Dank sicher vieler Lebenskilometer müsstest du doch eine super Grundlage haben die du den Muskeln quasi nur noch "erneut ins Gedächtnis rufen" musst.
Michel kann abrufen aber sooo viele Lebenskilometer hat er nicht. Er ruft eher Talent ab.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Es geht bei dieser Koppelei ja nicht um die Wechsel oder um Schnelligkeit während der Einheiten, sondern um die permanent steigende Ermüdung und damit das Training des Körpers, sich dagegen vorzubereiten - und GLEICHZEITIG eine Vermeidung einer erheblichen Überbelastung.
Die o.g. Einheit erlaubt es mir, über zwei Stunden im Gesamten auf einem höheren Intensitätslevel zu laufen, ohne daß es sich im Geringsten anfühlt, als wäre ich zwei Stunden schneller am Stück gelaufen. Natürlich wird jetzt gleich jemand entgegnen, daß man aber genau DAS trainieren muß. Dazu sage ich: Ja, aber man muß es eben auch gut wegstecken.
Ich stimme dem Daniel zu, daß es gerade für die LD ein sehr effizientes trainingsmittel ist, sich vor Überlastungen zu schützen und trotzdem den entsprechenden Trainingsreiz zu setzen.
Wenn Du nicht 100%ig weißt, dass Du intensive Einheiten brauchst, würde ich die eh weglassen, die machen nur platt und nehmen einem die Zeit für sinnvolle GA- und KA-Einheiten. Ich würde an Deiner Stelle auch versuchen, obige Intensitätsspitzen so gut es irgendwie geht wegzulassen. Bastel Dir zur Not Übersetzungen dran, mit denen Du sonst im Hochgebirge fahren würdest, aber halte den Puls unten.
Sehe ich auch so, allerdings kann ich alles, was sich mir hier in den Weg stellt mit meiner 56/12 bzw. ?? (44? 46?)/22 (oder 21? oder 23?)-Übersetzung hochfahren...kann ich mir nie merken...
Intensive Einheiten mache ich vor Nizza nur beim MZF in Roth und beim Magic Man, ansonsten habe ich vier Radvarianten:
1. Kurz & locker 1h bis 1,5h - meist als Rekom
2. Länger & locker - 2h bis 3h - Puls bis 110/115
3. Kraft - 1-2,5h auf dem Spinningrad sehr dicker Gang bei Puls zwischen 110 und 120 (zusätzlich Ein- und Ausfahren)
4. G1- bis G2-Einheit: Hier variiere ich je nach Platz in der Trainingswoche. Konkret handelt es sich um eine ganz spezielle Runde, die aus der Zufahrt zur Strecke des Bodensee-Triathlon besteht (von mir ca. 30min), dann den Aufstieg (6km) nach Scheidegg, dann weiter bis zur Runde, die man beim Bodensee-Tria dreimal fahren mußte (dauert ca. 40-45min) und zurück über den Anstieg nach Scheidegg (4km).
Je nachdem, wie viele der kleinen Runden ich fahre und ob ich die Anstiege entspannt oder mit Schmackes nehme, brauche ich 3.15-3.30 (1 Runde), 3.55-4.10 (2x) oder 4.35-4.50 (3x).
Ups, da fällt mir ein, daß ich zwei- bis dreimal vor einer LD doch ein Intervalltraining mache - und zwar das "volle-Kanne-5min-Bolzen" (6-10mal mit 5-10min G1-Pause)- das allerdings erst in der unmittelbaren Vorbereitung.
Michel kann abrufen aber sooo viele Lebenskilometer hat er nicht. Er ruft eher Talent ab.
Eben. Bin ja erst 2002 dabei...
ABER: Grundlage hole ich mir nicht über vier-, fünf- oder sechsstündiges "Arschabriebsgekurbele", sondern mache ich nur mit den genannten 2-3stündigen lockeren Einheiten. Die Einheiten zwischen 3h und 4h sind explizit Einheiten mit eher anspruchsvollem Profil (also Berg rauf) - wie ich das dann fahre, ist eine andere Sache.
Vor einem IM gibt's maximal zwei Einheiten in IM-Dauer = bis 5h - das wird in meinem aktuellen Fall quasi die Bodensee-Tria-Strecke sein (ohne den Schweizer Teil). Das habe ich übrigens schon immer so gehalten, daß ich die 180km oder die fünf Stunden nur 1-2mal vor einer LD absolviere.
