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Alt 14.08.2018, 14:37   #137
Kampfzwerg
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Heute gabs nochmal eine Stunde bei der Lieblingsphysiotherapeutin.
Der Termin war nur als letzter Check und zum Nerven beruhigen geplant. Das hat soweit ganz gut funktioniert.
Schau ma mal ob das auch über die kommenden Tage so hält.

Gleich im Anschluss durfte ich mich dann nochmal kurz bewegen.
Knappe 30 Minuten schwimmen. Nach 800 Meter hat sichs dann halbwegs rund angefühlt. Wird schon.

Zu guter Letzt kommen also noch die Schwimmsachen. Welche Schwimmbrille es am Samstag wird, werde ich relativ spontan entscheiden.
Wetter, Sonneneinstrahlung und Sichtbedingungen spielen neben der Optik ja auch noch mit rein.
Achso, ein paar Einkäufe hab ich auch noch erledigt.

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Alt 22.08.2018, 17:45   #138
Kampfzwerg
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Inferno 2018

So, jetzt komm ich auch mal dazu das vergangene Wochenende in Worte zu fassen.
Bilder gibt es leider weniger, da ich alleine unterwegs war und das Wochenende eh viel zu viel zu erledigen war.

Kurz vorab:
Der Aufprall kam hart, unerwartet und plötzlich. Keine Angst, kein Sturz und keine physischen Schmerzen. Es geht um den Aufschlag auf den Boden der Tatsachen.
Der kam irgendwo zwischen Kilometer 75 und 85 im Anstieg zur Großen Scheidegg.
Dort hat es mir das erste Mal ordentlich den Stecker gezogen und der Akku war leer.

Die Geschichte von Anfang an:

Vergangenen Donnerstag ging es früh morgens (ok, halb 8 wars ) los. Der Plan war, ohne Stress anzureisen und das ganze etwas entspannter angehen zu lassen.
Also gabs am späten Vormittag einen Zwischenstop in einer kleinen, aber feinen Kaffeerösterei in Dornbirn. Leckerer Kaffee und entspannte Atmosphäre waren genau das richtige.
Nach einer knappen Stunde Pause ging es weiter nach Bern, wo ich mich noch mit einem Freund zum Kaffee getroffen habe. Irgendwann gegen 17 Uhr war ich dann auch in meinem AirBnB in Thun.

Danach hab ich den Abend entspannt ausklingen lassen.

Am Freitag wurden in der Früh die Sachen sortiert und auch 100x gecheckt, ob ich auch alles hatte.
Um 11 war ich für eine halbe Stunde im Wasser um nochmal was fürs Gefühl zu machen und damit sich der Körper auch noch daran erinnert, dass er am nächsten Tag doch etwas mehr belastet wird.
Im Anschluss ging es nach Oberhofen zum einchecken des Rennrads. Davor noch eine kurze Runde gedreht und den Anfang des ersten Anstiegs mal inspiziert.
Rennrad eingecheckt, Tüte parat gelegt, weiter gings im Regen nach Grindelwald.
Dort dann nochmal mit einem Bekannten getroffen und das MTB abgegeben.
In Stechelberg dann das gleiche Spiel mit den Laufklamotten, also fast zumindest.
Erst hab ich noch erklären müssen, warum ich denn jetzt den grünen Beutel (eigentlich für die Wärmeklamotten) abgebe und nicht wie vorgesehen den blauen für die Laufklamotten.
Da hat wohl einer nicht ordentlich aufgepasst.
Ein kurzes Läufchen noch und im Anschluss dann noch die Notfallklamotten mit der Bahn nach Mürren gefahren und nach einem kurzen Spaziergang entlang der Laufstrecke gabs noch eine Portion Nudeln bevor es zurück ging.
Um 8 war die Prozedur erledigt und die Beine konnten hochgelegt werden.

