraut rein, das "das Schweinerne", wie man in meiner Heimat sagt, wunderbar ergänzt. Kauft Euch gleich ein großes Stück von der Schweineschulter oder vom Rücken, denn der Braten schmeckt auch wunderbar kalt an den Folgetagen....sofern was übrig bleibt ;-)
Zutaten für 2 Personen (+ Reste für kalten Braten):
1 kg Krustenbraten vom Schwein (Bioqualität) mit Schwarte, aus dem Rücken oder der Schulter. Ersatzweise geht auch Schweinebauch, der aber sehr fett ist.
jeweils 1/2 Kopf Blaukraut (Rotkohl) und Weißkraut
3 Knoblauchzehen
2 große Zwiebeln
0,1 l Weißwein
Salz
Pfeffer
1-2 EL scharfer Senf
Kümmel, ganz
Olivenöl
Los geht's:
Backofen auf 200 Grad Umlauft vorheizen
Weiß- und Blaukraut in ca. 1 cm breite Streifen schneiden
Zwiebeln grob würfeln
Knoblauch grob hacken
Gemüse in einen Bräter mit Deckel geben
Salzen, pfeffern, 1 EL Kümmel zugeben, Wein angiessen und alles gut durchmischen
Die Schwarte des Schweinsbratens mit einem sehr scharfen Messer (Tipp: Teppichmesser) würfel- oder rautenförmig einschneiden, aber nicht bis in die Fettschicht. Je kleiner die Würfel sind, die ihr schneidet, desto krosser und einfacher zu beissen wird die Kruste sein.
Schwein salzen und pfeffern und anschließend alles bis auf die Schwarte mit reichlich scharfem Senf einschmieren.
Schwarte mit etwas Olivenöl einschmieren und reichlich Kümmel darüber geben
Schwein auf das Krautbett setzen, Deckeln drauf und für zunächst 35 Minuten mit Deckel in den Ofen
Deckel abnehmen, Schwein kurz herausheben und Kraut durchmischen, Schwein wieder aufs Kraut setzen
Für weitere 40-45 Minuten ohne Deckel weitergaren. Wenn die Kruste schön kross aussieht und das Fleisch noch zartrosa, ist der Braten fertig.
FOTOS, Weinempfehlung und Variationstipps findet Ihr HIER
Absolut super Tipp, wir machen das auch immer mit dem Kontaktgrill
Tipp: Kein Traubenkernöl zum Anbraten verwenden, da dieses sehr reich an Omega-6-Fettsäuren ist und sich diese bei hohen Temperaturen, die beim Braten enstehen, sich in gesundheitsschädliche Transfettsäuren verwandeln können. Alternativen, die unbedenklich sind: Olivenöl, Kokosöl und wer sich nicht paleo ernährt: Ghee(Butterschmalz)
die unbedenklich sind: Olivenöl, Kokosöl und wer sich nicht paleo ernährt: Ghee(Butterschmalz
Kurze Frage...
Ich hab mal gehört, dass man eig. kein Olivenöl zum braten nehmen soll, da dieses bei hohen Temperaturen einen bitteren Geschmack bekommt.
Kurze Frage...
Ich hab mal gehört, dass man eig. kein Olivenöl zum braten nehmen soll, da dieses bei hohen Temperaturen einen bitteren Geschmack bekommt.
Kann bei billigem Öl passieren vor allem, wenn man es bis über die Rauchgrenze erhitzt, ja. So heiß sollte man aber ohnehin nicht unbedingt braten. Bitter wird Olivenöl gerne, wenn man es für Majonnaise verwendet. Da muss man dann sehr genau die Sorte wählen.