Wenn wir über die Freigabe bei Doping diskutieren, sollten wir erstmal klären, was freigeben heißen soll. Ich meinte nicht freiverkäuflich, sondern die Sachen werden vom Arzt an den (Profi-)Sportler verschrieben, also mit Kontrollinstanz.
Hier wurde die fehlende Indikation zum Verschreiben des Arztes als Problem genannt.
Erstens werden für "Krankheiten" viele Medikamente verschrieben, die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind. Off-label use nennt man sowas, glaube ich. Also braucht man nicht unbedingt die Indikation, für das das Medikament eigentlich gedacht ist.
Zweitens wäre eine Indikation gegeben, wenn der Sportler sich optimieren möchte. Beispiel ist ja Epo, das den Hämatorit-Wert erhöht. Hätte der Sportler einen "zu niedrigen" Wert, wäre das eine Indikation, oder?
Ist übrigens mit Testosteron gängige Praxis. Mit Ü40 kannst du zum Hausarzt gehen und wenn der dir einen zu niedrigen Testosteronwert ermittelt, was bei Ü40 meistens der Fall ist, denn ab dem Alter fährt der Körper die Produktion runter, soweit ich weiss, dann kannst du dir einfach mal ein paar Depotspritzen privat geben lassen. Finde ich eigentlich total krass, aber wird so angeboten.
Und das Nachhelfen im Sport könnte man analog zum Schönheitswahn sehen. Aussehen ist ja einer der Kriterien für äußere Bestätigung vom Umfeld und es ist auch erwiesen, dass schöne Menschen mehr Chancen zum Erfolg haben und somir sie sogar mehr verdienen können, um hier auch mal den finanziellen Erfolg mit reinzubringen. Und ich kenne echt wenige, die sich unters Messer legen oder Botox spritzen lassen. Daher bezweifele ich, dass insbesondere im Amateursport viel nachgeholfen werden würde.
Also wird ab jetzt nach dem Gefühl von Trillerpfeife hinsichtlich einer Doping-Strafe entschieden.
Was für Argumente hier für eine Doping-Freigabe hervorgebracht werden kann man sich gar nicht ausdenken. Wahnsinn
du liest auch nur was du lesen willst. Oder muss man für dich jedesmal dazuschreiben, dass man gegen Dopingfreigabe ist.
Das war von mir kein Argument sondern, wie geschrieben, mein Gefühl, meine Meinung. Oder wie stehst du zur Aspirin vor dem Wettkampf? Ist im Umkehrschluss für dich, also für dein Gefühl! alles ok was nicht gegen Dopingregeln verstösst?
Wie stehst du dazu, wenn Grenzwerte gerade so nicht erreicht werden? Moralisch meine ich.
Das man irgendwo Grenzwerte festlegen muss ist mir schon klar.
Ist übrigens mit Testosteron gängige Praxis. Mit Ü40 kannst du zum Hausarzt gehen und wenn der dir einen zu niedrigen Testosteronwert ermittelt, was bei Ü40 meistens der Fall ist, denn ab dem Alter fährt der Körper die Produktion runter, soweit ich weiss, dann kannst du dir einfach mal ein paar Depotspritzen privat geben lassen. Finde ich eigentlich total krass, aber wird so angeboten.
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Testosteron darf man substituieren z.B. bei Hypogonadismus, nach Orchektomie wegen Hodenkrebs und noch einigen anderen seltenen Indikationen (und dann werden die Hormone auch von der Kasse bezahlt), aber nicht bei altersbedingtem Abfall der Testosteronkonszentration, weil dann durch die Testosterongabe das Sterberisiko und das Risiko von Schlaganfällen eklatant erhöht wird. Eine entsprechende Zulassungsstudie vor einigen Jahren in den USA musste wegen zu viel Komplikationen unter den Testosteron-Substituierern vorzeitig abgebrochen werden.
Ja, man kann natürlich auch Null (bzw. in der Praxis meist die minimale nachweisbare Menge) als Grenzwert sehen, da hätte ich lieber schreiben sollen "...dann gibt es keine Diskussionen um Grenzwerte"
Warum mg? Weil ich zu faul war, das Sonderzeichen für µg zu suchen
Alt+m
Weshalb es dann keine Diskussionen mehr geben sollte leuchtet mir nicht ein. Hinter der Grenzwertdiskussion steht doch, wenn wir ehrlich sind immer die frage weshalb das überhaupt verboten ist.