Am Sonntag klingelte dann um 4 der Wecker.
Der Griesbrei ist auch schonmal besser runtergegangen. Naja, irgendwie hats dann doch geklappt.
um 5:30 war ich am Strandbad, da war auch schon ordentlich was los. Also erstmal noch für 20 Minuten traben, das ist gut gegen die Nervosität und bringt den Kreislauf in Schwung.
Ewige Schlangen vor den Toiletten, deshalb hab ich mir den Stress gespart und bin dann nach einem kurzen Plausch in Richtung Einschwimmen gegangen.

Pünktlich um 6:30 Uhr fiel der Startschuss. Auf den ersten Metern habe ich gut meinen Rhythmus gefunden und das Schwimmen lief ganz ordentlich. Nach etwa 500 Metern wurden dann die Arme plötzlich schwerer und es fiel generell nicht mehr so leicht. Da waren dann auch die Staffelschwimmer und der spätere Gesamtsieger dahin.
So bin ich dann ein paar Meter vor mich hingeschwommen, bevor eine weitere Staffel an mir vorbeizog und ich an den Beinen mit einem ordentlichen Gefühl in den Armen dranbleiben konnte. Na bitte, geht doch. Irgendwann kam dann auch von vorne wieder eine gelbe Badehaube entgegen, also hatte mich mein Gefühl wohl doch nicht getäuscht. Das ganze hielt dann leider nicht bis zum Ende und so wurde dann der letzte Kilometer relativ einsam. Auch mit der Orientierung hab ich mir dann zwischenzeitlich noch schwer getan. Irgendwann war dann das Ende in Sicht.
Der Sprecher in Oberhofen hat mich dann auch als 3. Einzelstarter angekündigt. Das lief doch nicht so schlecht, auch wenn das Gefühl zwischenzeitlich was ganz anderes vermuten lies.

Nach einem flotten Wechsel ging es zusammen mit Michi Göhner auf die Radstrecke.
Der war dann allerdings auch relativ schnell auf und davon und ich versuchte einen ordentlichen Rhythmus in Richtung Beatenberg zu fahren. Das ganze hat auch super geklappt und im Tal war ich immernoch im Bereich der Top5 Einzelstarter.

Im Flachstück hat sich dann ein Trio gebildet, an dessen Ende ich dann relativ entspannt mit 10 - 15 Metern Abstand dahingerollt bin. Der jugendliche Übermut hat zwar immer wieder mal versucht sich zu melden, dass es ja eigentlich zu langsam ist und überhaupt ja doch noch einiges gehen würde. Diesmal hat aber die Vernunft die Oberhand behalten und ich hab mich brav zurückgehalten und (so dachte ich in dem Moment noch) ordentlich verpflegt.
Bei Kilometer 50 kam dann von hinten der zweite des vergangenen Jahres angerollt und es gab eine kleine Veränderung.
Ein Trio blieb es, allerdings waren wir dann etwas flotter entlang des Brienzer Sees unterwegs. Alles aber noch im Rahmen der LD-Pace, oder sogar noch etwas drunter.
Im Anstieg zur Großen Scheidegg lies ich relativ bald meine beiden Begleiter ziehen und fuhr meinen eigenen Rhythmus, um nicht zu überziehen.
Irgendwann wurde dann auch mal der Rückstand auf die Spitze mit 7 Minuten durchgegeben. Passt doch ganz gut, da hätte ich zu dem Zeitpunkt mehr erwartet.
Vor allem weil sich die Beine noch gut angefühlt hatten und auch der Kopf auf "jetzt kanns ja dann endlich ordentlich losgehen" eingestellt war.

Auch das flachere Stück bis zur Verpflegung lief noch ganz ordentlich und ich konnte meinen 6. Platz relativ souverän halten.
Irgendwann kam dann aber der oben erwähnte Aufprall in der Realität. Relativ plötzlich war da keine Energie mehr da und ich hab mir extrem schwer getan die Kurbel noch ordentlich rumzukriegen.
Somit habe ich da auf den letzten 3 Kilometern des Anstiegs schon ordentlich Zeit verloren.
In der Abfahrt konnte ich mich dann zum Glück ordentlich verpflegen und stieg mit einem relativ guten Gefühl und in Schlagdistanz zum 10. Platz aufs Mountainbike.