So, die letzten zwei Wochen, also der richtige Beginn des Trainings, gibt's morgen, jetzt müde ich bin.
Guten Morgen allerseits,
anbei die erste Maiwoche im Detail.
Das Radtraining besteht aus drei Kerneinheiten:
- 1x länger (3.31) und lockerer, d.h. die Anstiege eher "gemütlich"
- 1x Kraft (2h) auf dem Spinningrad mit unterem G1-Puls
- 1x länger und zügiger (3.19), d.h. die Anstiege eher mit "Schmackes". Der Unterschied von ca. 12min liegt allein in den Anstiegen, auf den sonstigen Teilstrecken fahre ich auch bei dieser Einheit unteres G1.
Laufen machte ich vier Tage Pause, weil meine linke Achillessehne sich bemerkbar gemacht hatte.
Schwimmen begann ich locker am Freitag.
Was ich "neu" in meinen Trainingsplan aufgenommen habe, ist das "Krafttraining" mit dickem Gang. Das hatte ich bisher noch nie gemacht, aber in Hinblick auf Nizza fand ich das passend - und lt. quasi allen Trainingsplänen ist das KA-Training ja gaaanz wichtig.
Man/ich muß nur aufpassen, daß es nicht zu sehr auf die Knie geht.
Abschließend noch einmal zu der Frage, wie ich G1 aufbaue:
Ich habe es von Anfang an so gehalten, zu Beginn aus Zeitgründen, später aus Gewohnheit/Überzeugung, daß die klassischen G1-Fahrten meist zwischen 2h und 3h lang waren. Nur die knackigen Einheiten dauern an die 4h.
Länger war und bin ich nur 1-2mal vor einer LD unterwegs, hier auch eher im Fahrtspielmodus (also abwechselnde Intensitäten, je nach Gelände), denn im gleichmäßigen G1-Bereich.
Muß jetzt meine Tochter herumkutschieren und dann wird heute gewandert, daher gibt's die letzte Woche heute abend.
Michel kann abrufen aber sooo viele Lebenskilometer hat er nicht. Er ruft eher Talent ab.
Trotzdem hat er genug background um auch ohne langen GA Block Tempo einzubauen. Ich hab das 2006 auch gemacht und hatte da sicher nicht mehr background als Michel jetzt.
@Michel: Soll ich dir mal meine letzten 7 Wochen vor Zürich 2006 schicken? Da hatte ich vorher 6 Wochen Verletzungspause und wollte das Rennen eigentlich schon abmelden. Du bist übrigens deutlich mehr gelaufen als ich - und ich bin in 2 Wochen schon dran
Du bist übrigens deutlich mehr gelaufen als ich - und ich bin in 2 Wochen schon dran
"Deutlich mehr"?
60h in vier Monaten sind ja durchschnittlich 15h/Monat, also 3-4h/Woche. Wie sieht denn da Dein Lauftraining aus? Oder konzentrierst Du Dich stärker aufs Rad, damit Du in Lanza gut mitfahren kannst?
Gruß vom Michel, der eigentlich heute noch ins Wasser wollte, aber nach vier bis fünf Stunden wandern und nix gegessen überhaupt keinen Bock hat...
Ich hab mal wieder die Umfaenge irgendwo auf halber Strecke liegen lassen. Hatte nur 51h bis Ende April. Zwischendurch bin ich mal ne Zeit lang etwa 70km die Woche gelaufen (macht dann etwa 5:10h), aber dann kamen ein paar Kleinigkeiten, die mich in den letzten 6 Wochen wieder etwas behindert haben, zwei Mal etwas erkaeltet, einmal tat ne Sehne am Knoechel weh, nachdem ich nen neuen Schuh probiert hatte - und da fiel dann immer Lauftraining aus, da meine Radform noch so schlecht war, dass ich da erst recht nichts ausfallen lassen konnte
Die Kerneinheiten hab ich aber fast immer machen koennen, also einmal lang und einmal kurz und schnell. Der Rest ist eher das schmueckende Beiwerk fuer die letzten 5%. Vor Busselton bin ich uebrigens noch weniger gelaufen - ging auch irgendwie...