Zitat:
Zitat von Tetze
Allerdings würde ich widersprechen, dass die Grenzwertfestlegung immer willkürlich erfolgt, es sollten schon wissenschaftliche oder empirische Grundlagen herangezogen werden.
Ich schrob doch egal welche Begründung dahinter steht. Auch eine wissenschaftliche Begründung setzt den Grenzwert letztendlich willkürlich.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Null Toleranz gegenüber Doping. Und das vertrete ich aktiv seit 30 Jahren im Verein und überall sonst.
Sport ist Kennenlernen der eigenen Körpers. Mit Chemie ist es nicht mehr mein Körper
Sport ist Wettkampf. Da muss man auch verlieren können
Sport ist Respekt gegebüber dem Gegner. Dopen ist respektlos.
Sport ist etwas, das man bis zum Lebensende machen kann. Mit Dopen versaue ich mir alles.
Alt+m
Weshalb es dann keine Diskussionen mehr geben sollte leuchtet mir nicht ein. Hinter der Grenzwertdiskussion steht doch, wenn wir ehrlich sind immer die frage weshalb das überhaupt verboten ist...
Wenn eine Substanz, nennen wir sie "Alpha", gänzlich verboten ist und natürlich im Körper nicht vorkommt, bei einem Sportler aber nachgewiesen wird, dann braucht man nicht darüber zu diskutieren, in welcher Menge sie vorhanden war, ob hier ein Grenzwert überschritten wurde und ob dieser sinnvoll ist. So habe ich diesen Punkt gemeint.
Zitat:
Zitat von tandem65
...Ich schrob doch egal welche Begründung dahinter steht. Auch eine wissenschaftliche Begründung setzt den Grenzwert letztendlich willkürlich.
Willkürlich wäre es, wenn zB eine im menschlichen Körper natürlich vorkommende Substanz (die wird jetzt folgerichtig "Beta" genannt) auch zu Dopingzwecken eingesetzt wird bzw. deren Einsatz belegt.
Und weil der Sohn des Verantwortlichen des Regelwerkes am 27. Geburtstag hat, wird der Grenzwert von 27µg (ja, ich habe es jetzt gelernt ) auf einen Liter Blut festgelegt.
Sofern aber wissenschaftlich belegt wurde, dass kein gesunder Mensch ohne Zugabe von außen mehr als 25µg "Beta" im Liter Blut hat - so ist dies mE nicht willkürlich.
Natürlich lässt sich über diesen Grenzwert dann dennoch herrlich diskutieren, auch kann er ggfls. aufgrund neuer Erkenntnisse verändert werden, aber wirkliche "Willkür" ist das nicht.
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2019: Ok, einmal wird´s noch versucht...
Wenn eine Substanz, nennen wir sie "Alpha", gänzlich verboten ist und natürlich im Körper nicht vorkommt, bei einem Sportler aber nachgewiesen wird, dann braucht man nicht darüber zu diskutieren, in welcher Menge sie vorhanden war, ob hier ein Grenzwert überschritten wurde und ob dieser sinnvoll ist. So habe ich diesen Punkt gemeint.
Und wenn eine geringe Menge im Hamburger war, den Du am Vorabend der LD beim BurgerDonald gegessen hast?
Und wenn eine geringe Menge im Hamburger war, den Du am Vorabend der LD beim BurgerDonald gegessen hast?
Dann wurde sie dennoch von außen zugeführt. Das steht fest!
Aber ob es dann tatsächlich ahndungswürdiges Doping ist, ist im Rahmen des weiteren Verfahrens (sofern möglich) zu klären. Daher schrieb ich auch oben irgendwo, dass nicht einfach immer gleich die "große Keule" geschwungen werden darf. Jeder Fall muss nun mal einzeln betrachtet und bewertet werden.
Übrigens auch, wenn in dem Burger eine große Menge gewesen wäre oder sogar von einer dritten Person absichtlich dort hinein gebracht wurde.
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2019: Ok, einmal wird´s noch versucht...