Dort war dann allerdings schon nach einem Drittel des Anstiegs der Tank leer und auch nicht mehr ordentlich voll zu kriegen.
Irgendwie hab ichs dann aber rauf auf die kleine Scheidegg geschafft. (Sogar ohne in den Steilstücken zu schieben )
Die Abfahrt war ein Stück weit Belohnung für die Qualen im Anstieg und hat auch viel Spaß gemacht. Vor allem der untere Teil war genau das richtige für mich.
Im Flachstück bis zur Wechselzone gabs dann nochmal einen ordentlichen Schluck aus der Pulle und ein Gel.
Mountainbike abgeben, der Beutel wurde dank der Farbe (ihr erinnert euch vielleicht) auf Anhieb gefunden und dann folgte der langsamste Wechsel in 20 Jahren Triathlon.

Die ersten 5 Kilometer nach Lauterbrunnen liefen richtig gut und es kam sogar wieder sowas wie Vorfreude auf den Berglauf auf.
Die Verflog dann allerdings sehr schnell, als es das erste Mal etwas steiler Bergauf ging.
Da war nichts mehr mit Druck, sondern eher gehen angesagt, damit die Krämpfe nicht noch schlimmer werden.
Die Verpflegungsstellen hatte ich dann eh schon ausgiebig genutzt.
Das ganze Spiel hat sich dann bis Kilometer 13 auch so fortgesetzt. Stehen bleiben an den Verpflegungsstellen, gehen in den Bergaufstücken und leicht traben in den flachen Stücken.
Das hab ich mir irgendwie anders vorgestellt. Gut das keine Ambitionen auf eine Zeit vorhanden waren und die verlockenden Platzierungen eigentlich schon in Grindelwald ausser Reichweite waren. Ob das ganze jetzt eine Stunde länger, oder kürzer dauert war mir in dem Moment schon egal, solang ich irgendwann oben ankomme.
Das längere Flachstück nach Mürren lief dann nochmal relativ ordentlich und ich konnte vorsichtig Druck machen. Der Spaß hatte dann aber in dem kleinen Anstieg in Mürren selbst schon wieder ein Loch.
Bei Kilometer 17 also noch ein Trikot drüber gezogen und es wurde weitergewandert.
Zu dem Zeitpunkt waren die Abstände dann schon so groß, dass man nur selten Menschen ausserhalb der Verpflegungsstellen gesehen hat.
Dafür war die Landschaft umso genialer und es hat die ganze Sache auf jeden Fall um einiges kurzweiliger gemacht.

Nach 10:05 Stunden war ich dann oben im Ziel, glücklich und zufrieden es geschafft zu haben, auch wenn es nicht ganz so gelaufen ist wie ich mir das erhofft hatte.
Als 22. Mann hab ich mich doch noch recht ordentlich aus der Affäre gezogen.

Die Lust das ganze nochmal anzupacken war dann auch sehr schnell wieder da, weil eins steht fest: Das kann ich besser.
Dann aber weniger Naiv und etwas besser vorbereitet.

Jetzt freu ich mich erstmal auf ein paar ruhige Tage, bevor es dann in die finale Vorbereitung für Elba geht.

Bildmaterial gabs auf Instagram in Form einer Story. Evtl kommt davon dann die Tage noch das ein oder anderer Bild hier auf die Plattform.

Jetzt muss ich erstmal mit dem Hund raus und evtl schreib ich heute Abend nochmal ein ausführlicheres Fazit, bzw wie es die kommenden Tage/ Wochen bis Elba weitergeht.
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Alt 22.08.2018, 18:00   #139
Mirko
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Super Bericht! Ich habe mitgelitten. So läufts bei mir bestimmt auch wenn ich wirklich mal starte. Deutlich langsamer natürlich, aber sicher mit den selben Einbrüchen!
Platz 22 ist schon ordentlich, aber natürlich nicht wenn man in Elba um den Sieg fährt.

