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Alt 16.11.2017, 09:11   #8801
Lutz
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Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Und die mussten wenigstens noch so tun als hielten sie sich an die Regeln... Komplett den Hahn aufdrehen sieht komplett anders aus. Auch im Westen gab es richtig böse Fälle mit Todesfolge. Übrigens unter ärztlicher Begleitung. Bestraft wurde dabei übriges keiner der Beteiligten so richtig hart.
Mir und sicher auch nicht der Interessenvertretung der Dopingopfer der DDR geht es um die Verurteilung des DDR Sportsystems. Im ersten Teil des Interviews geht es ja um denb Umgang mit Sport und vor allem Sportgroßereignissen vornehmlich im Fernsehen.
Es kann nicht sein, das man über Wettbewerbe berichtet im Sinne des IOC als Märchen von Gewinnern, obwohl mensch beim Blick auf die Ergebnislisten der letzten Olympiaden a weis, das viele der Sieger nachträglich gestrichen werden, wegen Dopingvergehen und b für jedem auf den Treppchen dutzende Menschen regelrecht mental und körperlich verschlissen wurden.

Sie mahnt einen anderen Umgang mit Sport an. Weg von marketingerechter Inszenierung und chauvinistischer Medaillenzählerei. Da stehen die Berichterstatter in erster Linie, die aber meist als Gehilfen der Verbände und Marketinstrategen auftreten. Deshalb ist die Verleihung eines Preises der Sportpresse an Geipel ein wichtiger Punkt, weil eine "Nestbeschmutzerin" von den Kollegen geehrt wird, die sie aus meiner Sicht völlig berechtigt, kritisiert.

Angesprochen wird auch der Punkt der meist auch mentalen Abhängigkeit der Athleten. Oft gehen Doping und Missbrauch Hand in Hand.

Ich finde mensch findet hier ne' Menge Stoff zum Nachdenken.
Lutz ist offline  
Alt 16.11.2017, 09:42   #8802
deirflu
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Beiträge: 2.510
Zitat:
Zitat von JensR Beitrag anzeigen
Im Radsport wurde auch in der Zeit kontrolliert, lies mal die Bücher der Fahrer was sie gemacht haben, wenn Kontrolleure kamen.
Ich brauch mich da nicht weiter einlesen, schon klar das damals kontrolliert wurde und alles möglich unternommen worden ist um nicht erwischt zu werden.

Nur ob die damaligen Kontrollen effektiv waren wage ich zu bezweifeln. Zumal damals auch noch eine gewisse Vertuschung der Verbände selbst statt fand was IMHO aber jetzt auch noch so ist, zumindest in gewissen Sportarten und Ländern.
Und was z.B. ein Armstrong gemacht hat grenzt eher an mafiöse Zustände. Da war nicht nur Doping und Betrug sondern auch noch ganz andere Tatbestände im Spiel für die er aber nie wirklich angeklagt wurde. Ich sag nur Mauer des Schweigens...
deirflu ist offline  
Alt 16.11.2017, 10:44   #8803
Triathlonator
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Beiträge: 484
Zitat:
Zitat von Helios Beitrag anzeigen
ähnliche Gedanken hatte ich auch, es würd aber reichen, wenn sich in dem Bereich nur Leute austoben, die sich wirklich damit auskennen.
Ja, natürlich muss das alles auch professionell gestaltet werden. Im Kern geht es mir aber um die Feststellung, dass ich eine Null-Toleranz-Einstellung gegenüber Doping, nicht mit einer liberalen Auslegung der Regeln vereinbaren kann. Das geht einfach nicht...nicht wenn man 100% "Reinheit" propagiert. Also was hat man dann für eine Wahl? Totalen, stalinistisch kontrollierten Verbot, oder eben die Akzeptanz, das Grauzonen Opportunisten auf den Plan ruft? Oder halt totale Liberation.

Mir geht es auch nicht darum aufzuzeigen, wie toll eine Freigabe wäre, sondern was man ironischer weise mal probieren sollte, weil das jetzige System offensichtlich nicht fruchtet und weil sich jeder mit Händen und Füßen gegen totale Kontrolle und martialische Strafen wehrt? Da werden doch unsere Menschenrechte beschnitten. Ja was denn jetzt? Finden wir Doping jetzt scheiße, oder relativieren wir wenn es um den eigenen Vorteil, unter Zuhilfenahme "legaler" Aufputschmittel geht? Gott bewahre wenn eventuelle Randgruppen und Minderheiten u.U. diskriminiert werden? Merkt eigentlich einer wie komplex und verwirrt das ganze System ist und wo einen das gedanklich hinführt, wenn man versucht den Umfang aufzuschlüsseln?

