Du missverstehst Lidl. Er sagt, dass es an der Tatsache, es gäbe keinen freien Willen, keinen vernünftigen Zweifel gäbe.
Mist. Hast Recht.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Warum, weil ich über Chemie sprach? Chemie ist die Physik der äußeren Atomhülle. Paßt schon.
Mittlerweile bin ich mir nicht sicher, ob du mit "Es gibt Kasualität und Zufall" doch das richtige meintest. Denn unsere Welt ist eben nicht deterministisch, sondern hat Zufallskomponenten, die auch durch noch so viel Wissen nicht bestimmbar sind, weil diese Zufallskomponenten prinzipieller Art sind. Ich dachte, du wolltest andeuten, dass alles deterministisch ist und es deswegen keinen freien Willen gäbe. Unser freier Wille ist dann eher zufällig als frei, aber wohl nicht komplett deterministisch
Mittlerweile bin ich mir nicht sicher, ob du mit "Es gibt Kasualität und Zufall" doch das richtige meintest. Denn unsere Welt ist eben nicht deterministisch, sondern hat Zufallskomponenten, die auch durch noch so viel Wissen nicht bestimmbar sind, weil diese Zufallskomponenten prinzipieller Art sind. Ich dachte, du wolltest andeuten, dass alles deterministisch ist und es deswegen keinen freien Willen gäbe. Unser freier Wille ist dann eher zufällig als frei, aber wohl nicht komplett deterministisch
Nein, ich meine es sind Kausalität oder Zufall denkbar: ein Ereignis hat eine (beobachtbare) Ursache, oder ein Ereignis geschieht ohne Ursache. Letzteres scheint in der Quantenphysik Thema zu sein. Beides entspricht nicht meiner Definition von "frei", den das eine ist Glied einer Kausalkette, das andere eben völlig beliebig.
Ich verstehe einfach nicht, in welche Kategorie der "freie Wille" passt. Eine freie Entscheidung (also weder kausal begründet "determiniert" noch zufällig/ aus dem Rauschen heraus) setzt die Existenz von etwas vorraus, das ausserhalb des Systems steht und Kausalketten beliebig unterbrechen oder den Zufall "steuern" kann. So etwas "göttliches" lehne ich als Atheist erstmal ab.
Wenn man natürlich gläubig ist, dann macht die Idee "freier Wille" schon Sinn, aber dann kann man beliebig alles für wahr erklären, solang's in den eigenen Glauben paßt. Auf der Basis braucht man dann aber auch nicht mehr diskutieren, mMn.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
~Scott Jurek
Geändert von TheRunningNerd (26.11.2015 um 13:09 Uhr).
Das philosophisch eigentlich spannende ist, dass die Leute immer noch an die Kausalität glauben, was im wissenschaftstheoretischen Diskurs spätestens seit Hume als hoch problematisch angesehen werden kann. Wenn ich ein Ereignis A beobachte, auf das ein Ereignis B folgt, dann kann ich daraus so etwas wie Verursachung von B durch A nicht ablesen, nur über die Häufigkeit des Zutreffens einen induktiven Schluss auf Wahrscheinlichkeiten vollziehen... Das aber ist ein Akt der Interpretation - und wodurch wird die Interpretation "determiniert"?