Dein Fazit würde mich tatsächlich sehr interessieren. Bist du eigentlich nach Watt gefahren? Ich stell mir das ehrlich gesagt gar nicht sooo viel schlimmer vor als ein flaches Rennen. Ob ich jetzt flach 230 Watt fahre oder bergauf 230 Watt fahre sollte doch egal sein. Wahrscheinlich ist das aber etwas naiv gedacht. Nächste Woche fahre ich 3000 HM in einer RTF, danach bin ich vielleicht schon schlauer.

Würde mich freuen wenn du noch ein paar Worte über den Wettkampf an sich verlieren würdest. Wie nervig war das bestücken der Wechselzonen? Wenn ich einfach nur durchfahre und alles flott bestücke, wie lange brauche ich dann etwa? Bei dir hat das ja den ganzen Tag gedauert, aber da ging hoffentlich viel Zeit drauf für die Treffen mit den Kumpels!
Wie war die Stimmung auf der Strecke und oben im Ziel? Ist das Rennen den Stress (Anreise usw) und das Geld wert?
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Alt 22.08.2018, 21:22   #140
Kampfzwerg
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Zitat:
Zitat von Mirko Beitrag anzeigen
Super Bericht! Ich habe mitgelitten. So läufts bei mir bestimmt auch wenn ich wirklich mal starte. Deutlich langsamer natürlich, aber sicher mit den selben Einbrüchen!
Platz 22 ist schon ordentlich, aber natürlich nicht wenn man in Elba um den Sieg fährt.

Dein Fazit würde mich tatsächlich sehr interessieren. Bist du eigentlich nach Watt gefahren? Ich stell mir das ehrlich gesagt gar nicht sooo viel schlimmer vor als ein flaches Rennen. Ob ich jetzt flach 230 Watt fahre oder bergauf 230 Watt fahre sollte doch egal sein. Wahrscheinlich ist das aber etwas naiv gedacht. Nächste Woche fahre ich 3000 HM in einer RTF, danach bin ich vielleicht schon schlauer.

Würde mich freuen wenn du noch ein paar Worte über den Wettkampf an sich verlieren würdest. Wie nervig war das bestücken der Wechselzonen? Wenn ich einfach nur durchfahre und alles flott bestücke, wie lange brauche ich dann etwa? Bei dir hat das ja den ganzen Tag gedauert, aber da ging hoffentlich viel Zeit drauf für die Treffen mit den Kumpels!
Wie war die Stimmung auf der Strecke und oben im Ziel? Ist das Rennen den Stress (Anreise usw) und das Geld wert?
Dann fang ich mal mit dem leichten Teil an.

Ob ein Rennen den Stress, die Anreise und das Geld wert ist, kommt immer darauf an.
Mir war es das defnitiv wert.
Ich würde sogar sagen, dass ich den Inferno eher nochmal mache, als dass ichs auf eine Hawaiiquali anlege.
Wenn jemand auf Bestzeiten und Events wie Roth, FFM, HH, oder Ähnliches aus ist, für den ist der Inferno eher nichts.
Wenn jemand eine Herausforderung (fast schon Abenteuer) in einer Wahnsinnsumgebung sucht, bei dem das Ziel das Ziel ist, der ist beim Inferno genau richtig.

Die Anreise sollte allerdings schon am Donnerstag erfolgen.
Der Google Routenplaner hat mir für die Fahrt zu den 3 Wechselzonen ca. 120 km ausgespuckt.
Wenn man noch nach Mürren rauf will kommt dann noch 2x Gondel fahren dazu.
Also 3 Stunden sollte man mindestens einplanen.

Man kann das ganze natürlich komplett emotionslos und rational runterrechnen.
Für den gebotenen Aufwand und Service ist die Startgebühr definitiv gerechtfertigt.
Allein die 3 Bahnfahrten bewegen sich im Bereich von 100 €.
Dazu der logistische Aufwand mit 3 Wechselzonen an komplett unterschiedlichen Orten.
12, oder 13 Verpflegungsposten in teilweise hochalpinem Gelände.
Ein Finisherbuffet auf knapp 3.000 m.
Bustransfers,.....