Was glaubst du was ich mich amüsiert habe, die ganzen echauffierten Gemüter zu beobachten, weil sie denken ich würde Dopingfreigabe nicht als den völlig falschen Weg empfinden. Und wieder leiern sie ihr Standardverhaltensschema runter und ziehen Uraltsachverhalte als Argumentverstärker heran, um auch ja diesem teuflischen Doping argumentativ den Gar auszumachen. Ach wie rechtschaffen wir doch alle in unserem konformen, selbstgerechten Konsens der Fairness und Toleranz unseren Sport zelebrieren. Und wie aufopfernd und selbstlos wir alle unser Ehrenamt begleiten, ohne den geringsten Hintergedanken der Anerkennung. Und wenn du dann nen Zug aussem Asthmaspray nimmst, lassen sie dich fallen, weil ein Grenzwert überschritten wurde...Oo WTF!?

Typisch deutsch eben: relativieren wenn es zum eigenen Vorteil gereicht. Amplifizieren wenn es darum geht anderer Leute Vorteil zu nullifizieren, oder sich einer von der Meinungsnorm abwendet. Deshalb kann ich z.B. auch grundsätzlich behaupten, dass alle Triathleten, die Lionel Sanders doof finden, einen Stock im Arsch haben.(Sorry die Ausdrucksweise...sich hier gediegen ausdrücken untermauert aber nicht die Prägnanz der Aussage... ) Anstatt lösungsorinetierte Fakten schaffen zu wollen, babbelt man stundenlang darüber, wohin der böse Weg des staatlichen Dopings geführt hat..."ja, sowas ist doch Irrsinn, da wollen wir alle nicht hin"...sagte er und nahm einen kräftigen Zug an seinem Asthmaspray, den ihm die Grauzonen der Regeln ja auch unter Wettkampfbedingungen erlaubt, solange der "Grenzwert" eingehalten wird. Lies doch mal einer den Satz, wie irrsinnig sich das anhört und was für eine Ironie dahintersteckt, wenn man wirklich einen von Doping freien Sport anstrebt.

Ich persönlich bin weder dafür noch dagegen. Was juckt mich was andere Leute machen. Ich wünsche den Doper nicht in die Hölle und den sauberen Sportler nicht in Himmel...but the righteous, pointing their fingers...they'll all burn in hell...
__________________
Wenn man denkt man wäre fit und macht dann seinen ersten Triathlon...

...Herz:"bist du bekloppt?"...Hirn:"quäl dich du Sau!"...Beine:"gib mir Tiernamen!"

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Phase I Phase II Phase III Strava

Geändert von Triathlonator (16.11.2017 um 10:57 Uhr).
Triathlonator ist offline  
Alt 16.11.2017, 10:56   #8804
Adept
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Registriert seit: 18.03.2010
Beiträge: 2.513
Zitat:
Zitat von deirflu Beitrag anzeigen
...

Nur ob die damaligen Kontrollen effektiv waren wage ich zu bezweifeln. Zumal damals auch noch eine gewisse Vertuschung der Verbände selbst statt fand was IMHO aber jetzt auch noch so ist, zumindest in gewissen Sportarten und Ländern.
Und was z.B. ein Armstrong gemacht hat grenzt eher an mafiöse Zustände. Da war nicht nur Doping und Betrug sondern auch noch ganz andere Tatbestände im Spiel für die er aber nie wirklich angeklagt wurde. Ich sag nur Mauer des Schweigens...
Hat sich da irgendwas geändert? Im anderen Thread würde ja geschrieben, dass die Verbände und Funktionäre mauern und sie daher den Kampf als sinnlos ansehen.
Adept ist gerade online  
Alt 16.11.2017, 11:14   #8805
deirflu
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Benutzerbild von deirflu
 
Registriert seit: 31.08.2011
Beiträge: 2.510
Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Hat sich da irgendwas geändert? Im anderen Thread würde ja geschrieben, dass die Verbände und Funktionäre mauern und sie daher den Kampf als sinnlos ansehen.
Keine Ahnung, ich hab aber das Gefühl das es zumindest weniger kriminelle Strukturen gibt wie früher.

Es kommt halt auch drauf an auf welche Sportart man schaut. Im Radsport wird sicher weiterhin gedopt wie überall anders auch, nur ist der Umgang damit ein anderer geworden.
Im "dopingfreien" Sport Fußball z.B. habe ich schon das Gefühl das dort das offensichtliche Problem einfach totgeschwiegen wird. Und so lange das der Fall ist, wirds keine Verbesserung geben.
Eine weitere interessante Sportart ist ja die ganze Leichtathletik, zurecht auch als Zirkus bezeichnet wie ich finde

Insgesamt merke ich aber das der Zuseher skeptischer geworden ist, was gut ist. Und die jüngeren Generationen denken auch anders als ältere. Das sehe ich zumindest in meinem Verein immer wieder.
deirflu ist offline  
Alt 16.11.2017, 11:31   #8806
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von deirflu Beitrag anzeigen
...