Genau genommen ist die Startgebühr also eher zu billig angesetzt.

Ich persönlich war von Donnerstag bis Sonntag früh (um 4 bin ich in Thun los und noch "kurz" über Immenstadt gefahren ) in Thun und fand es eigentlich zu kurz.
Am besten verbindet man das ganze mit ein paar Tagen Urlaub und kann dann die Landschaft noch ausgiebig genießen.

Ich hoffe das Hilft erstmal weiter.
Alles andere kommt dann im morgigen Fazit

Falls noch jemand Fragen auf den Lippen/ Fingerkuppen hat, immer her damit.
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Alt 22.08.2018, 21:50   #141
Lebemann
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Glückwunsch zum finish! Inferno ist halt echt ein sehr spezielles Rennen. Marc Pschebizien ist ein guter Freund von mir und hab schon einige Trainingseinheiten mit ihm absolviert. Daher werd ich wohl früher oder später auch beim Inferno an der Startlinie stehen.
Bist du ein versierter MTB Fahrer bzw. als wie technisch empfandest du den MTB Part ? Marc ist halt ne Granate auf dem Teil und kein Vergleich zu mir :-)
Lebemann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2018, 22:15   #142
Kampfzwerg
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Zitat:
Zitat von Lebemann Beitrag anzeigen
Glückwunsch zum finish! Inferno ist halt echt ein sehr spezielles Rennen. Marc Pschebizien ist ein guter Freund von mir und hab schon einige Trainingseinheiten mit ihm absolviert. Daher werd ich wohl früher oder später auch beim Inferno an der Startlinie stehen.
Bist du ein versierter MTB Fahrer bzw. als wie technisch empfandest du den MTB Part ? Marc ist halt ne Granate auf dem Teil und kein Vergleich zu mir :-)
Danke.
Speziell trifft es sehr gut. Ich hab mir auch Infos und Tipps von Bekannten geholt, die schon mehrfach teilgenommen hatten.
Geholfen hat es in einigen Punkten, in vielen anderen Punkten ist es ein Wettkampf bei dem Erfahrung definitiv von Vorteil ist (zumindest wenn man auf Zeiten, oder Platzierugen schielt).

Ich fahre mein ganzes Leben schon mal mehr, mal weniger MTB, würde also behaupten, dass ich, für triathletische Verhältnisse ganz passabel am Rad sitz.
Von den Spezialisten bin ich aber definitiv meilenweit entfernt.

Der Sieger ist mit einer Starrgabel angetreten.
Ich selbst war in meinem angeknockten Zustand über den Dämpfer froh, weil ich mich dann in den Abfahrten auch mal hinsetzen konnte, ohne einen Bamdscheibenvorfall zu riskieren.

Die Strecke ist wenig anspruchsvoll und wem die Wurzelpassage zu heftig ist, der verliert auf den 500 m nicht wirklich viel Zeit beim schieben.
Die Serpentinen danach sind nicht tragisch und auch nicht eng, sondern schön flüssig zu fahren.
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Alt 23.08.2018, 15:12   #143
Kampfzwerg
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Inferno 2018 - das Fazit

Es gibt leider keine Medaille, oder Finishershirt für jeden, der sich durch den Wettkampfbericht bis zum Ende durchgearbeitet hat, dafür ist euch mein Respekt gewiss!

Alles in allem hab ich genau das bekommen was ich wollte.
Eine Herausforderung, bei der das Ziel das Ziel ist.
Losgelöst von Zeiten und Platzierungen.
Für dieses Erlebnis und die Möglichkeit sowas zu erfahren, darüber bin ich glücklich und auch dankbar.
Das musste jetzt einfach mal so gesagt werden, bevor es mit dem ausführlichen Analyseversuch los geht.
Viel Spaß damit.

Trotz allem ist es durchweg nicht 100 % rund gelaufen.
Wenn da bei dem ein oder anderen "Problemchen" noch abhilfe geschaffen werden kann, dann trau ich mir auch zu eine gute Ecke schneller am Schilthorn zu sein.
Mal schauen ob es dafür irgendwann nochmal einen Versuch gibt.