Wenn man mal schaut wie viele Menschen hier schreiben bzw dabei sind...da sind schon rein statistisch ein paar Stoffer dabei.
...
Das heißt man sollte lieber gar nichts zu dem Thema sagen, wenn man nicht für einen Stoffer gehalten werden will?
 
Alt 16.11.2017, 12:10   #8807
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von deirflu Beitrag anzeigen

Ansonsten ist jede Überlegung hin zu einer Freigabe lächerlich.
Was es braucht sind effektive Kontrollen in allen Bereichen. Betrüger dürfen sich nie sicher fühlen durch zu kommen, was passiert wenn das nicht der Fall ist hat man ja im Radsport der 90er und 2000er gesehen.
Ich glaube das trifft es nicht zu 100%.

In den 90ern hat man ansatzweise gesehen, was abgeht, wenn bei drohenden Kontrollen versucht wurde den Spielraum auszureizen.

Und schon da gab es erstaunlich verrückte Sachen zu sehen. Ich sag nur Mister 60%... Ich kenne Leute die damals gefahren sind und die Stoff unter ärztlicher Anleitung bekamen. Die Spätfolgen sind enorm und es betrifft einen Großteil der betreffenden Fahrer. Und es handelt sich nicht um Lapalien, sondern um ersthafte gesundheitliche Schäden... Man glaubt garnicht, was für irre Mischungen die sich reingezogen haben.

Was will uns das sagen? 1. es hilft garnichts wenn es unter medizinischer Anleitung erfolgt, das hat man in der Vergangenheit schon ausprobiert. Die Leute hatten Spätfolgen bis zum Abwinken, bis zum Dopen mit Todesfolge. 2. der Verstand setzt völlig aus und ohne ein Verbot wird es eine absolute Freakshow, die Folgen werden sich potenzieren. 3. es gibt immer wen, der mehr Risiko nimmt als man sich vorstellen kann.
 
Alt 16.11.2017, 12:25   #8808
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
@Triathlonator:

Nicht gegen eine Dopingfreigabe zu sein bedeutet trotzdem es ggf. mit allen entsprechenden Folgen zu akzeptieren, wie die ja jetzt auch selbst geschrieben hast.

Fakt ist, dass Doper in der Regel dass Zeug nicht nehmen, um danach im stillen ihre Hausrunde ein bisschen schneller zu laufen oder einen neuen FTP Bestwert auf der Rolle abzuliefern.

Ziel ist es sich bei einem Wettkampf mit bestimmten Regularien (welche man mit der Teilnahme vorgibt zu akzeptieren) einen Vorteil gegenüber Personen zu verschaffen, welche sich an ebendiese Regularien halten. Ab diesem Punkt, wo ich vorgeblich akzeptierte Regeln verletzte, ist es halt nicht mehr nur Spaß an der eigenen Freude, sondern Betrug der anderen Teilnehmer. Von mir aus sollen die Leute privat ihren Körper zerstören, wenn sie Freude an diesem Lebensstil dran haben (auch wenn das weitere Probleme im Bereich des Gesundheitssystems aufwirft). Rauchen geht ja auch in diese Richtung und trotzdem halt ich Raucher deswegen nicht grundsätzlich für schlechte Menschen oder wünsche sie "in die Hölle". Für einen schlechten Menschen halte ich dann jmd. , wenn er/sie anfängt mich aktiv zu betrügen.

Ich starte halt wie viele andere sicher auch bei einem Wettkampf und bezahle Startgeld, weil ich mich unter den gemeinsam anerkannten Regeln messen will und wissen will, wo ich mich mit meiner Leistung einzuordnen habe. Wenn sich jmd nicht an diese Regeln hält, betrügt er mich und die anderen nun mal (am Ende auch finanziell) und mir entsteht ein Nachteil, weil ich das Erlebnis, für welches ich bezahle nicht bekomme. Das ist Fakt. Wenn jmd wirklich nur auf die Selbstoptimierung aus ist und ihm das drum herum egal ist, warum Starter man dann bei einem Wettkampf, bei welchem man sich mit anderen misst? Selbst wenn es nicht um das Messen, sondern nur um den Zuspruch von außen geht: Den Zuspruch bekommt man ja eigentlich auch nicht wirklich, weil jeglicher Zuspruch auf der Annahme der regelkonformen Leistungserbringung beruht. Also bleibt am Ende doch nur der Betrug als Motiv fürs Doping, egal ob bezüglich Platzierung, Anerkennung oder finanzieller Aspekte.

Von mir aus ist es selbstgerecht, aber ich finde, dass unsere Gesellschaft (global betrachtet) kein System legalisieren und damit legitimieren sollte, welches die systematische Selbstzerstörung des Körpers billigend in Kauf nimmt und auch noch in finanzieller Weise oder auch in gesellschaftlicher Anerkennung (was nicht selten direkt oder indirekt Hand in Hand geht) belohnt und damit fördert.
 
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