Wie angedroht versuche ich mich mal an einer Art Fazit, bzw an dem was ich selbst für mich aus dem Wochenende rausziehen konnte.
Da ich ohne Messinstrument unterwegs war, kann ich leider keinerlei Daten liefern, ausser die die eh in der Ergebnisliste zu finden sind...

Anfangen will ich einfach mal am Anfang.
Das Schwimmen war ziemlich genau eine Zusammenfassung der letzten Trainingswochen. In Summe solide mit Ausreißern nach oben, aber auch Phasen, in denen es nicht wirklich rund lief.
Die Leistung war dann aber unterm Strich gut und bildet eine gute Basis für die letzten Wochen bis Elba.
Für die Zahlenfreaks: 3,1 km + Weg zur Wechselzone 0:45:54 Minuten, 3. Schwimmzeit

Beim Rennradfahren lief es anfangs gut und ich bin auch den ersten Berg ordentlich hoch gekommen, ohne mich komplett abzuschießen.
Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass es ziemlich genau dem entsprochen hat, was ich im Training vorher auch oft genug gefahren bin. 15 - 20 Minuten maximal Anstieg am Stück, gefolgt von einem Flachstück, oder einer kurzen Abfahrt.
Das lief also gut.
Das Flachstück hat auch noch ordentlich funktioniert und ich fühlte mich eher unterfordert, als in einem Rennen.
Die Probleme haben bei mir angefangen, als es länger als 30 Minuten ununterbrochen bergauf ging.
In der Abfahrt lag dann der Fokus eher darauf die leeren Speicher wieder zu füllen. Trotzdem hab ich da jetzt nicht mehr übermäßig viel Zeit verloren. Das hat also soweit gepasst.
Für die Zahlenfreaks: 3:40 h und 13. Radzeit

Die Vermutung liegt jetzt nahe, dass 2000 hm pro Ausfahrt nicht gleich 2000 hm pro Ausfahrt sind. In dem Punkt war ich offensichtlich eine gute Ecke zu naiv.
Das gleiche gilt für die Wahl der Ritzel. Ein 25er Ritzel war vielleicht schon eher doof als naiv. Da hätte sich der Weg in den Radladen zum Wechseln auf die 11-28 Kassette definitiv gelohnt.
Hier werde ich im Vorfeld eines zukünftigen Starts definitiv noch 1 - 2 Wochen Trainingslager in Kaltern/Bozen, oder in der Schweiz einlegen um dann auch mal 1000+ Höhenmeter am Stück fahren zu können.

Am Mountainbike ging es dann gut los, allerdings war die nachgeschobene Energie dann, wie zu erwarten, relativ schnell wieder aus. Danach wurde es eher eine zähe Angelegenheit.
Ob man obenraus in den Steilstücken jetzt schiebt, oder fährt ist vom Tempo eher zweitrangig, allerdings finde ich durchfahren immer etwas angenehmer, weil der Rhythmus nicht so arg kaputt geht.
In der Abfahrt dann wieder das gleiche Spiel wie am Rennrad. Der Versuch war da, so viel Energie wie möglich nachzuschieben.
Das war gar nicht so einfach, weil die engen Kurven doch relativ dicht aufeinander folgen (zumindest zu dicht zum Gel, oder Riegel essen ).
Im technischen Teil hab ich dann noch 3 Plätze gut machen können, das hat also ganz ordentlich funktioniert und ich war zu keiner Zeit in einer brenzligen Situation.
Auf dem abschließenden Flachstück, gab es dann den Versuch die Beine halbwegs locker zu bekommen, um zumindest die Chance auf einen ordentlichen Lauf zu haben.
Zu dem Zeitpunkt waren schon alle Zeit- und Platzierungsgedanken über Bord geworfen und ich war mit einem Finish mehr als zufrieden.
1:58 h, 40. Zeit auf dem MTB

Beim Laufen haben die beiden längeren Flachstücke richtig gut geklappt und ich konnte selbst bei beiden noch ordentlich Meter machen.
Sobald es aber auch nur leicht ansteigend war, haben die Muskeln zugemacht und an ein Laufen war nicht mehr zu denken.
Energetisch habe ich erst weit nach Mürren wieder erholt gehabt.
Der Rest verlief unspektakulär.
Eine flotte Bergwanderung trifft das ganze ziemlich genau.
3:40 h, 28. "Lauf"zeit.

Insgesamt: 10:05 h, 22. Platz

Neben dem fehlenden/falschen Training für die richtig langen Berge, war das Hauptproblem die Ernährung.

Die Verpflegung am Rennrad waren für die 3:40 insgesamt 3 Gels, 2 Powerbar Riegel und 2,25 Liter Iso und 0,6 Liter Wasser.
Für mich persönlich richtig viel und es hat trotzdem bei weitem nicht gereicht.
Am MTB kamen nochmal 2 Gels, 1/2 Riegel und 1,25 Liter Iso dazu.
Auch das hat nicht die komplette Strecke gereicht.
Beim Laufen gab es an jeder Verpflegungsstelle jeweils einen Becher Iso, Cola (wo vorhanden), Wasser.
Dazu bei spätestens jeder zweiten Verpflegung ein Gel.
Allein beim Laufen bin ich somit auf 6 Gels gekommen.

Neben den Anpassungen im Training ist also auch die Ernährung eine große Baustelle, die angegangen werden muss. Am vergangenen Wochenende hatte ich es mit meiner Langdistanzstrategie versucht und bin damit böse auf die Nase gefallen.
Mal schauen ob ich da in Hinblick auf Elba schon etwas anpassen muss, oder ob es da einfach durch die speziellen Anforderungen beim Inferno auch spezielle Ernährungsstrategien braucht.

Jetzt gehts dafür umso motivierter in Richtung Elba.
Da kommt mir das Streckenprofil wesentlich mehr entgegen und die Motivation hat am letzten Wochenende nochmals einen richtigen Schub bekommen.
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Geändert von Kampfzwerg (23.08.2018 um 15:22 Uhr).
Kampfzwerg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2018, 15:27   #144
Mirko
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Zitat:
Zitat von Kampfzwerg Beitrag anzeigen
Eine Herausforderung, bei der das Ziel das Ziel ist.
Losgelöst von Zeiten und Platzierungen.
Für dieses Erlebnis und die Möglichkeit sowas zu erfahren, darüber bin ich glücklich und auch dankbar.
Dafür müsstest du nicht den Inferno machen. Du könntest auch einfach so dick und untrainiert werden wie ich, dann hast du das Gefühl in jedem Wettkampf

Zitat:
Zitat von Kampfzwerg Beitrag anzeigen
Wechselzone 0:45:54 Minuten, 3. Schwimmzeit
Das ist schon ne krasse Zeit. Ich nehme an du bist da ziemlich entspannt aus dem Wasser gekommen oder? Macht beim Inferno ja wenig Sinn sich beim Schwimmen zu verschießen. Gibt da ja keine Gruppe auf dem Rad die man halten muss oder so oder?

Zitat:
Zitat von Kampfzwerg Beitrag anzeigen
Die Vermutung liegt jetzt nahe, dass 2000 hm pro Ausfahrt nicht gleich 2000 hm pro Ausfahrt sind. In dem Punkt war ich offensichtlich eine gute Ecke zu naiv.
Hier werde ich im Vorfeld eines zukünftigen Starts definitiv noch 1 - 2 Wochen Trainingslager in Kaltern/Bozen, oder in der Schweiz einlegen um dann auch mal 1000+ Höhenmeter am Stück fahren zu können.
Ich wiederhole meine Frage: Ist das ab einem bestimmten Niveau nicht eigentlich egal? Ob du x Watt bergauf am Oberlenker oder flach in Aero wegdrückst sollte doch eigentlich egal sein. Du fährst doch nach Watt oder?
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